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BüNaMo und BDI fordern erleichtertes Mobilitätsbudget

Die Verbände legen Vorschläge zur vereinfachten Umsetzung des Mobilitätsbudgets in Firmen und für mehr Wahlfreiheit bei den Mitarbeitenden vor. Durch steuerliche Maßnahmen und Gehaltsumwandlung könnte die Nutzung von Pedelecs, E-Scootern oder dem ÖPNV anstelle von Dienstwagen stark erleichtert werden.

Boost für Grüne Betriebsmobilität: Die erleichterte steuerliche Handhabung von sogenannten Mobilitätsbudgets könnte die Nutzung von umweltfreundlichen Verkehrsmittel für dienstliche Wege stark befördern. | Foto: Movelo
Boost für Grüne Betriebsmobilität: Die erleichterte steuerliche Handhabung von sogenannten Mobilitätsbudgets könnte die Nutzung von umweltfreundlichen Verkehrsmittel für dienstliche Wege stark befördern. | Foto: Movelo
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Johannes Reichel

Das Bündnis nachhaltige Mobilitätswirtschaft (BüNaMo) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) haben in einem gemeinsamen Positionspapier Vorschläge für eine vereinfachte Umsetzung des Mobilitätsbudgets in Unternehmen und Organisationen erarbeitet. Damit sollen administrative und steuerrechtliche Hürden abgebaut werden, so dass es für die Unternehmen und deren Beschäftigte künftig attraktiver und einfacher wird, ein Mobilitätsbudget im Rahmen betrieblicher Mobilität anzubieten bzw. zu nutzen, argumentieren die Verantwortlichen. Das Bündnis ist eine Initiative der vier Branchenverbände Allianz pro Schiene, Bundesverband CarSharing, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und Zukunft Fahrrad und sieht sich als zentrale Anlaufstelle für Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft zu allen Fragen rund um die nachhaltigen Mobilitätsbranchen und eine nachhaltige Mobilitätspolitik.

Die Verbände schlagen vor, dass eine Lohnsteuer-Pauschalierung von 25 Prozent für das gesamte Mobilitätsbudget ermöglicht wird, um eine bürokratiearme Besteuerung des geldwerten Vorteils sicherzustellen. Auch Gehaltsumwandlungen sollten im Rahmen dieser Regelung zugelassen werden. Um die lohnsteuerrechtliche Behandlung von Mobilitätsbudgets deutlich zu vereinfachen sind zudem eine praxisgerechte Definition und eine digitalisierbare Bewertungsvorschrift zur Ermittlung des geldwerten Vorteils der privaten Nutzung erforderlich.

„Das Mobilitätsbudget ist ein rundum-Angebot für jeden Weg und jedes Bedürfnis. Es kann nach individuellen Erfordernissen zusammengestellt werden. Es ist daher ideal für moderne Unternehmen und deren Beschäftigte. Wir sehen im Mobilitätsbudget einen echten „Gamechanger“ für betriebliche Mobilität. Schon der kometenhafte Aufstieg des Dienstradleasing hat gezeigt, wie groß der Bedarf an solchen neuen nachhaltigen Lösungen ist. Selbstverständlich sollten daher erfolgreiche Modelle wie Dienstradleasing oder auch das Jobticket nahtlos integriert werden", appelliert Wasilis von Rauch, Geschäftsführer beim Bündnis Zukunft Fahrrad, das Mitglied im Bündnis nachhaltige Mobilitätswirtschaft ist.

Für Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) müssten mit Blick auf die Klimaschutzziele im Verkehrssektor klimafreundliche Mobilitätsangebote für die Unternehmen und deren Beschäftigte reizvoller gestaltet werden.

"Ein Mobilitätsbudget mit einfachen administrativen und steuerlichen Rahmenbedingungen, bei dem die Beschäftigten auf freiwilliger Basis verschiedene Mobilitätsangebote und Verkehrsmittel nutzen können, ist ein starker Hebel für eine künftig steigende Nachfrage. Zu diesen Angeboten zählen dann natürlich auch ÖPNV-Tickets wie das Deutschland-Ticket und auch die BahnCard", meint Wolff.

Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDI, argumentiert, Unternehmen hätten ein hohes Interesse daran, ihren Beschäftigten Mobilitätsbudgets insbesondere für ÖPNV, Bahn, Fahrräder, E-Scooter, Bike- und Carsharing zur Verfügung zu stellen: auf freiwilliger Basis und ergänzend zu Firmenwagen.

"Bestehende steuerliche Regelungen verursachen einen hohen Verwaltungsaufwand. Das hindert viele Unternehmen heute daran, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern solche Budgets anzubieten. Mit diesem gemeinsamen Vorschlag zeigen wir der Politik einen Weg auf, die lohnsteuerrechtliche Behandlung von Mobilitätsbudgets deutlich zu vereinfachen und gleichzeitig Klimaschutz im Verkehr durch Stärkung CO2-armer Mobilitätslösungen voranzubringen", kritisiert Lösch.

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