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Auto Shanghai 2021: Toyota startet mit bZ4X Concept in die Elektrifizierung

Das ziemlich marktreif wirkende "Konzept" eines geräumigen Mittelklasse-SUV erinnert an den Lexus UX300e und soll mit elektrischem Allradantrieb den Auftakt für eine "emissionsfreie Modelloffensive" bilden.

Na klar, ein SUV: Die weltweit nach wie vor am stärksten nachgefragte Fahrzeuggattung macht auch bei Toyota den Anfang in der reinen Elektrifizierung - und erinnert stark an den Lexus UX300e, nur etwas größer. | Foto: Toyota
Na klar, ein SUV: Die weltweit nach wie vor am stärksten nachgefragte Fahrzeuggattung macht auch bei Toyota den Anfang in der reinen Elektrifizierung - und erinnert stark an den Lexus UX300e, nur etwas größer. | Foto: Toyota
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Johannes Reichel

Auch der japanische Automobilhersteller Toyota hat jetzt nach der Luxus-Tochter Lexus, die bereits mit dem vollelektrischen Kompakt-SUV UX300e am Markt ist, einen Ausblick auf die reine Elektrifizierung der Modellpalette gegeben. Mit dem Toyota bZ4X, der noch den Beinamen "Concept" trägt debütiert auf der Auto Shanghai das erste eigenständige batterieelektrische Fahrzeug der japanischen Marke. Das allradgetriebene Mittelklasse-SUV soll zudem den Wandel vom reinen Automobilhersteller zum ganzheitlichen Mobilitätsanbieter. Das Akronym verweist auf die lokale Emissionsfreiheit „beyond Zero“. Die Studie wurde gemeinsam von der Toyota Motor Corporation und der Subaru Corporation entwickelte und soll wohl Mitte 2022 in Serie gehen. Das Modell setzt einen Fokus auf einen komfortablen und geräumigen Innenraum mit hoher Aufenthaltsqualität, man sieht das Auto künftig als "Drehscheibe“, wie Chefingenieur Koji Toyoshima.

Plattform-Ökonomie: Auf Basis der e-TNGA viel Platz

Trotz der SUV-typisch erhöhten Sitzposition soll das Fahrzeug satt auf der Straße liegen. Die Frontpartie kommt ohne den bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen üblichen Kühlergrill aus, stattdessen bilden die verschiedenen Sensoren, Leuchten und Aero-Elemente optisch eine markante Form. Aufbauend auf der speziell für batterieelektrische Fahrzeuge entwickelten modularen Plattform e-TNGA, kombiniert das Konzeptfahrzeug einen langen Radstand mit kurzen Überhängen. Der vordere Teil der Fahrgastzelle wurde um das Antriebsmodul herum konzipiert. Der Fahrer soll sich dadurch mit der Straße verbunden fühlen, die tief liegende Instrumententafel die Rundumsicht und das Raumgefühl verbessern. Für eine einfache Ablesbarkeit und Bedienung wurden alle Steuerelemente um die Mittelkonsole gruppiert. Das digitale Fahrerdisplay oberhalb des Lenkrads soll alle wichtigen Informationen liefern, ohne dass der Fahrer seine Augen größer bewegen muss.

Intelligentes Batteriemanagement optimiert Reichweite

Antriebsseitig soll das erst Elektroauto der Japaner von der mehr als 20-jährigen Erfahrung der Marke bei der Elektrifizierung profitieren. Der komplette elektrische Antriebsstrang aus Motor, Steuereinheit und Batteriemanagementsystem weise eine außergewöhnliche Effizienz und eine wettbewerbsfähige Reichweite auf, verspricht man. Ein integriertes Solarladesystem vergrößere die mögliche Fahrtstrecke. Aufbauend auf der Batterietechnologie der Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge, haben die Ingenieure für das batterieelektrische Fahrzeug einen leistungsfähigeren und größeren Hochvoltakku entwickelt, der auch bei kalter Witterung die Reichweite hoch halten soll. Zudem will man echte SUV-Qualitäten bieten. Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse ermöglichen ein Allradsystem, das nicht nur die Geländegängigkeit, sondern auch die Sicherheit erhöhen soll. Mehr Kontrolle über das Fahrzeug will man mit einem Steer-by-Wire-Lenksystem sicherstellen. Störungen durch raue Fahrbahnoberflächen und Bremsvorgänge würden so beseitigt, das Ansprechverhalten in Abhängigkeit von Geschwindigkeit und Lenkwinkel verbessert. Das traditionelle, runde Lenkrad ersetzt eine Art Lenkungsbügel ersetzt, was beim Abbiegen ein Übergreifen mit den Händen erübrigen soll.

Spät kommt er, doch er kommt: Start der bZ-Modellreihe

Das Concept ist das erste Modell aus dem neuen „bZ“-Portfolio, das bis 2025 auf weltweit insgesamt 15 batterieelektrische Fahrzeuge wachsen soll, darunter sieben „bZ“-Modelle. Bis dahin wächst die elektrifizierte Modellpalette von Toyota insgesamt auf mehr als 70 Fahrzeuge, inklusive der Hybriden. In Europa strebt man bis 2025 einen Antriebsmix von mehr als 70 Prozent Hybriden, rund 10 Prozent Plug-in-Hybriden und gut 10 Prozent Nullemissionsmodellen führen - sowohl batterieelektrische als auch brennstoffzellenelektrische. Man konzentriere sich dabei auf Mobilitätslösungen, die auf das reale Leben und die Erfahrungen der Menschen zugeschnitten seien, reklamieren die Japaner.

„Es geht nicht allein um einen Beitrag zum Umweltschutz durch emissionsfreie Fahrzeuge. Wir wollen einen Mehrwert jenseits der null Emissionen bieten, indem wir das Fahren einfacher und angenehmer gestalten“, meint Chefingenieur Toyoshima.

Die „bZ“-Modelle sollen auch den Weg in die CO2-Neutralität des gesamten Unternehmens begleiten. Mit verschiedenen Ansätzen und Initiativen will man die Emissionen über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus hinweg eliminieren – inklusive Herstellung, Vertrieb, Nutzung, Recycling und endgültige Entsorgung. Man bekenne sich zum globalen Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDGs) und der Entschlossenheit, Kohlenstoffneutralität zu erreichen, so der japanische Autogigant.

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