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BMW Motorsport: High-Performance mit vier E-Motoren

Die BMW M hat erste Testfahrten mit einem Konzeptfahrzeug mit neuartiger Antriebs- und Fahrwerksregelsysteme gestartet. Vier E-Maschinen und eine integrierte Fahrdynamikregelung sollen für ein bisher unerreichtes Performance Erlebnis sorgen.

Versuchsträger auf Basis des i4 M50 mit vier E-Motoren.| Foto: BMW M GmbH
Versuchsträger auf Basis des i4 M50 mit vier E-Motoren.| Foto: BMW M GmbH
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Thomas Kanzler

Mit dem komplett neuen Antriebskonzept möchte die BMWs Sportwagentochter ihre Entwicklungskompetenz auch bei den rein elektrischen Antrieben beweisen. Der Antrieb wird mit neuartigen Regelsystemen kombiniert, um die für BMW M Automobile charakteristische Einheit aus Dynamik, Agilität und Präzision in einem Hochleistungssportwagen neu zu definieren.

50 Jahre BMW M GmbH

Im Jubiläumsjahr begann bereits die Markteinführung der rein elektrisch angetriebenen Performance-Automobile BMW i4 M50 und BMW iX M60. Im kommenden Jahr folgt mit dem BMW i7 M70 das erste BMW M Automobil auf der Basis einer vollelektrischen Luxuslimousine. Dabei handelt es sich aber um sportliche Varianten der bereits bestehenden BMW Baureihen.

„Zu unserem Jubiläum blicken wir nicht nur zurück, sondern vor allem auch nach vorn“, sagt Franciscus van Meel, Vorsitzender der Geschäftsführung der BMW M GmbH. „Noch vor Ende des Jahres beginnt die Produktion des BMW XM, unseres ersten High-Performance-Automobils mit V8 M Hybridantrieb. Gemeinsam mit unseren Fans in aller Welt fiebern wir außerdem unserem Einstieg in die LMDh- Kategorie der nordamerikanischen IMSA-Langstreckenrennserie entgegen, wo wir 2023 ebenfalls mit einem Achtzylinder-Hybrid-Turbomotor unter anderem in Daytona und ein Jahr später in der WEC Rennserie in Le Mans an den Start gehen werden.“

"Essenz des Buchstaben M in die Welt der lokal emissionsfreien Mobilität überführen"

Um die für zukünftige Elektro-Hochleistungs-Sportwagen konzipierte Antriebs- und Fahrwerkstechnik schon jetzt für Test- und Abstimmungsfahrten auf die Straße zu bringen, entwickelten die BMW-M-Ingenieure einen Versuchsträger auf Basis des i4 M50. Auf dieser Basis entstand ein rein elektrisch angetriebenes Coupé mit modifizierter Karosserie im typischen Stil der BMW M GmbH, dessen besonders weit ausgestellte Radhäuser die Integration von speziell angefertigten High- Performance Vorder- und Hinterachs-Konstruktionen ermöglicht.

Vorne verfügt das Fahrzeug über ein aus der Baureihe M3/M4 adaptiertes Karosseriestreben-Konzept für hohe Torsionssteifigkeit in besonders dynamischen Fahrsituationen. Das elektrische M-xDrive-Allradsystem mit vier E-Motoren ist das Herzstück des laut BMW „revolutionären High-Performance-Antriebs“.

„Aufgrund der Tatsache, dass alle vier Räder von jeweils einem Elektromotor angetrieben werden, ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten für eine jederzeit bedarfs- und situationsgerechte, grenzenlos variable, extrem präzise und zugleich sehr schnelle Verteilung des Antriebsmoments“, so die Entwickler. „Innerhalb von Millisekunden lassen sich Leistung und Drehmoment der spontan reagierenden Elektromotoren so exakt dosieren, dass sich die über das Fahrpedal signalisierte Lastanforderung in einer Dynamik realisieren lässt, die mit herkömmlichen Antriebssystemen unerreichbar ist.“

Lokal emissionsfreier Sportwagen

Für den Fahrer soll das bedeuten, dass auch unter extrem anspruchsvollen Bedingungen, etwa in hochdynamischen Situationen oder bei widrigen Fahrbahnverhältnissen, völlig neue Performance-Eigenschaften erlebbar werden.

„Die Elektrifizierung eröffnet uns ganz neue Freiheitsgrade, um M typische Dynamik zu erzeugen“, sagt Dirk Höcker, Leiter Entwicklung der BMW M GmbH, „und wir sehen jetzt schon, dass wir dieses Potenzial maximal nutzen können, damit unsere High-Performance-Sportwagen auch in der lokal emissionsfreien Zukunft die M typische und unvergleichliche Kombination aus Dynamik, Agilität und Präzision bieten.“

Grenzbereich weiter verschoben

Der Markenkern der BMW Motorsport-Tochter sei ein linearer Aufbau von Antriebsleistung und Querdynamik, der ein kontrollierbares Handling bis in den Grenzbereich hinein ermöglicht. Dass dieser Grenzbereich durch das zukunftsweisende Antriebsprinzip nochmals verschoben werde, sei laut van Meel bereits auf den ersten Testkilometern des Konzepterprobungsfahrzeuges auf abgesperrten Strecken zu erkennen. Dank der besonders feinfühligen Dosierung des Antriebsmoments und einer Umsetzung ohne wahrnehmbare Latenz könnten zum Beispiel auch auf regennassen oder verschneiten Fahrbahnen deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten erzielt werden. Das Fahrzeug lenke in diesem Fall mühelos und ohne eine Tendenz zum Untersteuern ein, weil parallel zum Lenkeinschlag bereits das Antriebsmoment für das kurvenäußere Hinterrad erhöht würde.

Und auch bei der Rekuperation von Bremsenergie kommt der High-Performance- Charakter des neuen Antriebssystems zum Tragen. Bis in den fahrdynamischen Grenzbereich hinein können die vier Motoren etwa beim Anbremsen vor einer Kurve die Funktion eines Generators übernehmen und Strom in die Hochvoltbatterie zurückspeisen.

Was bedeutet das?

Höchste Zeit, dass sich auch die M-Abteilung verstärkt mit den reinen Stromern befasst. Sonst fahren den Münchnern in Zukunft  die Südkoreaner auch in diesem Bereich davon.

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