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Bollinger Motors zielt auf Gewerbekunden

Auch Bollinger Motors hat jetzt neben Privatkunden gewerbliche Flotten im Visier, um schneller auf höhere Stückzahlen zu kommen.

Als eltweit erste elektrische "Class-3-Elektroplattform" bezeichnet Bollinger sein Chassis. | Foto: Bollinger Motors
Als eltweit erste elektrische "Class-3-Elektroplattform" bezeichnet Bollinger sein Chassis. | Foto: Bollinger Motors
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Gregor Soller

Auch Bollinger Motors hat die Gewerbekunden für sich entdeckt. Und stellte seinen Elektro-Offroadern das „B2 Chassis Cab“ (B2CC) zu Seite. Dabei handelt es sich um ein Fahrgestell mit Einzel- oder Doppelkabine, das ab Ende 2021 anderen Herstellern angeboten werden soll - optional auch ganz ohne Aufbau. Zielgruppe sind vor allem Handwerker und öffentliche Einrichtungen wie Kommunen, Flughäfen, Elektriker oder Abschleppunternehmen. Geplant sind zwei- und viertürige Versionen mit unterschiedlichen Radständen. Für gewerbliche Kunden soll es das „B2CC“, wobei das „CC“ für Chassis Cab“ steht, als Fahrgestell mit Kabine angeboten werden. Dabei bietet Bollinger alle relevanten Versionen an, heißt: Zwei- und viertürige Versionen mit geschlossener Kabine, aber auch „Cutaway“-Versionen geben, bei denen man den Aufbau direkt an die offene Kabinenrückseite anflanschen kann. Was wiederum auch für Wohnmobile interessant wäre.

CEO Robert Bollinger hatte die Nutzfahrzeugversionen von Anfang an mit auf der Rechnung, denn der Geländewagen B1 erfüllt die Vorgaben für die (leichte) Klasse 3 für US-Nutzfahrzeuge. Mittlerweile arbeite man auch an den Homologationen nach US-, CA-, EU- und ECE-Standards:

„Als wir den B1 zum ersten Mal gebaut haben, wussten wir, dass die Plattform einen kommerziellen Aspekt hat. Auf unser E-Chassis passen nicht nur Fahrgestelle, sondern auch völlig neue Lkw-Karosserien, die die Welt viel schneller vollelektrisch machen.“

Der B2CC soll einen 120 kWh-Akku erhalten, Allradantrieb mit je einen E-Motor pro Achse. Wichtig immer: Die Nutzlast, die bis zu 5.000 Pfund, also rund 2.268 Kilogramm betragen soll. Das Fahrwerk soll eine hydropneumatische selbstnivellierende Federung erhalten. Bei en Bremsen bleibt es bei Hydraulik, an Bord sind Traktions- und Stabilitätskontrolle. Der AC-Bordlader bietet zwischen 5 und 15 kW, die DC-Ladedauer gibt Bollinger mit 75 Minuten an.

Interessant ist der Vertrieb: Bollinger nennt keine Preise für sein Chassis, dass die Kunden oder Aufbauhersteller direkt von Bollinger kaufen oder in Lizenz selbst fertigen können. Die Preise dürften dann je nach Stückzahl und Konfiguration variieren. Robert Bollinger verspricht niedrigere Betriebskosten, was im Fall des B2CC auch für Karosseriearbeiten gelten dürfte: Denn die „Hülle“, und das zeichnet den Bollinger aus, besteht zum großen Teil aus einfach geformten Blechen.

Was bedeutet das?

Einst startete Bollinger als Hardcore-Geländewagenalternative mit starkem Antrieb und uriger Optik – was ihn eigentlich auch als Nutzfahrzeug prädestiniert, das Bollinger jetzt nachschiebt. Interessant ist auch, dass die Amerikaner mittlerweile auch an einer ECE-Normierung für Europa arbeiten.

 

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