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Berlin: Felix da Costa ist Formel-E-Meister 2019/20, Vergne siegt in Tempelhof

Antonio Felix da Costa ist Formel-E-Meister 2019/20. Dem Portugiesen reichte beim vierten von sechs Rennen in Berlin-Tempelhof ein zweiter Platz zum Titel. Den Rennsieg feierte Teamkollege Jean-Eric Vergne. Dadurch verteidigte DS Techeetah zudem den Titel in der Teammeisterschaft.

DS Techeetah verteidigte mit dem Doppelsieg in Berlin beide Titel. | Foto: FIA Formula E
DS Techeetah verteidigte mit dem Doppelsieg in Berlin beide Titel. | Foto: FIA Formula E
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Timo Pape

Antonio Felix da Costa ist Formel-E-Meister 2019/20. Dem Portugiesen reichte beim vierten von sechs Rennen in Berlin-Tempelhof ein zweiter Platz zum Titel. Den Rennsieg feierte Teamkollege Jean-Eric Vergne. Dadurch verteidigte DS Techeetah zudem den Titel in der Teammeisterschaft. Dritter im Rennen wurde Sebastien Buemi im Nissan.

Die erste schlechte Nachricht machte bereits kurz vor dem Start die Runde: Als Robin Frijns in die Startaufstellung fahren wollte, sprang sein Fahrzeug nicht an. Das Virgin-Team untersuchte ein Problem an der Batterie, das bis zum Rennstart jedoch nicht gelöst werden konnte. Startplatz 10 blieb somit leer. Dann ging es um 19 Uhr unter leicht bewölktem Himmel los.

Nach dem Start ging in den ersten drei Kurven noch alles gut - keine Platzveränderungen an der Spitze. Dann krachte es jedoch: Vortagessieger Maximilian Günther rauschte kurz vor Kurve 4 ins Heck von Oliver Turvey und stiegt leicht auf. Turvey hatte seinerseits stark auf die Bremse steigen müssen - ein klassischer Auffahrunfall, nur im Renntempo. Der BMW nahm großen Schaden an der Front, sodass die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke schicken musste. Für Günther war das Rennen bereits frühzeitig vorbei, Turvey konnte jedoch weiterfahren.

Nach sechs Minuten ging es mit grünen Flaggen weiter, die Rennleitung gab eine Energie-Reduktion von 5 kWh bekannt. Beim Neustart blieb zunächst alles beim Alten. Rene Rast verteidigte seinen achten Platz mit aller Kraft gegen Mitch Evans und holte sich in der nächsten Runde als Erster den Attack-Mode.

Regen über Berlin-Tempelhof

Um 19:13 Uhr fing es leicht an zu regnen. Rast machte einen Platz gegen Felipe Massa gut, den er jedoch später wieder gegen den Brasilianer hergeben musste. Dann holten sich die beiden Nissan ihre Zusatzleistung, Alex Lynn rückte auf Platz 3 vor. Anschließend fuhren auch die beiden DS durch die Attack-Zone, wodurch Felix da Costa einen Platz verlor. Evans gewann im Attack-Mode einen Rang gegen Rast. Bei der Gelegenheit schlüpfte auch Teamkollege Lucas di Grassi mit hindurch. Der Regen nahm derweil leicht zu.

Nach 18 Minuten dann der Führungswechsel: Felix da Costa überholte Vergne in Kurve 6 und war spätestens jetzt auf Meisterschaftskurs. Die erste Rennhälfte gestaltete sich durchaus unterhaltsam, denn einerseits gab es im Mittel- und Hinterfeld viele packende Duelle, zudem lag auch die Spitzengruppe sehr eng beisammen - die Top 5 fuhren zu diesem Zeitpunkt innerhalb von zwei Sekunden Abstand. Der Regen wurde nun wieder weniger.

Gut eine Viertelstunde vor Schluss versuchten die Piloten auf den Plätzen 3, 4 und 5 den "Undercut" gegen DS Techeetah und holten sich allesamt ihren zweiten Attack-Mode. Felix da Costa und Vergne reagierten eine Runde später und kamen gerade so noch vor der Kampfgruppe auf die Ideallinie zurück. Weiterhin Doppelführung für das amtierende Meisterteam. Während sich di Grassi immer weiter vorarbeitete und inzwischen schon Sechster war, klagte Lynn, er könne sein Display auf dem Lenkrad nicht mehr lesen. Er verlor in der Folge mehrere Positionen.

DS Techeetah im Formationsflug zum Doppeltitel

Acht Minuten vor Schluss tauschten die DS Techeetah aus strategischen Gründen ihre Positionen zurück, Vergne nun wieder vorn. Felix da Costa musste sich hingegen gegen Rowland verteidigen. Die Top 5 weiterhin innerhalb von 1,7 Sekunden. Dann tauschte auch Nissan die Positionen seiner Fahrer, sodass Buemi noch die Chance bekam, das Führungsduo anzugreifen. Letztlich sollte es aber nicht klappen.

In den letzten Minuten passierte nicht mehr allzu viel. Lediglich de Vries griff noch Rowland an und ging am Briten vorbei. Letztlich Platz 4 für den Mercedes-Fahrer. Doch vorn blieb alles wie gehabt: Vergne holte den Rennsieg, Felix da Costa den Meistertitel! Zudem verteidigte DS Techeetah die Teammeisterschaft: Mit fast doppelt so vielen Punkten wie das zweitplatzierte Nissan-Team ist der französisch-chinesische Rennstall nicht mehr aufzuhalten.

Zwei Rennen vor Saisonschluss hat Jean-Eric Vergne den zweiten Gesamtrang eingenommen. Dritter ist Max Günther, der nach seinem Unfall am Sonntag leer ausging. Bei den Teams streiten sich voraussichtlich Nissan und BMW um die Vizemeisterschaft. Das fünfte von sechs Berlin-Rennen findet am kommenden Mittwoch um 19 Uhr statt - dann auf einem stark veränderten Finallayout auf dem Flughafengelände Tempelhof.

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