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Börsenstrompreis: Nur 8,79 Cent pro Kilowattstunde im Juni

Börsenstrom am Day-Ahead-Markt in Kombination mit einem dynamischen Stromtarif ist weiterhin günstig. Der Grund: Kurzfristige, temporäre Preisspitzen werden durch Tiefpreisphasen an der Strombörse kompensiert.

Auf Dauer dürfte sich der Börsenstrompreis nach den Turbulenzen Ende Juni wieder deutlich unter 8 ct/kWh einpendeln. (Grafik: Rabot Charge)
Auf Dauer dürfte sich der Börsenstrompreis nach den Turbulenzen Ende Juni wieder deutlich unter 8 ct/kWh einpendeln. (Grafik: Rabot Charge)
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Claus Bünnagel

Im Juni lag der durchschnittliche monatliche Börsenstrompreis nur 8,79 ct/kWh und ist damit nur 2 Cent höher als im Vormonat Mai, in dem der Durchschnittspreis bei 6,72 ct/kWh lag. Grund für den Anstieg waren Preisturbulenzen an nur einem einzigen Tag – dem 26. Juni – aufgrund von technischen Problemen an der Börse, in deren Zug Spitzenpreise von rund 2.300 Euro/MWh an der Strombörse erzielt wurden (= 2,30 Euro/kWh)

Im Schnitt 42,22 ct/kWh

Die Strompreise an der Börse sind Großhandelspreise. Auf sie kommen noch Steuern, Abgaben, Netzentgelte und Gewinnmargen der Stromanbieter. Beim Anbieter Rabot Charge bezahlten Kunden im Juni daher einen Endpreis von durchschnittlich 28,91 ct/kWh inklusive aller Nebenkosten. Zum Vergleich: Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zahlen deutsche Kunden im Schnitt derzeit 42,22 ct/kWh, bezogen auf einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh. Der dynamische Stromtarif von Rabot Charge ist damit immer noch deutlich günstiger als die allermeisten Fixtarife – trotz Preisturbulenzen am EPEX Spotmarkt. Im Übrigen ist zu beachten: Preishochs an der Börse betreffen auch Fixpreisstromtarife, weil Preisturbulenzen hier in die Preiskalkulation miteinfließen und in Form von Risikoprämien an Verbraucher weitergegeben werden.

Teurer Morgentarif

Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt in Deutschland verbraucht täglich etwa 9,6 kWh. Legt man das Standardlastprofil des Energieverbandes BDEW zugrunde, so entfallen hiervon 1,152 kWh (Faktor 0,12) auf die Morgenstunde zwischen 6 und 7 Uhr, in welcher die Kilowattstunde ca. 2,30 Euro kostete. Die Mehrausgaben in dieser Stunde lagen damit bei dynamischen Tarifen gegenüber dem üblichen Stromdurchschnittsstrompreis (laut BDEW 42,22 ct/kWh) bei ca. 2,16 Euro. Diese Mehrausgaben in der fraglichen Stunde werden allerdings durch die regelmäßigen Preisstürze an der Börse im Monatsverlauf überkompensiert, so dass Verbraucher unterm Strich dennoch günstig fahren mit dynamischen Strompreisen.

„Zur Börse gehören Preishochs und -tiefs. Wer intelligent Strom konsumiert, kann diese Preisvolatilität nutzen und Stromkosten sparen. Die jüngsten Preishochs an der Börse sollten nicht genutzt werden, um Ängste bei Verbrauchern zu schüren. Unsere Kunden werden im Juni keine nennenswert höhere Stromrechnung bekommen als im Mai. Der Unterschied dürfte sich bei maximal vier Euro Unterschied einpendeln“, erklärt Rabot-Charge-CEO Jan Rabe und warnt vor Panikmache.

Dunkel- oder Windflauten können ausgeglichen werden

Rabe warnt zudem vor der Fehlinterpretation, dass die durch technische Probleme verursachte Marktentkopplung oder -trennung europäischer Länder im Stromhandel dazu geführt habe, dass der angeblich preisstabilisierende französische Atomstrom gefehlt habe, wodurch die Preiskapriolen in Deutschland befeuert wurden:

„Dass die Preise in Deutschland kurzfristig anstiegen, lag vor allem daran, dass deutsche Stromproduzenten nicht so schnell auf die Entkopplung reagieren konnten, d.h. vorhandene Produktionskapazitäten konnten unter Umständen gar nicht mehr in den Handel eingebracht werden. Der Stromhandel zwischen europäischen Ländern ist üblich und normal, fällt dieser Handel plötzlich und unvorhergesehen weg, kann das Turbulenzen und Lücken im Handel und der Preisfindung verursachen. Das heißt aber nicht, dass unsere inländische Stromversorgung nicht auf soliden Füßen steht oder von französischen Atomkraftwerken abhängig ist.“

So könnten etwaige Dunkel- oder Windflauten hierzulande auch anderweitig ausgeglichen werden, beispielsweise mit inländischen Speicherkraftwerken oder norwegischen Wasserkraftwerken.

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