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Aston Martin: Ab 2026 nur noch elektrifizierte Modelle

Sehr spät schwenkt auch Aston Martin auf elektrifizierte Antriebe um, nennt aber kein Ende der Verbrennerproduktion

Letzter Neuzugang im Aston-Programm war der DBX 707. | Foto: Aston Martin
Letzter Neuzugang im Aston-Programm war der DBX 707. | Foto: Aston Martin
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Gregor Soller

Bentley und Rolls Royce wurden zuletzt konkreter, was den Verbrennerausstieg angeht: Demnächst werden dort die ersten rein elektrischen Modelle das Ende der Verbrenner einläuten und bis 2030 dürften beide Marken ihre Paletten auf rein elektrische Modelle umgestellt haben. Entsprechend musste jetzt auch Aston Martinelektrifizierendes melden – macht zum Grad der Hybridisierung aber keine Angaben. Stattdessen verkündete Aston-Martin-Boss Lawrence Stroll der „Financial Times“:

„Bis 2026 werden wir vollständig elektrifiziert sein.“

Das bedeutet in dem Fall aber nur, dass es keine reinen Verbrenner mehr im Angebot geben wird. Und dafür genügt im „schlechtesten Fall“ ein 48-Volt-Mildhybrid, der den Verbrenner nur dezent unterstützt, aber nicht dafür sorgt, dass das Auto auch nur einen Meter elektrisch fahren kann. Auch auf ein Verbrennerausstiegsdatum will sich Stroll nicht festlegen:

„Ich kann Ihnen nicht sagen, dass 100 Prozent der Kunden von Aston Martin ein Elektrofahrzeug wollen.“

Er begründet das gegenüber der Financial Times vor allem mit sensorischen Wünschen der Kunden:

„Die Leute wollen immer noch den Geruch, das Geräusch. Wir werden nach und nach zu vollwertigen Elektrofahrzeugen kommen, aber wir werden weiterhin sowohl Elektro- als auch Hybridfahrzeuge anbieten.“

Entsprechend hält er sich den konkreten Elektrifizierungsgrad offen und erklärt:

„Es wird immer noch eine Elektrifizierungskomponente geben, aber wenn jemand 2028 einen Verbrennungsmotor will, wird das passieren.“

So soll ab 2025 der erste rein elektrische Aston Martin auf den Markt kommen – wofür man den Nachfolger des BD 11 auserkoren hat. Details dazu sind aber noch nicht bekannt. Man darf davon ausgehen, dass der Akku platzsparend im Unterboden oder im hinteren Bereich verbaut wird und Allradantrieb mit mindestens zwei Motoren gesetzt ist, um genug Kraft bieten zu können. Man darf auch gespannt sein, wie eng man sich an Mercedes-Benz-AMG anlehnen wird: Stroll holte AMG-Chef Tobias Moers als CEO nach Gaydon, um mit ihm auch die Kooperation weiter zu treiben und neue Modelle zu entwickeln.

Das aktuelle Programm umfasst ohnehin schon sehr viele Modelle inklusive der Mittelmotorsportwagen, der Limousine Lagonda und den geplanten Mittelmotorracern – doch sie alle teilen sich technisch nur wenige Komponenten. Deshalb könnte man hier auch in Kürze Plug-in-Hybridmodelle entwickeln. Letzter Neuzugang war allerdings der DBX707: Die Topversion des SUV mit 520 kW-V8-Verbrenner von AMG, der – wie der Name sagt – 707 PS leistet. Ganz ohne Hybridkomponente.

Was bedeutet das?

Während Bentley und Rolls-Royce bis 2030 aus dem Verbrenner aussteigen werden, beginnt Aston Martin eine dezente Elektrifizierung – hält sich aber alle Türen offen. Das gilt auch für die aktuelle – für die Stückzahl riesige – Modellpalette. Man darf gespannt sein, wie sich der Markt entwickelt und wie das Aston-Martin-Programm 2030 dann konkret aussehen wird. Zumal auch Ferrari und Lamborghini ihre Supersportwagen immer weiter elektrifizieren. Stroll wird hier „Gas“ geben müssen.

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