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Audi: Nachhaltige Logistik mit LNG-Trucks in Neckarsulm

Wo man nicht auf die Schiene setzen kann, nutzt der Autohersteller jetzt auf LNG-Trucks und hält diese Technologie mit der Nutzung von Biomethan auch für zukunftsfähig.

Nachhaltigkeit am Zug: Die Sattelzugmaschine stammt zwar vom Ulmer Wettbewerber von Iveco, ermöglicht aber doch umweltfreundliche Lkw-Verkehre. | Foto: Audi
Nachhaltigkeit am Zug: Die Sattelzugmaschine stammt zwar vom Ulmer Wettbewerber von Iveco, ermöglicht aber doch umweltfreundliche Lkw-Verkehre. | Foto: Audi
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Redaktion (allg.)
von Johannes Reichel

Die Audi-Logistik am Standort Neckarsulm hat eine weitere Forcierung ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen angekündigt und setzt bei Transporten, die noch nicht auf der Schiene abgewickelt werden können, verstärkt auf LNG-Antrieb. Ab sofort versorgen daher zwei mit umweltschonendem LNG-Gas (Liquefied Natural Gas) angetriebene LKW vom Ulmer Wettbewerber Iveco den Standort. Diese ersetzen herkömmliche Dieselfahrzeuge und sparen bis zu 20 Prozent CO2 und rund 85 Prozent Stickoxide ein, wie der Hersteller wirbt. Geplant sei der flächendeckende Einsatz von alternativen Technologien wie LNG-LKWs im Rahmen des standortübergreifenden Umweltprogramms Mission:Zero, skizzierte Achim Diehlmann, Leiter Betrieblicher Umweltschutz am Standort Neckarsulm.

Auf dem Weg zur CO2-neutralen Produktion betrachte man die gesamte Wertschöpfungskette, in der die Logistik eine ebenso wichtige Rolle wie die Fahrzeugproduktion selbst spiele, sortiert der Automobilhersteller ein. Bereits seit 2010 liefen erste Fertigfahrzeugtransporte mit der Deutschen Bahn mittels grüner Züge. Dieses Konzept habe man mit der Deutschen Bahn stufenweise auf Materialtransporte und weitere Standorte erweitert. Zusätzliche neue Bahnkonzepte seien bereits in Umsetzung.

Wo keine Bahn fährt sind LNG-Trucks eine Alternative

Dennoch erfordere die Infrastruktur nach wie vor den Gebrauch von herkömmlichen LKWs, so der Anbieter. Seit 2016 setze bereits im Nahverkehr bis zu drei CNG-LKWs (Compressed Natural Gas) und ein E-LKW am Standort ein. Für mittellange Strecken und im Fernverkehr sei aber der Einsatz von alternativen Antriebstechnologien bisher wegen fehlender Infrastruktur sowie technisch kaum möglich gewesen, argumentiert der Hersteller.

Jetzt habe man gemeinsam mit einem Spediteur und dem Transportplaner Alexander Graefe am Standort Neckarsulm eine erste passende Alternative zum Diesel-LKW auch für längere Transportwege gefunden. Die beiden mit verflüssigtem Erdgas LNG angetriebenen Iveco-Trucks beliefern den Standort ab sofort mit Teilen für die Modelle Audi A6 und A7. Ein weiterer soll bis Ende des Jahres folgen, kündigt man an.

„In der Logistik werden LKW-Transporte immer eine Rolle spielen, die Frage ist nur, wie grün wir diese gestalten“, betont Transportplaner Graefe.

Am Standort Brüssel seien LNG-LKWs bereits seit 2018 erfolgreich im Einsatz. Dem Kraftstoff misst man bei Audi durchaus Zukunftscharakter bei. In den kommenden Jahren soll dieser rein auf Biobasis zur Verfügung stehen, womit eine Einsparung von 90 Prozent CO2 je Transport gegenüber Dieselmotoren möglich werde, wirbt man.

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