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Audi: Raus aus der Formel E, aber 15 Milliarden für die Elektrifizierung

Auch Audi hat seinen Investitions-Plan für bis 2025 beschlossen und sieht darin ein Budget von rund 35 Milliarden Euro für künftige Fahrzeugprojekte vor.

Audi will die Schlagzehl bei Software und Elektrifizierung nochmal erhöhen. | Foto: Audi
Audi will die Schlagzehl bei Software und Elektrifizierung nochmal erhöhen. | Foto: Audi
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Gregor Soller

Auch Audi fokussiert sich stärker auf die Elektromobilität: Nachdem man bekannt gab, sein Motorsport-Engagement neu auszurichten, in dem man nach Ende der Saison 2021 aus der Formel aussteigen wird und stattdessen bei der Rallye Dakar antritt, sollen auch die Entwicklungsbudgets neu verteilt werden: Rund 17 Milliarden Euro sollen bis 2025 in Zukunftstechnologien investiert werden, davon rund 15 Milliarden Euro für die Elektrifizierung. Dabei entfallen rund 10 Milliarden Euro auf die reine Elektromobilität und 5 Milliarden Euro auf die Hybridisierung. Das Audi-Portfolio soll bis 2025 dann 30 elektrifizierte Modelle im Angebot haben, wovon 20 rein elektrisch angetrieben werden.

Der dafür nötige „finanzielle Freiraum“ soll über verstärkte Synergien im Konzern geholt werden, darunter über die E-Plattform-Strategie und die Software-Entwicklung – so will Audi für seinen Teil Milliarden sparen. Auch bei den Fixkosten, der Verschlankung des Produktportfolios (wobei hier vor allem Exoten in der aktuellen Verbrennerpalette zur Disposition stehen) und Einsparungen bei nicht-fahrzeugbezogenen Investitionen dürften sich noch Gelder finden lassen. Zumal Konzernchef Herbert Diess Druck macht:

„Mit der jetzt erfolgten Investitionsplanung stärken wir Audi für die anstehende Transformation des Kerngeschäfts.“

Auf die Art will Diess, der auch dem Audi-Aufsichtsrat vorsitzt, die Ingolstädter stärken, die so wieder echten Entwicklungsvorsprünge erzielen sollen:

„Die Technologieführerschaft beim elektrischen und vollvernetzten Fahren ist der Anspruch von Aufsichtsrat und Vorstand. Wir statten dafür Audi mit der notwendigen Kraft aus.“

Peter Mosch, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Chef des Gesamtbetriebsrats bei Audi, sieht mit den Investitionen in die Elektrifizierung und Digitalisierung auch neue Perspektiven für die deutschen Standorte:

„Davon profitieren langfristig die Audi Standorte Neckarsulm und Ingolstadt.“

Wichtig ist dabei auch die Stärkung der Softwaresparte: Hier übernimmt Audi-CEO Markus Duesmann den Aufsichtsratsvorsitz der markenübergreifenden sogenannten „Car.Software“-Organisation, in der die Markenexpertise gebündelt und weiter ausgebaut werden soll. Duesmann hat hier klare Prioritäten:

„Unsere Investitionsplanung spricht eine deutliche Sprache: Wir machen keine Abstriche bei der Produktsubstanz und priorisieren klar Vorleistungen für Elektromobilität und Software-Entwicklung. Die konsequente Fokussierung auf Konzernsynergien bei diesen zentralen Zukunftsthemen ist dabei ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.“

Man darf gespannt sein, ob hier auch das Atremis-Projekt mit einfließt, dass erstmals alle Marken in breiten Spektrum einbinden könnte. In der Mitteilung bezieht sich Audi allerdings nur die Nutzung des MEB und die mit Porsche zu entwickelnde Premium Platform Electric (PPE).

Was bedeutet das?

Auch bei Audi nimmt die Transformation massiv an Fahrt auf, was bitter notwendig ist: Man stellt sich im Motorsport komplett neu auf und plant auch das Pkw- und Softwareportfolio ganz anders. Betrachtet man die aktuellen Entwicklungen, ist das genau richtig und keine Sekunde zu spät.

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