Werbung
Werbung

BMW Startup Garage: Elektromotor mit Doppelrotor

Der Antrieb von DeepDrive soll für hohe Effizienz und Reichweite sorgen.

Die BMW Startup Garage und das Münchner Unternehmen DeepDrive tüfteln an einem Elektromotor mit Doppelrotor. (Foto: BMW)
Die BMW Startup Garage und das Münchner Unternehmen DeepDrive tüfteln an einem Elektromotor mit Doppelrotor. (Foto: BMW)
Werbung
Werbung
Claus Bünnagel

Die BMW Startup Garage und das Münchner Unternehmen DeepDrive bringen einen Elektromotor mit Doppelrotor in den Straßentest. Das Konzept verspricht leistungsstarke Antriebe mit hoher Effizienz und Reichweite. Nach einem abgeschlossenen Pilotprojekt mit vielversprechenden Prüfstandergebnissen planen die BMW Group und DeepDrive jetzt einen ersten Praxistest. Dabei werden die Fahreigenschaften verschiedener Varianten des Antriebs in BMW-Modellen auf der Straße getestet.

Elektromotor in jeder Radnabe

Das innovative Konzept von DeepDrive ermöglicht kompakte Antriebe mit niedrigem Verbrauch und hoher Drehmomentdichte, indem es quasi zwei Elektromotoren in einem zusammenfügt. Herkömmliche Elektromotoren bestehen aus einem Stator, der entweder einen innenliegenden oder einen außenliegenden Rotor bewegt. Beim Doppelrotorkonzept von DeepDrive treibt der Stator sowohl einen innen- als auch einen außenliegenden Rotor gleichzeitig an. Die kompakte Bauweise und das niedrige Gewicht erlauben In-Wheel-Drive-Train-Antriebe, bei denen direkt in jeder Radnabe ein eigener Elektromotor sitzt. Die Technologie kann aber auch im klassischen Zentralantrieb genutzt werden, bei dem ein zentraler Motorenblock das Fahrzeug antreibt.

Hohes Skalierungspotenzial

BMW wurde als erster großer Hersteller auf DeepDrive aufmerksam und hat die Zusammenarbeit seit der IAA 2021 immer weiter intensiviert. Die Technologie hat bereits einen bemerkenswerten Reifegrad erreicht.

„Die Musterteile von DeepDrive haben die angekündigten Eigenschaften meistens übertroffen“, sagt Karol Virsik, Head of Research Vehicle Concepts and Technologies bei der BMW Group. „Das ist in so einer frühen Phase mit einer komplett neuen Technologie schon ungewöhnlich.“

Auf dem Prüfstand gelang der Proof of Concept, also der Nachweis, dass das Konzept grundsätzlich realisierbar ist. Nach den guten Resultaten unter Laborbedingungen folgt jetzt der Praxischeck auf der Straße. Die Radantriebe versprechen geringeren Energieverbrauch, Platzbedarf, Gewicht und Kosten. Damit ist das Konzept grundsätzlich für den Einsatz in sehr unterschiedlichen Modellen attraktiv und potenziell sehr gut skalierbar.

„DeepDrive hat eine spannende Vision für den Elektroantrieb der Zukunft entwickelt“, sagt Virsik. „In der Startup Garage können wir mit ihnen zusammen experimentieren, wie die Antriebe der übernächsten Generation aussehen könnten.“

Konzept erhielt den Deutschen Innovationspreis

DeepDrive arbeitet inzwischen auch mit anderen Herstellern und großen Zulieferern wie Continental zusammen. 2024 wurde das Konzept mit dem Deutschen Innovationspreis ausgezeichnet.

„Die Zusammenarbeit mit BMW war für uns ein ganz frühes Sprungbrett“, sagt Felix Pörnbacher, Mitgründer und Co-CEO von DeepDrive. „Das hat uns geholfen, uns in der komplexen Konzernwelt zurechtzufinden und die hohen Standards der Automobilindustrie zu erfüllen und zu übertreffen. Jetzt ist es unser nächstes Ziel, dass wir es in ein Serienmodell schaffen.“

Startup-Kooperationen beschleunigen Innovationen

Die BMW Startup Garage nutzt das sogenannte Venture-Client-Modell, um zukunftsweisende Technologien von Startups zu implementieren und so die Fähigkeiten der BMW Group in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und operative Leistungsfähigkeit zu verbessern. Das Modell wurde 2015 ins Leben gerufen. BMW wird dabei Kunde und entwickelt die Technologie in enger Zusammenarbeit mit jungen Unternehmen gemeinsam weiter.

Mehr über das spannende Antriebskonzept von BMW und DeepDrive im Video in unserem Anhang.

Werbung
Werbung