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Bollinger B1/B2: Der ultimative "No-bullshit"-Stromer

Der E-Geländewagen Bollinger verzichtet auf alle Sinnlosigkeiten und soll Ende 2020 in Serie gehen.

Optisch erinnert der B1 an Land-Rover Defender und Ford Broncho, ist aber noch reduzierter! | Foto: Bollinger Motors
Optisch erinnert der B1 an Land-Rover Defender und Ford Broncho, ist aber noch reduzierter! | Foto: Bollinger Motors
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Gregor Soller

Wenn man bei Google Maps den Sitz von Bollinger Motors sucht, landet man in einer Halle in einem Dorf irgendwo in „the middle of nowhere“. Und so unkonventionell der Firmensitz des von Robert Bollinger gegründeten Unternehmens ist, so unkonventionell ist das Auto, das nur aus abgekanteten Blechen zu bestehen scheint. Auch innen gibt der Elektro-Allradler das variable Arbeitsgerät und schließt damit die Lücke, die Land Rover Defender, Hummer H1 und Mercedes-Benz G hinterließen.

Mit knapp 2,2 Tonnen gehört der Bollinger B1 sogar zu den leichteren Geländewagen – für das Package, das er bietet. Die beiden E-Maschinen an Vorder- und Hinterachse speist ein üppiges und eben nicht ganz leichtes 120-kWh-Akkupaket, das eine maximale Reichweite von (nur) 320 Kilometern sicherstellen soll. Mittelfristig soll es ein zweites Akkupaket mit 180 kWh geben, das Reichweiten von mehr als 500 Kilometern bieten soll. Per Schnelllader soll der Bollinger binnen 75 Minuten wieder zu 80 Prozent geladen sein, an der 220-Volt-Steckdose dauert das deutlich mehr als zehn Stunden. Stark ist die Leistung:  614 PS und 905 Newtonmeter maximales Drehmoment. Und dank Zweigang-Getriebe, das für hohe Zugkraft bei niedrigem Tempo und weniger Stromverbrauch bei hohen Tempi sorgt, sollen bis zu 160 km/h drin sein. Aus dem Stand sollen 100 km/h in weniger als fünf Sekunden erreicht sein.

Noch wichtiger ist aber die Praktikabilität des Bollinger: 38 Zentimeter Bodenfreiheit, Allrad und viel Kraft sorgen mit kurzen Überhängen für Offroad-Kompetenz. Und mit wenigen Handgriffen lässt er sich wie ein Jeep „strippen“, heißt: Die Türen, die gläsernen Dachelemente und die Schiebefenster der Türen können demontiert werden. dazu kommt die „Durchreiche“ bis zur Frontstoßstange! Das Ladevolumen beträgt bis zu 3.200 Liter. Dazu kommt die Pick-up-Variante des Bollinger, namens B2. Der misst mit Doppelkabine und Pritsche über 5,2 Meter – klassenüblich für die Pick-ups in Europa, eher klein für US-Pick-ups.

Den Marktstart plant Bollinger jetzt für Ende 2020. Die ersten Testfahrzeuge sind bereits auf US-Straßen und offroad unterwegs, Preise wurden noch keine genannt – aber auch Bollinger gehört zu den Herstellern, die sich Schritt für Schritt gen Serie vorarbeiten und ein sehr starkes Konzept anbieten – nicht nur was die Motorleistung angeht!

Was bedeutet das?

Die Bollinger-Modelle dürften ihre Kunden finden. Wenn man es jetzt noch hinbekommt, in (vorerst) vierstelligen Stückzahlen zu produzieren, dürfte auch ein finanzieller Erfolg funktionieren.

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