Aston Martin: Künftig E-Antriebe von Lucid Motors
Laut der Pressemitteilung wollen beide Unternehmen gemeinsam „die leistungsstarke Elektrifizierungsstrategie und das langfristige Wachstum der britischen Kultmarke vorantreiben“. Die Zusammenarbeit soll Aston Martin den Zugang zu „weltweit führender Elektroantriebstechnologie“ ermöglichen, die ausschließlich von Lucid entwickelt und hergestellt wird. Neben der Lieferung von Komponenten soll auch eine technische Unterstützung bei der Integration der Lucid-Technologie in künftige Aston Martin-Modelle vereinbart worden sein.
"Die Liefervereinbarung mit Lucid ist ein entscheidender Schritt für das zukünftige Wachstum von Aston Martin im Bereich der Elektrofahrzeuge", sagte Lawrence Stroll, Executive Chairman von Aston Martin. Und ergänzte:
„Auf der Grundlage unserer Strategie und unserer Anforderungen haben wir uns für Lucid entschieden und damit Zugang zu den leistungsfähigsten und innovativsten Technologien der Branche für unsere zukünftigen BEV-Produkte erhalten."
Lucid wurde von Aston Martin in einem wettbewerbsorientierten Verfahren ausgewählt und wird elektrische Antriebstechnologien bereitstellen: Darunter die ultrahochleistungsfähige Doppelmotor-Antriebseinheit, die Batterietechnologie und die sogenannte „Wunderbox“ für ultraschnelles Laden. Die enorme Leistung der Doppelmotor-Heckantriebseinheit in Kombination mit dem Torque Vectoring sorgt für Fahrdynamik. Diese technisch innovativen Elektromotoren beinhalten Lucids Mikrojet-Stator-Kühlung und Wellenwicklung, eine neue Wärmetauschertechnologie für mehr Effizienz und einen erhöhten Kühlmitteldurchsatz sowie ein dazugehöriges Batteriesystem, das ebenfalls für höhere Leistung und präzisere thermische Logik aufgerüstet wurde.
2025 soll das erste rein elektrische Aston Martin-Modell auf den Markt kommen und die "Racing. Green." genannte Nachhaltigkeitsstrategie der Marke zu unterstützen. Der Deal umfasst einen Gegenwert von umgerechnet gut 413 Millionen Euro oder 450 Millionen Dollar.
Was bedeutet das?
Die Vereinbarung markiert auch die erste derartige Zusammenarbeit mit einem Automobilhersteller für die Technologieabteilung von Lucid. Sie erweitert die Reichweite der Lucid-Produkte und soll den Weg für weitere Mainstream-Anwendungen der revolutionären elektrischen Antriebstechnologie des Unternehmens in der Zukunft ebnen. Zu Beginn dieses Jahres hat Lucid ein Derivat seiner leistungsfähigen elektrischen Antriebseinheit vorgestellt, das speziell für den Einsatz im Motorsport entwickelt wurde. Die Aufnahme der Geschäftsbeziehung ist abhängig von der Zustimmung der Aston Martin-Aktionäre sowie vom Erhalt der entsprechenden behördlichen Genehmigungen und anderer üblicher Bedingungen. Die Kombination Aston-Martin-Lucid ist insofern spannend, als beide Unternehmen eher mit kleinen Stückzahlen operieren und finanziell nicht den Background der Großkonzerne. Hier lehnt sich Aston Martin bei Verbrennern und der Infotainment-Architektur mit einer Technologiepartnerschaft an Mercedes-Benz respektive AMG an. Das Aston Martin bei den E-Antrieben nicht auf schwäbische Unterstützung setzt, könnte zweierlei bedeuten: Entweder fanden die Briten die technische Basis von Mercedes-Benz nicht adäquat oder Mercedes-Benz mauert bei den künftigen E-Antrieben. Ein weiterer Grund könnte auch sein, dass Stroll sich nicht zu stark an die Schwaben binden möchte – und dafür lieber einen Teil der Aktien an Lucid gibt – so oder so dürften die Anteilseigner beider Marken im Hintergrund hier ein Wort mitgesprochen haben.
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