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BMW startet Montage des iX5 Hydrogen.

BMW baut sein Brennstoffzellenmodell in München: Die Kleinserie entsteht im Pilotwerk des Münchner Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ).

Die Brennstoffzellenversion des iX5 entsteht in Kleinserie - in München. | Foto: BMW
Die Brennstoffzellenversion des iX5 entsteht in Kleinserie - in München. | Foto: BMW
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Gregor Soller

Nachdem der iX5 Hydrogen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie in seiner Entwicklungsphase ein intensives Testprogramm unter anspruchsvollen Bedingungen durchlief, wird jetzt die Kleinserie gebaut: Ab Frühjahr 2023 wird es als Technologie-Demonstrator für lokal CO2-freie Mobilität in ausgewählten Regionen zum Einsatz kommen. Frank Weber, Mitglied des Vorstands der BMW AG für Entwicklung, erklärte dazu:

„Wasserstoff spielt als vielseitiger Energieträger eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. Wir sind davon überzeugt, dass er auch in der individuellen Mobilität deutlich an Relevanz gewinnen wird, und erachten daher langfristig eine Mischung von batterie- und brennstoffzellenelektrischen Antrieben als sinnvoll. Zudem benötigt die Brennstoffzelle keine kritischen Rohstoffe wie Kobalt, Lithium oder Nickel, so dass wir mit unserer Investition in diese Antriebsart auch die geopolitische Resilienz der BMW Group stärken. Mit unserer BMW iX5 Hydrogen Testflotte werden wir neue und wichtige Erkenntnisse sammeln. Damit können wir unseren Kunden ein attraktives Produktangebot machen, wenn die Wasserstoffwirtschaft flächendeckend Realität wird.“



Pilotprodukt aus dem Pilotwerk – im „FIZ“ wird nicht nur entwickelt, sondern auch produziert

Die Fertigung des BMW iX5 Hydrogen erfolgt im Pilotwerk der BMW Group im Münchner FIZ. An dieser Schnittstelle zwischen Entwicklung und Produktion wird jedes neue Modell einer Marke der BMW Group zum ersten Mal realisiert. Rund 900 Mitarbeiter sind dort in den Bereichen Karosseriebau, Montage, Modelltechnik, Konzeptfahrzeugbau und Additive Manufacturing beschäftigt. Sie arbeiten an jeweils bis zu sechs Fahrzeugprojekten gleichzeitig und stellen sicher, dass sowohl das Produkt als auch der Herstellungsprozess ausgereift sind, um die Serienfertigung zu starten. Im Fall des BMW iX5 Hydrogen arbeiten Spezialisten für Wasserstoff-Technologie, Fahrzeugentwicklung und Erstaufbau neuer Modelle eng zusammen, um die innovative Antriebs- und Energiespeicher-Technologie zu integrieren. Milan Nedeljković, Mitglied des Vorstands der BMW AG für Produktion, erklärt dazu stolz:


„Mit der Fertigung des BMW iX5 Hydrogen und der im Hause BMW entwickelten Brennstoffzellensysteme beweisen wir auch in der Kleinserienfertigung höchste Flexibilität und einzigartiges Produktions-Know-how.“

BMW sei damit heute bereits in der Lage mit der Wasserstofftechnologie eine weitere Antriebsart in das Produktionssystem der BMW iFACTORY integrieren zu können.

Brennstoffzellensysteme aus eigener Fertigung in Garching

Die Basisfahrzeuge des auf der Grundlage des BMW X5 entwickelten Wasserstoff-Modells stammen aus dem US-Werk in Spartanburg. Im Karosseriebau des Pilotwerks erhalten sie eine neue Bodengruppe, die die Aufnahme der beiden Wasserstoff-Tanks im Mitteltunnel und unter der Fondsitzbank ermöglicht. In der Montage werden neben Serienbauteilen das modellspezifische 12-Volt- und 400-Volt-Bordnetz, die Leistungsbatterie sowie der Elektromotor und die Brennstoffzelle integriert. Der Elektromotor, der gemeinsam mit der Leistungsbatterie im Bereich der Hinterachse angeordnet ist, entstammt der aktuellen, fünften Generation der BMW e Drive Technologie, die auch in batterieelektrisch angetriebenen und Plug-in-Hybrid-Modellen von BMW eingesetzt wird. Die unter der Fronthaube des BMW iX5 Hydrogen positionierten Brennstoffzellensysteme werden seit August 2022 im BMW eigenen Wasserstoff-Kompetenzzentrum in Garching nördlich von München gefertigt.

3D-Druck hilft für viele benötigte Sonderteile

Zahlreiche Komponenten werden exklusiv für das Wasserstoff-SAV produziert, unter anderem auf dem Additive Manufacturing Campus, dem Kompetenzzentrum der BMW Group für 3D-Druckverfahren, das ebenfalls Teil des Pilotwerks ist. Der BMW iX5 Hydrogen durchläuft alle regulären Produktionsschritte vom Karosseriebau über die Lackierung und die Montage bis zur individuellen Endabnahme. Im Anschluss wird jedes Fahrzeug auf dem Testgelände der BMW Group in Aschheim einer umfangreichen Funktionskontrolle unterzogen.

Was bedeutet das?

BMW bleibt in Sachen Brennstoffzelle am Ball – und kooperiert hier auch mit Toyota. Den Einsatz der Brennstoffzelle sieht man perspektivisch vor allem in den großen SUV und in Regionen, in denen das Ladenetz (zu) dünn ausgebaut ist.

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