Bolloré Logistics startet Pilotprojekt mit mocci E-Cargobike

Nachhaltige Logistik in Hamburg: Seit Februar 2023 testet man die E-Lastenräder aus München. Die Pedelecs ersetzen den Transport mit Vans und Lkw an die Standorte der Kunden, ins Logistikzentrum und die Zollabfertigungsbereiche für den Tausch von Ersatzteilen, Werkzeugen und Dokumenten.

Ergänzungsspieler im Fuhrpark: Mit der mocci-Kombination will der Logistiker die innerstädtischen Transporte nachhaltiger, emissionsärmer und platzsparender gestalten. | Foto: CIP mobility
Ergänzungsspieler im Fuhrpark: Mit der mocci-Kombination will der Logistiker die innerstädtischen Transporte nachhaltiger, emissionsärmer und platzsparender gestalten. | Foto: CIP mobility
Redaktion (allg.)
von Johannes Reichel

In Zusammenarbeit mit dem Münchner Unternehmen CIP Mobility hat der Logistikdienstleister Bolloré Logistics in Hamburg ein Pilotprojekt zum Einsatz von E-Lastenfahrrädern der CIP-Marke mocci gestartet und will damit die Reduzierung seiner CO2-Emissionen umsetzen. Die Bekämpfung des Klimawandels, die Verbesserung der Luftqualität und der Schutz der Natur seien von entscheidender Bedeutung, argumentiert der Logistiker. Zudem hat man sich zum Ziel gesetzt, die Scope 1- und Scope 2-CO2-Emissionen bis 2027 um 43 % gegenüber dem Jahr 2017 zu senken.

„Dieses Pilotprojekt ist erst der Anfang. Wir wollen unsere Bemühungen zur Reduzierung unserer CO2-Bilanz in Deutschland und in Zusammenarbeit mit mocci fortsetzen. Unser Ziel ist es, weitere ähnliche Projekte mit wichtigen Kunden und Partnern ins Leben zu rufen“, erklärt Tobias Deil, Geschäftsführer von Bolloré Logistics Germany.

Der Bikehersteller hat mit dem sogenannten Smart Pedal Vehicle ein elektrisch unterstütztes Fahrrad speziell für den anspruchsvollen, gewerblichen Sektor entwickelt. Das neuartige, robuste und zuverlässige E-Cargobike kommt ohne Kette und Riemen aus und setzt auf eine Kombination aus Hardware und Software. Dadurch soll es sehr wartungsarm und deutlcih langlebiger als herkömmliche E-Lastenräder, verspricht der Hersteller. Die digitale, kettenlose Antriebseinheit stellt dabei eine der Kerninnovationen dar. Das Antriebssystem des seriellen Hybrids basiert auf einem Konzept, bei dem die Pedale einen Generator antreiben, der die Energie für den Elektromotor im Hinterrad erzeugt. Zusätzliche Unterstützung erfolgt durch die austauschbare, leistungsstarke Batterie. Durch den Wegfall der mechanischen Kraftübertragung und die Reduktion der Bauteile will man ein sicheres und wartungsarmes System geschaffen haben.

Als weitere Innovation setzt der Hersteller statt Stahl- oder Aluminiumrahmen auf eine Bauweise aus einem recyclefähigen und äußerst robusten Kunststoff. So bestehen etwa Vorder- und Hinterrad sowie der Rahmen aus nur einem Strukturbauteil. Die CO2-Emission bei der Herstellung eines solchen Rahmens ist etwa 68 Prozent geringer als bei der Produktion eines herkömmlichen Aluminiumrahmens. Der Recyclinggrad liegt bei ca. 95 Prozent, weil es keine Materialdurchmischung gibt. Umweltschädliche Verarbeitungsprozesse wie Lackierung oder Schweißen entfallen komplett.

„Wir sind stolz auf die strategische Partnerschaft mit Bolloré Logistics und freuen uns darauf, die Mobilität in der Logistikbranche maßgeblich zu verändern“, erklärt Dimitrios Bachadakis, Gründer und Geschäftsführer der CIP Mobility GmbH.

Vom 9. bis 12. Mai 2023 präsentiert der Hersteller auf der Transport Logistic am Stand von Bolloré Logistics das Pilotprojekt. Halle A4, Stand 311/410.