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Bundesregierung will Bau der Northvolt-Zellfabrik unterstützen

Rückenwind aus Berlin und Kiel: Schleswig-Holsteinische Landes- und die Bundesregierung wollen die Ansiedlung der Akkuzell-Fabrik in Heide flankieren und stellen eine Förderung in Aussicht. Kapazität für bis zu eine Million E-Autos pro Jahr.

Mit Rückenwind von der Regierung: Eine Fabrik wie im hohen Norden soll im hohen deutschen Norden bei Heide Holstein entstehen. | Foto: Northvolt
Mit Rückenwind von der Regierung: Eine Fabrik wie im hohen Norden soll im hohen deutschen Norden bei Heide Holstein entstehen. | Foto: Northvolt
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Johannes Reichel

Die Bundesregierung sowie die schleswig-holsteinische Landesregierung sind bereit, die Errichtung einer Gigafactory für Batteriezellen in Heide durch das schwedische Unternehmen Northvolt zu unterstützen. Mit dieser Förderung, die noch unter dem Vorbehalt der beihilferechtlichen Genehmigung durch die Europäische Kommission steht, will die Bundesregierung in Zeiten des wachsenden globalen Wettbewerbs direkte Anreize für die Ansiedlung von Schlüsseltechnologien, wie z.B. Batteriezellen, in Deutschland setzen, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit. Im Fall von Northvolt werde die Förderung eine milliardenschwere private Investition freisetzen, die 3000 direkte Arbeitsplätze in Heide und Tausende weitere in der umliegenden Industrie und im Dienstleistungssektor schafft, versicherte das Ministerium von Robert Habeck (Grüne).

Kapazität für eine Million E-Autos jährlich

Das jährliche Produktionsvolumen nach dem Hochlauf der Fabrik wird 60 GWh betragen und rund eine Million Elektrofahrzeuge mit hochwertigen Batteriezellen aus deutscher Produktion versorgen. Zusätzlich zu dem bestehenden IPCEI-Projekt wird derzeit eine Förderung auf der Grundlage des "Temporary Crisis and Transition Framework" (TCTF) vorbereitet. Die geplante staatliche Beihilfe muss von der EU-Kommission auf der Grundlage des TCTF genehmigt werden; die Bundesregierung und die EU-Kommission befänden sich in ersten konstruktiven Gesprächen, so das BMWK. Sollte die EU-Kommission die Finanzierung genehmigen, wird der TCTF erstmals in Deutschland zur Anwendung kommen. Am 9. und 11. Mai hatten die beiden Standortgemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden beschlossen, in die nächste Phase des Genehmigungsverfahrens einzutreten - ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum künftigen Baubeginn.

„Mit den nächsten Schritten bei Northvolt kann sich Deutschland auf eines der wichtigsten Leuchtturmprojekte der Energie- und Verkehrswende freuen, das Tausende von Green-Tech-Arbeitsplätzen schaffen wird. Mit dem neuen TCTF hat die EU-Kommission einen klaren Weg zur Sicherung wichtiger industrieller Investitionen in Europa in grüne Schlüsseltechnologien eröffnet. Wir sind seit fast einem Jahr in Verhandlungen mit Northvolt", erklärte Minister Habeck.

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sieht die Entscheidung von Northvolt als "starkes Bekenntnis zum Standort Heide". Die gemeinsamen Bemühungen von Region, Land und Bund um die Ansiedlung in den letzten zwei Jahren hätten sich gelohnt, alle Beteiligten in Schleswig-Holstein hätten sich für das Projekt eingesetzt und gerade Robert Habeck habe es auf Bundesebene "in hervorragender Weise" unterstützt, so der Unions-Politiker.

"In Schleswig-Holstein werden wir zeigen, wie wir unseren Rohstoff der Zukunft, die Erneuerbaren, in Wertschöpfung und Wachstum verwandeln und gleichzeitig unsere Wirtschaft dekarbonisieren. Es ist großartig, dass die EU mit dem TCTF den Weg für die Ansiedlung von Northvolt eröffnet und damit binnen kürzester Zeit eine Antwort auf den IRA der USA gegeben hat", freute sich Günther. In Deutschland werde jetzt das erste Mal dieser Weg beschritten.

Peter Carlsson, Gründer und CEO Northvolt dankte für die Bemühungen und äußerte, mit "diesem Engagement der Bundesregierung im Rücken hat Northvolt beschlossen, die nächsten Schritte für den Ausbau in Heide zu gehen.“

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