Auch Jaguar-Land Rover plant Brennstoffzellenmodelle
08.07.2020
Gregor Soller
Große SUV bieten viel Potenzial für die Brennstoffzelle – weshalb die Technik auch bei Audi, BMW und Daimler mehr oder weniger defensiv weiterverfolgt wird. Wobei Audi respektive der VW-Konzern mit Hyundai kooperiert, Daimler die Technik über das Nutzfahrzeug skalieren will und BMW mit Toyota zusammenarbeitet. Und mit Jaguar Land Rover. Man darf gespannt sein, ob die Briten der bayerisch-japanischen Kooperation beitreten oder selbst weiterentwickeln, denn: Man plant wohl Premium-SUV, dessen Serienfertigung noch nicht final beschlossen ist – doch dieses soll eine Brennstoffzelle erhalten.
Im Gespräch mit Journalisten erklärte der Chef der JLR-Produktentwicklung, Nick Rogers, dass Wasserstoff-Technik Serienpotential –in großen SUV Modellen, von denen JLR mehrere im Programm hat. Laut der Plattform Green Car Reports soll Rogers gesagt haben:
„Es ist wirklich sehr, sehr wichtig: Wir glauben fest daran, dass Wasserstoff eine Berechtigung hat und Chancen bietet, insbesondere in größeren Fahrzeugen.“
Jaguar hat mit dem I-Pace 2018 einen rein batteriebetriebenen Wagen auf den Markt gebracht, die nächste Generation des Jaguar XJ kommt ebenfalls als Stromer. JLR sieht bei größeren Fahrzeugen jedoch das Problem, dass hier für die von den Kunden erwarteten Reichweiten zu schwere Batterien nötig sind. Schon heute wiegen die Plug-in-Hybride mit kleinen Akkus (zu) viel – und deutlich mehr als zwei Tonnen. So dass das Bewegen des hohen Gewichts zu viel Energie braucht.
Mit einem reduzierten Wasserstoff-System könnte man Verbrennungsmotoren ersetzen, um mit der erzeugten Energie in Zusammenarbeit mit einem Batteriepaket Elektromaschinen anzutreiben, sagte der JLR-Manager. Ein solches Setup würde dann dem von Plug-in-Hybriden ähneln. Wichtig sei auch hier, dass die Kunden die kompakte Fahrbatterie regelmäßig via externem Kabel aufladen. Rogers wies darauf hin, dass Wasserstoff auch die Abhängigkeit vom Ölmarkt reduziere.
Gegenüber Green Car Reports soll Rogers gesagt haben, dass man schon vor der Coronavirus-Krise „absolut besessen“ von der Transformation zu der alternativen Antriebsart gewesen sei und das wolle man nun nochmals intensivieren. Dabei soll der XJ schon eine ganz neue Plattformarchitektur nutzen, auf der auch Land-Rover-Modelle und ein „Road-Rover“ folgen könnten. Im Vergleich zum I-Pace sei diese nächste Generation laut Rogers „ein transformatives Auto, eine erstaunliche Architektur.“
Was bedeutet das?
Auch Jaguar land-Rover scheint dran zu sein am Thema Brennstoffzelle für große SUV – wobei man sie prinzipiell auch in Tata-Nutzfahrzeugen verbauen könnte, um schnell auf Stückzahlen zu kommen. Was angesichts der langsamen Entwicklungszyklen er Inder absolut Sinn machen würde.
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