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Brennstoffzelle: Mahle sieht große Chancen im Schwer-Lkw

Der Zulieferer und Technologiekonzern misst der Fuel-Cell-Technik vor allem in schweren Nutzfahrzeugen hohes Potenzial bei und investiert in die Entwicklung.

Komplexe Vorarbeit: Mahle will die Voraussetzungen schaffen, dass die Brennstoffzelle massenmarkttauglich wird. | Foto: Mahle
Komplexe Vorarbeit: Mahle will die Voraussetzungen schaffen, dass die Brennstoffzelle massenmarkttauglich wird. | Foto: Mahle
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Johannes Reichel

In Anbetracht weltweit langsam, aber stetig steigenden Zahl von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb sieht der Zulieferer und Technologiekonzern Mahle gute Chancen für die Antriebs- und Speichertechnik, vor allem in schweren Nutzfahrzeugen. Hohe Stückzahlen seien innerhalb der nächsten fünf Jahre vor allem von asiatischen Herstellern zu erwarten, analysiert der Anbieter. Als Vorteile führt man vor allem Gewichtseinsparungen und Reichweitenerhöhung im Vergleich zu batterieelektrischen Lösungen ins Feld. "Gerade im Fernverkehr, wo hohe Lasten und Reichweiten gefordert sind, können Brennstoffzellenkonzepte punkten", so die Meinung der Mahle-Experten.

Herausforderung: Speicherdrücke und Thermo- sowie Medienmanagement

Als Herausforderung bei der Konstruktion von Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb betrachtet man nicht nur die hohen Wasserstoff-Speicherdrücke von rund 700 bar. "Auch die extremen Anforderungen an das Thermo- und Medienmanagement und die Empfindlichkeit von Brennstoffzellenstacks gegen Verunreinigungen und Schadgase im Luftstrom erfordern eine perfekt abgestimmte Auslegung der Brennstoffzellenperipherie", beschreibt der Zulieferer. Man unterstütze die Entwicklung großserientauglicher Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb durch die Systemkompetenz in den Bereichen Thermo- und Luftmanagement sowie Filtration. Der Fokus liege dabei auf der Verringerung der Herstellungskosten und der Erhöhung der Betriebssicherheit. Entwickelt wird derzeit aus dem aktuellen Komponentenangebot ein Brennstoffzellen-System-Portfolio mit modularem Ansatz. Das soll die technologische Hürden senken und gezielt zur Massenmarkttauglichkeit von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb beitragen.

Anfangskosten nicht ausschlaggebend für TCO

"Die Brennstoffzelle kompensiert die Schwächen eines batterieelektrischen Antriebs in puncto Reichweite und Leistungsfähigkeit und lässt sich deutlich schneller wieder aufladen bzw. betanken", so die Analyse des Zulieferes. Die höheren Initialkosten seien dabei kaum ausschlaggebend für die „Total Cost of Ownership“ (TCO) – die für den Endkunden relevante Kostenbilanz über die Fahrzeuglebensdauer. Diese werde vielmehr bestimmt durch die Kraftstoffkosten (H2) sowie Maut- und Emissionsregularien. "Wenn diese eine Verschiebung der TCO zu Gunsten der Brennstoffzelle auslösen, kann ein Austausch der Flotten unter Umständen sehr schnell erfolgen", glaubt man bei MAHLE.

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