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Auto China 2024: Acht V O L L E Hallen in Peking

In China ist die Autobegeisterung noch riesig – tatsächlich standen eben nur Autos und eher keine Mobilitätskonzepte in den acht Hallen – und auch wenn Peking rein räumlich nicht so groß ist wie Shanghai – alle Hallen waren voll!

Volle Hallen allerorten auf der Auto China in Peking - hier bei Mazda. | Foto: G. Soller
Volle Hallen allerorten auf der Auto China in Peking - hier bei Mazda. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Die chinesische Autoindustrie lässt die Muskeln spielen: Es gab viele schwere Hardcore-Offroader zu sehen, die neuerdings auch 30 oder 40 Minuten Svhwimm- oder besser „segelfähig“ sein müssen, wie es jetzt verkündet wird, keine reinen Verbrenner mehr, aber dafür umso mehr Plug-in-Hybride, denn: Viele Chinesen und Chinesinnen wohnen in Städten und stauen sich hier selten weiter als 100 Kilometer – da will man also elektrisch fahren, zumal man zu Hause oder in der Arbeit in der Regel laden kann. Geht es aber weiter weg, darf es gern auch eine vierstellige Reichweite sein, da es kaum ein öffentliches Ladenetz gibt.

Und neben grundsätzlich nicht schlecht gemachten, aber verwechselbaren Kompakt-SUV (mehr bald in unserem Relevanz-Artikel) und Mittelklasse-Limousinen sah man auffällig viele neue große Vans und Offroader im Stile des Ford Broncho und des Range Rover und/oder Mercedes-Benz GLS. Optik und Machart können weitgehend überzeugen – doch die erschwinglichen margenschwachen Stromer suchte man leider vergeblich, denn auch in China herrscht ein Preiskampf und Verdrängungswettbewerb. Trotzdem werden noch immer neue Marken gegründet. Omoda, Jaecoo oder ICar von Chery gehören dazu und kommen noch 2024 nach Europa - und werden auch in Barcelona produziert.

Nio und BYD kennt man bereits - hier hatte man große Stände, hielt sich mit echten News aber auffällig zurück. Auch den MHero 1 und den Yangwang U8 trafen wir natürlich wieder. 

VW ist im Rückeroberungsmodus – tolle Studie, aber jetzt bitte schnell liefern

VW möchte mit dem ID. Code Marktanteile zurückholen - bei Verbrennern hat man noch rund 20%, bei den Stromern nur fünf(!), Mercedes stellte vor allem den elektrischen G ins Rampenlicht (um MHero 1 und Yangwang U8 zu zeigen, wer`s erfunden hat), Land Rover eine County-Version des Defender, BMW brachte die Neue Klasse mit, mit der man in China das „Old-Heritage-Label“ abschütteln will, ohne eine eher wenig glaubwürdige neue Marke gründen zu müssen und hatte zusätzlich den neuen Mini Aceman im Gepäck, der vorerst ohnehin nur in China gebaut wird. Audi zeigte den Q6 e-tron in Langversion und einen neuen Q5 e-tron, nur für China – auch der allerdings etwas belanglos gestaltet…Ähnlich kam der Smart #5 als Hardcore-Offroad-Studie daher.

Volvo zeigte vor allem EX30, EX90 und EM90, während Hyundai viele scharfe N-Versionen mitbrachte. Einer unserer heimlichen Topfavoriten war allerdings klar der Kia EV5, der elektrisch samt 800-Volt-Plattform der Mittelklasse-Alleskönner schlechthin ist.

Japan: China erhält künftig ganz eigene Modelle

Die Japaner betreiben dagegen „decoupling“: Honda, Mazda und Nissan zeigten für China komplett andere Modelle wie für Europa, nur Toyota versucht noch, sein „One-World-Programm“ in Grundzügen weiterzufahren.

Europas Luxusmarken finden auf dem Heimatmarkt praktisch keine Messen mehr

Dazu kamen die Euro-Luxusmarken Bentley, Lamborghini, Lorinser (wo man neben edlen V-Klassen eine Edelversion des MHero 1 von Dongfeng zeigte) und Rolls Royce, sowie Lexus, Infinity und Genesis, wo man ebenfalls Neues zeigte.

Ungewöhnlich groß waren auch die US-Stände: Chevrolet entdeckte das EV im Namen und brachte einen neuen Plug-in und auch Cadillac und Lincoln (mit Riesenstand) zeigten Kompakt-SUV. Dazu kamen Ford und Buick. Letztere Marke ist die älteste GM-Tochter und hat nur wegen China überlebt – im Heimatmarkt USA ist sie wie Lincoln nur noch Außenseiter…und die Corvette, die großen SUV und den Hummer EV fasste GM unter der „Gilde Durant“ zusammen, die sich auf den GM-Gründer bezieht und in dessen Schreibschrift die ganz große Heritage-Keule auspackt. So wie der Maybach-EQS-SUV. Womit wir wieder bei den großen SUV mit bis zu sechs Sitzen wären…

Was bedeutet das?

Innovativ wäre jetzt was anderes, zumal in Peking nur wenig relevante Fahrzeuge für Europa standen. Was aber klar wurde: Das Kräfteverhältnis hat sich massiv gedreht und die Musik ist in China lauter geworden – und der Wind rauer – für alle! Ein Insider erklärte uns: Wer diese Preisschlacht überlebt, ist fit für jeden Markt! Man darf gespannt sein.

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