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Audi investiert 100 Millionen Euro in Ladeinfrastruktur

Audi baut die Ladeinfrastruktur an den eigenen Standorten massiv aus.

Audi baut die Ladeinfrastruktur an en eigenen Standorten, wie hier in Ingolstadt, massiv aus. | Foto: Audi
Audi baut die Ladeinfrastruktur an en eigenen Standorten, wie hier in Ingolstadt, massiv aus. | Foto: Audi
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Gregor Soller

Bis Mitte 2022 will Audi jeden zehnten Parkplatz mit einer Lademöglichkeit für Elektroautos ausstatten, die meisten davon sollen öffentlich zugänglich sein. Damit startet Audi das derzeit größte Ladeinfrastruktur-Projekt eines deutschen Arbeitgebers. Durch die erhofft sich Audi zugleich einen Know-how-Vorsprung bei Aufbau und Betrieb in punkto Hard- und Software solcher Ladekonzepte – und plant, so auch ein neues Geschäftsfeld zu erschließen.

Insgesamt sollen mehr als 4.500 Ladepunkte errichtet werden. Allein im Stammwerk Ingolstadt sollen im finalen Ausbau 3.500 Ladepunkte zur Verfügung stehen. In Neckarsulm werden es 1.000 sein, in Brüssel und Győr knapp 100. Außerdem soll auch im mexikanischen Werk in San José Chiapa eine Ladeinfrastruktur entstehen. Dazu kommen heute schon Ladekapazitäten an den Trainingszentren am Münchener Flughafen. Für das Gesamtprojekt stehen insgesamt bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung.

An den Standorten Brüssel, Ingolstadt und Neckarsulm steht bereits Ladeinfrastruktur mit einer Anschlussleistung von insgesamt 21 Megawatt zur Verfügung. Das entspricht umgerechnet in etwa dem Stromverbrauch einer Kleinstadt mit 14.000 Einwohnern. Darunter sind laut Audi 600 Ladepunkte mit einer Leistung von bis zu 22 Kilowatt (kW) und 60 Gleichstrom-Ladepunkte mit einer Leistung zwischen 50 und bis zu 350 kW. Die gesamte Anschlussleistung wird bereits ab diesem Jahr durch ein dynamisches und intelligentes Lastmanagement standortübergreifend gesteuert, so dass Ausbau der Stromanbindung nicht erforderlich ist.

Dazu kommt die Ausstattung der drei Standorte des Audi Training Centers am Flughafen München. Dort ist der größte Einzel-Ladepark von Audi mit einer Anschlussleistung von 2,1 Megawatt am Netz. In Verbindung mit dem Neubau des ATC IV wird hier zudem in Kombination mit einem Batteriepufferspeicher der erzeugte Solarstrom für Ladevorgänge verwendet.

Das Projektteam hat außerdem eine eigene Navigations-Karte auf Basis von Google-Maps auf den Weg gebracht, mit der Mitarbeiter in Echtzeit sehen, wo Ladesäulen frei sind. Eine weitere wichtige Dienstleistung ist die Abrechnung über Online-Systeme sowie die Integration in ein internes Verrechnungssystem.

Was bedeutet das?

Audi hat mit dem Umbau begonnen und möchte bei beim Laden von E-autos endlich mal wieder „Vorsprung durch Technik“ bieten. Mittelfristig prüfe man, das aufgebaute Know-How anderen Unternehmen mit Ausbaubedarf von Ladeinfrastruktur zur Verfügung zu stellen – womit Audi einen nächsten Schritt vom reinen Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister machen würde. Audi möchte führender CO2-neutraler Premium-Anbieter werden. Bis spätestens 2050 soll das gesamte Unternehmen so bilanziell CO2-neutral arbeiten. 

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