Audi: Elektrischer Kleinwagen kommt doch
Die Ingolstädter Volkswagen-Tochter Audi hat nun doch die Entwicklung eines elektrisch angetriebenen Kleinwagens in der ideellen Nachfolge des einstigen A2 sowie des aktuellen A1 angekündigt und vollzieht damit zumindest kommunikatorisch eine Wende.
„Wir werden bis 2027 alle Kernsegmente elektrifizieren. Dazu gehört auch das A-Segment, in dem wir auch in Zukunft ganz klar den Bedarf an Premium Fahrzeugen sehen“, erklärte Audi-Entwicklungschef Oliver Hoffmann jetzt.
Audi hatte mit der Entscheidung, keinen direkten Nachfolger für den A1 und das kleine SUV Q2 bauen zu wollen, für Verwunderung gesorgt. Branchenkenner gehen allerdings davon aus, dass es ein Audi Derivat des kürzlich auf der IAA in München vorgestellten VW ID.Life geben wird. Bis zur Serienreife des VW, der dann der Volkswagen Nomenklatur folgend den Namen ID.2 tragen wird, dürfte es noch etwas dauern.
Priorität haben die großen Baureihen
Vorrang haben bei Audi aber die größeren Baureihen. Die Nachfrage nach dem Q4 e-tron und e-tron GT sei laut Hoffmann unvermindert hoch. Auf der PPE-Plattform – der Premium Plattform Electric, die zusammen mit Porsche entwickelt wurde – wird ab 2023 das E-SUV Q6 e-tron und der Audi A6 e-tron als Limousine in Produktion gehen. 2024 wird dann der A6 Avant e-tron folgen. Auf den Elektro Kombi ist man bei Audi besonders stolz.
Im Rahmen der Jahrespressekonferenz hatte Audi-Chef Markus Duesmann den Elektro-Kombi enthüllt und betont: „Der Audi A6 Avant e-tron concept (Fotostrecke hier) zeigt, wie dynamisch und elegant die elektrisch angetriebene Oberklasse bei Audi aussehen wird. Mit dem späteren Serienmodell bauen wir unser E-Modell-Portfolio in einem für uns entscheidenden Segment aus.“
Während Mitbewerber Mercedes erst mal kein rein elektrisches T-Modell plant und auch BMW noch nichts bezüglich der Premium-Kombis verlauten ließ, schwärmte Hoffmann:
„Schöne Kombis heißen Avant, das wird auch in der elektrischen Welt so sein. Die Avant-Modelle sind wichtige Volumen-Modelle von Audi.“
Ein wichtiger Absatzmarkt für die PPE-Modelle wird China sein. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Bau des ersten reinen Elektrowerkes von Audi in China. Die Audi FAW NEV Company Ltd. ist das erste Kooperationsunternehmen mit Mehrheitsbeteiligung der Ingolstädter in China.
Was bedeutet das?
Trotz der Elektro –Offensive bei den großen Baureihen will Audi den Markt bei den Premium Minis nicht aufgeben. Gut so, schließlich wollen oder können sich nicht alle mit zwei Tonnen SUVs und riesigen Limousinen (oder auch Kombis) fortbewegen - seien sie noch so schön.
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