BMW: Mini bleibt auch in Oxford
Schon auf der Präsentation der neuen Mini-Modelle am 1.9. erklärte uns ein Insider, dass die britischen Mini-Werke erhalten blieben, denn sie gehörten nun mal zum Markenkern. Mehr könne er noch nicht verraten…jetzt ist es raus.
Aceman und Cooper Dreitürer aus Oxford
Das Werk Oxford bereitet sich darauf vor, ab 2026 zwei neue vollelektrische Mini-Modelle zu bauen: den Mini Cooper 3-Türer und den kompakten Crossover Mini Aceman. Ab 2030 wird das Produktionsvolumen ausschließlich elektrisch sein. Insgesamt wird die BMW Group dann mehr als 3 Mrd. britische Pfund in die Werke Swindon, Hams Hall und Oxford investiert haben, erbat sich dazu aber etwas „Beihilfe“: Unterstützt von der britischen Regierung wird der Umbau der Werke zur Sicherung von Arbeitsplätzen in Oxford und Swindon beitragen. Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG erklärte dann:
„Mit dieser Investition werden wir das Werk Oxford für die Produktion der neuen Generation elektrischer MINIs ausbauen und den Weg für eine Produktion rein elektrischer Fahrzeuge in der Zukunft ebnen“.
Die britische Wirtschafts- und Handelsministerin Kemi Badenoch freute sich:
„Diese Entscheidung ist ein großer Vertrauensbeweis in die britische Wirtschaft und die Arbeit dieser Regierung, die anhaltende Stärke unseres weltweit führenden Automobilsektors sicherzustellen. Wir sind stolz darauf, die Investitionen der BMW Group unterstützen zu können, die hochwertige Arbeitsplätze sichern, unsere Lieferketten stärken und das britische Wirtschaftswachstum ankurbeln werden.“
Oxford bleibt eine Heimat von Mini
Nachdem auch das Mini-Marketing die Montage von Mini-Modellen auf der Insel als einen der Markenpfeiler sieht, blieb man der Insel jetzt trotz aller Widigkeiten treu: Das Werk Oxford feierte 2023 sein 110-jähriges Bestehen und produziert seit 2019 erfolgreich den aktuellen Mini Electric, der dort vollständig in die Produktionslinie mit den konventionellen (ICE) Modellen integriert ist. Auch
Stefanie Wurst, Leiterin der Marke Mini, sagt:
„Mini war und ist sich seiner Historie immer bewusst gewesen – Oxford ist und bleibt Herz der Marke. Ich freue mich sehr, dass die beiden neuen, vollelektrischen Mini Modelle – der Mini Cooper und Mini Aceman – ebenfalls in Oxford produziert werden und wir damit unseren Weg in eine vollelektrische Zukunft bestätigen. Die anhaltend große Nachfrage nach unseren lokal emissionsfreien Fahrzeugen zeigt die Offenheit der weltweiten Mini Community für Elektromobilität, die wir – auch dank Oxford - optimal bedienen können.“
Oxford produziert derzeit den 3-Türer, den 5-Türer sowie den Clubman und den Electric. Ab 2024 wird das Werk die nächste Generation des 3-Türers und des 5-Türers mit Verbrennungsmotor sowie das neue Cabrio produzieren, bevor 2026 die neuen vollelektrischen Fahrzeuge - der MINI Cooper 3-Türer und der Aceman - hinzukommen.
Das Werk wird mittelfristig eine Produktionskapazität von rund 200.000 Fahrzeugen pro Jahr erreichen, wobei zunächst ICE- und batterieelektrische Fahrzeuge auf der gleichen Produktionslinie gefertigt werden. Ab 2030 wird das Werk Oxford ausschließlich vollelektrische Mini-Modelle produzieren. Dieser Zeitpunkt könnte mit dem das Auslaufen der gerade neu vorgestellten Modelle zusammenfallen.
Darüber hinaus beginnt in wenigen Wochen die Produktion des neuen Countryman im BMW Group Werk Leipzig. Das größere Crossover-Modell der Mini Modellpalette wird sowohl mit reinem Elektroantrieb als auch mit Verbrennungsmotoren angeboten.
Die Produktion der nächsten Generation des vollelektrischen Mini Cooper 3-Türer und des Mini Aceman wird in China beginnen. Die neue Produktionsstätte in Zhangjiagang in der Provinz Jiangsu basiert auf einem Joint Venture mit Great Wall Motor. Die Exporte beginnen Anfang 2024.
Was bedeutet das?
Mini goes China – aber noch nicht ganz: Nachdem die Mini-Community die Tatsache, dass ihre Modelle nur noch auch China und Sachsen kommen, mit Angelsachsen aber gar nichts mehr zu tun haben, mur schwer akzeptiert haben dürfte, fährt man bei Mini jetzt zweigleisig: Die „Auslaufproduktion“ der neuen Verbrenner bleibt in Oxford, ergänzt um die Stromer und den Aceman. Beide kommen aber eben auch in China, wo man ein neues Werk bauen konnte, was heutzutage immer einfacher und günstiger ist, als eine 110 Jahre alte Fabrik mit British-Leyland-Erbe einmal mehr zukunftsfit umzubauen. Umso löblicher, dass die BMW Group es trotzdem tat und Minis von der Insel weiter eine Zukunft haben.
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