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BEM fordert Fokus auf Elektro-Handwerk und Fachkräfte-Turbo

Vor der Fachmesse elektrotechnik appelliert der Verband, den gigantischen Bedarfen im Elektrohandwerk im Zuge der Elektrifizierung der Mobilität Rechnung zu tragen. Es brauche dringend eine Erweiterung der Jobprofile und Ausbildungsgänge. Vorgaben stammten aus einer anderen "Wirtschaftsepoche".

Mehr Power am Strom: Der BEM fordert in Anbetracht der Herausforderungen des Hochlaufs der E-Mobilität einen Fachkräfte-Turbo, etwa um den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen. | Foto: J. Reichel
Mehr Power am Strom: Der BEM fordert in Anbetracht der Herausforderungen des Hochlaufs der E-Mobilität einen Fachkräfte-Turbo, etwa um den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Mit Blick auf die explodierenden Bedarfe bei der Elektrifizierung in der Elektromobilität, im Zuge der Wärmewende und beim Ausbau der Erneuerbaren Energie hat der BEM | Bundesverband eMobilität für den maximalen Fokus auf Berufe im Elektro-Fachhandwerk geworben. Auf der am Mittwoch in Dortmund beginnenden Fachmesse elektrotechnik appellierte Verbandsvorstand Markus Emmert an Politik und Verwaltung, den Fachkräfte-Turbo einzuschalten und Qualifizierung und Weiterbildung im und für das Elektro-Fachhandwerk voranzutreiben.

„Um den riesigen Bedarf der Elektrifizierung zu bedienen, brauchen wir nicht nur neue Berufe und Ausbildungsgänge, was wertvolle Zeit kostet. Wir benötigen aktuell dringend die Erweiterung von Jobprofilen und berufsständischen Vorgaben, die teilweise aus einer anderen Wirtschaftsepoche stammen“, erklärt Emmert und verwies auf die Möglichkeit der Öffnung von Vorgaben, wie sie bereits in der Photovoltaik-Branche Anwendung fanden.

Im Bereich von Ladelösungen müsse es etwa möglich sein, dass jeder Handwerker Ladeinfrastruktur installieren und Meldeprozesse einleiten darf. Den Elektriker brauche es dann erst beim Anschluss ans Netz und der Inbetriebnahme, präzisiert Emmert.

Versorgungslücke im Ladebereich zuverlässig schließen

Die Notwendigkeit zum Aufbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität bleibt nach Ansicht des BEM akut. Bei einem Staatsziel von 15 Millionen rein elektrischen Fahrzeugen auf deutschen Straßen bis 2030 liegt der Bedarf (öffentlich und privat) bei ca. 18 Millionen Ladepunkten. Die Versorgungslücke im Ladebereich gelte es rasch und zuverlässig zu schließen. Da sämtliche Anschluss-Dienstleistungen an das Energienetz ausschließlich von Elektrotechnikern und Elektrotechnikerinnen vorgenommen werden dürfen, sollten die zuständigen Handwerkskammern, IHK´s und Bildungsträger schnellstmöglich Öffnungsklauseln schaffen, fordert der Verband weiter. Und sieht hier auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in der Pflicht.

Zu Beginn der Woche hatten führende Energiewende-Unternehmen einen offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck veröffentlicht und darin unter anderem die Schnellqualifizierung für PV-Installateure vorgeschlagen. Ein zentrales Anliegen ist außerdem die Etablierung eines neuen Ausbildungsschwerpunkts Energiemanagement, in dem die Kompetenzen für Wärme (SHK-Installateur) und Strom (Elektriker) gebündelt werden. Der BEM unterstützt diese Forderungen wie auch den Ruf nach einer Image-Kampagne für Energiewende-Jobs.

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