Werbung
Werbung

BMW und Valeo kooperieren für Automated Valet Parking

BMW und Valeo schließen strategische Partnerschaft zur Entwicklung automatisierter Level-4-Parklösungen der nächsten Generation. Nach Verkündung der Zusammenarbeit bei ADAS-Domain-Controllern, Sensoren und Software für Parken und Manövrieren bei der künftigen Plattformgeneration der nächste Schritt.

Park schon mal den Wagen, Harry! Ziel ist ein vollautomatisiertes Parksystem auf Level-4-Niveau. | Foto: BMW
Park schon mal den Wagen, Harry! Ziel ist ein vollautomatisiertes Parksystem auf Level-4-Niveau. | Foto: BMW
Werbung
Werbung
Johannes Reichel

Der Automobilhersteller BMW und der Zuliefer- und Technologiekonzern Valeo haben im Januar eine strategische Kooperation zur Entwicklung von automatisierten Parkfunktionen der nächsten Generation bis hin zu Level-4-Systemen geschlossen. Das Assistenzsystem wird Kunden eine komfortable und benutzerfreundliche Lösung für das Parken auf Privatgrundstücken und öffentlichen Parkplätzen bieten, verspricht man. Die Funktionen, die alle auf fahrzeugintegrierten Technologien und Sensoren basieren, reichen von der Manövrierhilfe „Automated Maneuver Assistance“ bis zum Level-4-Parkservice „Automated Valet Parking“. Auch infrastrukturbasierte Services werden gemeinsam entwickelt, um Kunden auf entsprechend ausgestatteten öffentlichen Parkplätzen und in Parkhäusern vollautomatisiertes Parken und Laden zu ermöglichen. Die Software-Funktionen basieren auf dem aktuellen Software-Stack für fahrerloses Parken, das 2021 mit dem BMW iX eingeführt wurde. In der nächsten Generation werde die Software erweitert, um auf einer leistungsstarken Computing-Plattform die gemeinsam entwickelten Algorithmen auszuführen, kündigten die Münchner weiter an. Jüngst hatte bereits Wettbewerber Mercedes-Benz einen AVP-Service in Stuttgart gestartet, der für S-Klasse und EQS funktioniert und mit Bosch sowie Parkhausbetreiber Apcoa realisiert wurde. 

„Mit skalierbaren L4-Parkfunktionen stärken wir unsere führende Position auf diesem Gebiet. Um Funktionen zu entwickeln, die unsere Kunden begeistern werden, brauchen wir in allen Teilen der digitalen Wertschöpfungskette modernste Software- und Hardwarelösungen sowie ein leistungsstarkes Daten-Ökosystem für die Fahrzeugflotte“, unterstrich Nicolai Martin, Bereichsleiter Fahrerlebnis, BMW Group.

Die Entwicklung und Bereitstellung automatisierter Parklösungen werde in BMW Fahrzeugen der kommenden Generation einen fahrerlosen Betrieb nach Level 4 zulassen, versprach Marc Vrecko, President Comfort and Driving Assistance Systems Business Group bei Valeo.

„Mit dieser Kooperation, die auf bereits im Markt eingeführten Stack-Komponenten aufbaut, können wir unser Know-how und unsere Technologien wie im Bereich fortgeschrittener KI-basierter Computer-Vision-Algorithmen nutzen und unser Portfolio auf L4-Funktionen sowie Cloud-Services ausweiten. Andere Automobilhersteller werden die Möglichkeit haben, sich an dieser Plattform zu beteiligen“, ergänzte Vrecko.

Automated Valet Parking: Selbst ist der Wagen

Der fahrerlose Parkservice Automated Valet Parking (AVP) soll ein vollständig automatisiertes Parkerlebnis realisieren. An einer Ausstiegszone verlässt der Fahrer das Auto. Das Fahrzeug übernimmt dann eigenständig Aufgaben wie die Suche nach einem Parkplatz und die notwendigen Ein- und Ausparkmanöver. Das Fahrzeug kann auch autonom zurück zu einer Einstiegszone fahren, wo der Fahrer es wieder übernimmt. Für eine optimierte Nutzung der Parkzeit können zusätzliche Dienste wie vollautomatisiertes Laden oder Waschen des Autos bereitgestellt werden. Solche Funktionen bieten echten Kundennutzen, was Komfort und Sicherheit betrifft.

Gemäß einer als Entwurf vorliegenden künftigen ISO-Norm werden Automated-Valet-Parking-Lösungen in zwei Kategorien eingeteilt: Typ 1 und Typ 2 Systeme. Bei Systemen vom Typ 1 laufen die benötigten Technologien (einschließlich aller Sensoren, Computing-Einheiten und Algorithmen) im Fahrzeug. Bei Systemen vom Typ 2 sind die erforderlichen Systeme (einschließlich Sensoren und AVP-Management-System) in die relevante Infrastruktur eingebaut, zum Beispiel in Parkhäusern und das Fahrzeug wird durch diese Infrastruktur kontrolliert. Die Partnerschaft unterstützt beide AVP-Systeme, Typ 1 und Typ 2. Ihr Ziel ist die Entwicklung modernster Lösungen, die den Markt- und Kundenanforderungen entsprechende Parkfunktionen der nächsten Generation bis zu Level 4 bereitstellen.

Werbung
Werbung