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Autonomes Fahren: Daimler und BMW starten in gemeinsame Entwicklung

Ziel ist die Entwicklung von Technologie für Fahrassistenzsysteme und hochautomatisiertes Fahren auf Autobahnen sowie automatisierte Parkfunktionen. Ab 2024 Markteinführung in Serien-Pkw möglich. Standorte Sindelfingen und Unterschleißheim. Offen für weitere OEMs.

Stern und Propeller vereint: BMW und Daimler beginnen mit der konkreten Umsetzung ihrer gemeinsamen Entwicklung von automatisierten Fahrsystemen. | Foto: Daimler
Stern und Propeller vereint: BMW und Daimler beginnen mit der konkreten Umsetzung ihrer gemeinsamen Entwicklung von automatisierten Fahrsystemen. | Foto: Daimler
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Johannes Reichel

Die Daimler AG und die BMW Group haben ihre angekündigte Zusammenarbeit im Bereich automatisiertes Fahren offiziell gestartet. Vertreter beider Unternehmen unterzeichneten dazu einen Vertrag über eine langfristige, strategische Kooperation auf diesem Gebiet. Die Firmen wollen gemeinsam die nächste Technologiegeneration für Fahrassistenzsysteme und automatisiertes Fahren auf Autobahnen sowie automatisierte Parkfunktionen (jeweils bis SAE Level 4) entwickeln.

Darüber hinaus streben die Partner auch Gespräche über eine Ausdehnung des Kooperationsumfangs in der Zukunft auf höhere Automatisierungsgrade für urbane Gegenden und Städte an, wie es weiter heißt. Damit wolle man den langfristig und nachhaltig angelegten Charakter der Kooperation unterstreichen, bis hin zu einer "skalierbaren Plattform des automatisierten Fahrens".  Zudem betonen die Hersteller, die Kooperation sei nicht exklusiv und offen für weitere OEM- und Technologie-Partner. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit werden darüber hinaus weiteren OEMs zur Lizenzierung angeboten.

Bis 2024 will man marktreif sein - und offen für andere

Ziel der Zusammenarbeit ist unter anderem eine schnelle Markteinführung der Technologie. Bereits ab dem Jahr 2024 sollen entsprechende Systeme in Pkw für Privatkunden verfügbar sein. Jedes Unternehmen will aber die Ergebnisse der Entwicklungskooperation individuell in seine Serienprodukte umsetzen, betont man weiter.

Im Rahmen der Kooperation sollen über 1.200 Fachleute zusammenarbeiten, zum Teil auch in gemischten Teams. Zu den Standorten zählen das Mercedes Benz Technology Center (MTC) in Sindelfingen, das Daimler Prüf- und Technologiezentrum in Immendingen und der BMW Group Autonomous Driving Campus in Unterschleißheim bei München. Die konkreten Aufgaben sind unter anderem, eine skalierbare Architektur für Fahrassistenzsysteme inklusive Sensoren zu konzipieren, ein gemeinsames Rechenzentrum zur Speicherung, Verwaltung und Weiterverarbeitung von Daten aufzubauen sowie Funktionen und Software zu entwickeln. 

Standard: Whitepaper fasst Methoden wichtiger Anbieter zusammen

Derweil will man einen gemeinsamen Rahmen für Entwicklung, Test und Validierung von sicheren, automatisierten Personenkraftfahrzeugen darstellen. Dazu haben in dem industrieübergreifenden Whitepaper „Safety First for Automated Driving“ die BMW Group und Daimler das Thema Sicherheit beleuchtet, zusammen mit Aptiv, Audi, Baidu, Continental, Fiat Chrysler, HERE, Infineon, Intel und Volkswagen. Die Publikation fasst alle relevanten Sicherheitsmethoden für das automatisierte Fahren nach SAE Level 3 und Level 4 zusammen und führt eine Methode der Nachvollziehbarkeit ein. Diese erstreckt sich vom TOP Ziel - sicherer als der durchschnittliche Fahrer - bis zu den einzelnen Sicherheitszielen der jeweiligen Komponenten.

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