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BMW: Mini-Werk Oxford könnte am Netz bleiben

BMW könnte künftig auch in England Mini-Elektroautos produzieren und würde dafür das einstige Morris/Pressed-Steel-Werk Oxford umrüsten. Laut „FAZ" wolle der Vorstand das noch 2022 entscheiden.

Aus den drei könnten dereinst vier Millionen Mini "made in Britain" werden. | Foto: Mini
Aus den drei könnten dereinst vier Millionen Mini "made in Britain" werden. | Foto: Mini
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Gregor Soller

Als wir auf dem i7-Termin auch auf die Marke Mini und das Werk Oxford zu sprechen kamen, herrschte bei den BMW-Mitarbeitern größte Verwunderung, dass dieses mittelfristig zur Disposition stehen könnte. Hintergrund: Der aktuelle Mini wird noch einmal großzügig überarbeitet werden, soll aber dann eine elektrische Neukonstruktion Made in China zur Seite gestellt bekommen. Der Aceman kommt ebenfalls aus China und der Countryman kommt künftig aus Leipzig. Weshalb für Oxford nur die „Auslaufproduktion“ der nächsten und wahrscheinlich letzten Verbrennergeneration bliebe. Denn schon 2023 soll die Produktion von E-Autos in England 2023 zum Partner Great Wall nach China verlagert werde. Die Times zitierte Stefanie Wurst, Markenleiterin bei Mini wie folgt:

„Oxford ist nicht für Elektrofahrzeuge gerüstet. Es muss renoviert und investiert werden“.

Laut der „FAZ“ könnte Oxford nun doch umgerüstet werden: Weil China und das Werk Leipzig für die vom Vorstand erwartete Nachfrage alleine nicht ausreichen, könnten laut „FAZ“ die Montagelinien in Oxford erneuert werden. Eine Konzernsprecherin wollte die Information jedoch nicht kommentieren. Laut „FAZ“ soll BMW in Oxford jährlich rund 40.000 Mini Cooper SE und 140.000 Mini-Modelle mit Verbrennungsmotor gebaut haben. Eine gewisse Flexibilität ermöglicht das, weil der Cooper SE auf dem Verbrenner-Modell basiert. Doch mit dem anstehenden Wechsel auf die neue Elektro-Generation, die mit Great Wall entwickelt wird, wechselt das Elektromodell auf eine neue Basis, während der Verbrenner nur noch großzügig überarbeitet wird. Eine parallele Fertigung zweier dann ganz unterschiedlicher Modelle in dem 1913 von William Morris errichteten Werk galt Zeit als ineffizient und wegen der nötigen Investitionen als zu kostspielig.

Bei der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen hatte BMW-Finanzvorstand Nicolai Peter noch erklärt, Oxford bleibe das „Herzstück der Mini-Produktion“, beschränkte das aber im Nachsatz auf die derzeitige Verbrenner-Produktion. Denkbar wäre auch, perspektivisch eine Überlaufproduktion des neuen Stromers nach Oxford zu holen und nebenher einen Heritage- und Umbaustandort aus dem alten Werk zu machen – wo bereits einige Verbrenner-Minis des Urmodells (gebaut von 1959 bis 2000) in Stromer umgebaut wurden.

Was bedeutet das?

China wackelt als verlässlicher Handelspartner weshalb es durchaus sein könnte, dass sich BMW vor diesem Hintergrund mit dem Umbau von Oxford auch einen fertigungstechnischen „Plan B“ schaffen könnte, um den Elektro-Mini auch in Europa produzieren zu können.

 

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