BMW-Werk Dingolfing liefert ab 2019 Akkus für E-Mini
Hans Glas hätte es gefreut: Als sein Unternehmen 1966 von BMW geschluckt wurde, stand die Zukunft des Standortes noch in den Sternen. Doch aus den einstigen Glas-Werken wurde mehr als nur eine verlängerte Werkbank. Mittlerweile hat sich Dingolfing als eigenes Baureihen- und Kompetenzzentrum etabliert. Darunter natürlich auch Elektromobilität: Für die Batteriefertigung des vollelektrischen MINI fließt ein mittlerer, zweistelliger Millionen-Euro-Betrag in Strukturmaßnahmen und Anlagen.
Der vollelektrische MINI wird ab Ende 2019 im ehemaligen Morris-Werk Oxford gebaut. Die Batterien für das Fahrzeug kommen aus der neuen Batteriefertigung in Dingolfing und die E-Motoren aus dem benachbarten BMW-Werk in Landshut. Somit wird der Stromer einen „englischen Anzug und ein bayerisches Herz“ haben.
Auf einer Fläche von rund 6.000 Quadratmetern entstehen dafür im Westteil des Dingolfinger Komponentenwerks 02.20 eine Fertigung für Batteriemodule sowie eine Batterie-Montagelinie. Aktuell werden die ersten Anlagen aufgebaut und sukzessive getestet. „Mit dem Anlauf neuer Modelle und der wachsenden Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen werden wir die Produktion von E-Komponenten in den nächsten Monaten und Jahren deutlich ausweiten“, sagte Roland Maurer, Leiter Planung und Produktion E-Antrieb bei der BMW Group. Ab 2020 produziert Dingolfing zudem die fünfte Generation von E-Antriebssystemen für künftige elektrifizierte Fahrzeuge der BMW Group, wie den BMW iX3, den BMW i4 und den BMW iNEXT. Auch die dafür nötigen Bau- und Vorbereitungsmaßnahmen sind bereits angelaufen. Das Komponentenwerk 02.20 führt aufgrund seiner wachsenden Bedeutung und seiner Schlüsselrolle innerhalb des Produktionsnetzwerks ab sofort den Namen „BMW Group Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion“.
Das Werk 02.20 ist einer der ältesten Teile der Werksgruppe Dingolfing. Seit 2015 produziert das Werk Dingolfing dort Batterien und E-Motoren für Plug-in-Hybrid Modelle der BMW Group. Über viele Jahrzehnte war es Sitz der weltweiten Ersatzteilversorgung der BMW Group. Vor wenigen Jahren zog der Teilevertrieb schrittweise in neue Lager in Wallersdorf und Bruckberg um. Im neuen Dingolfinger Kompetenzzentrum sind aktuell (Stand Oktober 2018) über 300 Mitarbeiter sind dort beschäftigt – wie gesagt, Hans Glas hätte es gefreut.
Was bedeutet das?
Immerhin ein zweistelliger Millionenbetrag fließt noch nach Dingolfing – im Vergleich zu BMWs aktuellem Engagement in China sind das allenfalls noch Peanuts, die auch die unterschiedlich schnelle Transformation der Märkte zeigen – und da scheint sich Deutschland gerade selbst ein bisschen auszubremsen.
Elektromobilität , IAA Mobility , SUVs und Geländewagen , Diesel , Hybrid , Antriebsarten, Kraftstoffe und Emissionen , Hypermotion , Tokyo Motor Show , Oberklasse- und Sportwagen , Carsharing , Autonomes Fahren (Straßenverkehr) , Ladeinfrastruktur , Apps und Software (sonst.) , Verkehrspolitik und Digitale Infrastruktur , Formel E , Brennstoffzellen , Fahrzeug-Vernetzung und -Kommunikation , Fahrzeuge & Fuhrpark , Wirtschaft, Steuern, Recht & Politik , Automotive-Messen & Veranstaltungen , Pkw, Kompakt- und Mittelklasse , Minis und Kleinwagen , E-Auto Datenbank