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BMW und Daimler planen gemeinsames Mobilitätsunternehmen

Die Autohersteller wollen das Headquarter ihres geplanten weltweit agierenden Mobilitätsunternehmens in Berlin ansiedeln.

Bereits Alltag in Berlin: Die Carsharing-Modelle beider Hersteller an einem Ort. | Foto: N. Böwing
Bereits Alltag in Berlin: Die Carsharing-Modelle beider Hersteller an einem Ort. | Foto: N. Böwing
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Gregor Soller

BMW und Daimler planen nächste Schritte für ihr Mobilitätsunternehmen, dass bewusst außerhalb ihrer Konzernstrukturen im „dynamischen Umfeld der Spree-Metropole“ liegen soll. Dabei will man den Ausbau des neuen Geschäftsmodells gemeinsam nachhaltig vorantreiben sowie eine schnelle, weltweite Skalierung des Angebots ermöglichen. Dazu haben beide Unternehmen einen weiteren Schritt zur Gründung ihres gemeinsamen Geschäftsvorhabens vollzogen und die Transaktion offiziell bei der EU-Kommission eingereicht.

Bereits im März 2018 hatten BMW und Daimler verkündet, ihre Kräfte bündeln zu wollen, um ihren Kunden künftig Services für nachhaltige, urbane Mobilität aus einer Hand anzubieten. Mit der Zusammenlegung dieser Wachstumsfelder unterstreichen die Partner ihre Ambitionen in diesem Zukunftsmarkt. Die BMW Group und die Daimler AG beabsichtigen, ihren Kunden zukünftig ein ganzheitliches Ökosystem an Mobilitätsdiensten anzubieten, das intelligent, nahtlos vernetzt und auf einen Fingertipp zur Verfügung steht. Beide Unternehmen wollen ihre bestehenden Angebote für On-Demand Mobilität in den Bereichen CarSharing, Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität zusammenzuführen und strategisch weiter auszubauen. Beide Konzerne sollen jeweils fünfzig Prozent der Anteile an dem Joint Venture halten. Die beiden Unternehmen werden weiterhin mit ihrem jeweiligen Kerngeschäft auch künftig im Wettbewerb stehen. Das paritätische Joint Venture soll folgende Angebote umfassen:

Multimodal und On-Demand Mobility mit moovel und ReachNow: Die Nutzer sollen von der intelligenten und nahtlosen Vernetzung verschiedener Mobilitätsangebote profitieren – inklusive Buchung und Bezahlung. Darüber hinaus bietet die multimodale Plattform Lösungsansätze für die Herausforderungen des urbanen Individualverkehrs einschließlich Car as a Service.

CarSharing mit Car2Go und DriveNow: In Summe besitzt man  20.000 Fahrzeuge in 31 internationalen Metropolen. Mehr als vier Millionen Kunden nutzen diese CarSharing-Angebote bereits.

Ride-Hailing mit mytaxi, Chauffeur Privé, Clever Taxi und Beat: Bereits heute nutzen 15,9 Millionen Kunden und mehr als 170.000 Fahrer die Dienste von mytaxi, Chauffeur Privé, Clever Taxi (alle Europa) und Beat (Südamerika). Damit ist die Intelligent Apps GmbH einer der führenden Ridehailing-Anbieter in Europa und Südamerika Angebote wie mytaximatch, bei dem sich unbekannte Fahrgäste per Fingertipp ein Taxi teilen, leisten zudem einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des innerstädtischen Verkehrsaufkommens.

Parking mit ParkNow und Parkmobile Group/Parkmobile LLC: Ticket- und bargeldloses Parken am Straßenrand oder Reservieren und Bezahlen von Parkplätzen in Parkhäusern. In Europa und Nordamerika erreicht Parkmobile insgesamt über 25 Millionen Kunden und bietet digitale Parklösungen in mehr als 1.000 Städten an. Der digitale Parkdienst reduziert die Dauer von Fahrten, die Menschen für die Parkplatzsuche aufwenden und verringert damit das Verkehrsaufkommen signifikant. Denn der Parksuchverkehr macht heute etwa 30% des Stadtverkehrs aus.

Charging mit ChargeNow und Digital Charging Solutions: Einfacher Zugang (Finden, Laden, Bezahlen) zum größten Netz an öffentlichen Ladestationen mit mehr als 192.000 Ladepunkten weltweit. Zusammen mit privilegierten Parkplätzen in den Städten unterstützt dies den Ausbau der Elektromobilität. Es ermöglicht den Menschen, Elektromobilität leichter in ihre Mobilitätsbedürfnisse zu integrieren.

Was bedeutet das?

Aktuell ist die schöne neue Mobilitätswelt für beide Hersteller eher Zuschuss- als Erfolgsgeschäft, so dass man sich entschloss, die Kräfte hier zu bündeln und damit auch zügiger für „Stückzahlen“ zu sorgen. Im Vordergrund steht dabei natürlich die Vereinheitlichung der Services, um über höhere Geschäftsvolumina bei geringerem Verwaltungsaufwand Kosten zu sparen

 

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