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Aral eröffnet E-Mobility-Hub mit Schnelllader und Jelbi-Station

Station im Berliner Zentrum soll als Testfeld für die Tankstelle der Zukunft dienen und verbindet DC-Laden per Microgrid mit Akkutausch und Verleihstationen für Scooter zu einem Mobilitätsknotenpunkt.

Die Tankstelle der Zukunft als Knotenpunkt der Mobilität: Aral erprobt am Standort Holzmarktstraße in Berlin die Verknüpfung elektromobiler Dienstleistungen. | Foto: Aral
Die Tankstelle der Zukunft als Knotenpunkt der Mobilität: Aral erprobt am Standort Holzmarktstraße in Berlin die Verknüpfung elektromobiler Dienstleistungen. | Foto: Aral
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Johannes Reichel

Der Tankstellenbetreiber Aral hat in Berlin seinen ersten sogenannten Mobility Hub eröffnet. Die multifunktionale Station an der Holzmarktstraße soll als Testfeld für neue Gewohnheiten in der Mobilität dienen. Neben dem klassischen Kraftstoff-Angebot und einem REWE To Go-Shop setzt man mit der ersten Stufe eines sogenannten 'Microgrid' aus Ladesäule und Batterie neue Akzente bei den Ladeoptionen für Elektrofahrzeuge in Ballungszentren. In Kooperation mit verschiedenen Sharing- und Mobilitätsanbietern, einem Akku-Wechselautomaten sowie der Anknüpfung an den ÖPNV werde die Station außerdem zu einem Umsteigeplatz für verschiedene Verkehrsträger, hofft der Betreiber. Damit entspreche sie in ersten Ansätzen dem Zukunftsmodell der Großstadttankstelle, das Aral im Rahmen der Studie 'Tankstelle der Zukunft' im letzten Jahr präsentiert hatte.

"Mit dem neuen Aral Mobility Hub bieten wir den Kunden ein umfassendes Mobilitätsangebot, welches über das einer klassischen Tankstelle hinausgeht. Gerade im urbanen Raum spielt die Vielfalt an Fortbewegungsmöglichkeiten eine immer größere Rolle und unsere Tankstellen können hier zu einem sinnvollen Knotenpunkt werden," erklärt Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender der Aral AG.

Vor kurzem hatte die Tankstellenmarke bereits angekündigt, in den kommenden Monaten in Deutschland über 100 ultraschnelle Ladepunkte mit bis zu 350 kW Ladeleistung in Eigenregie in Betrieb zu nehmen.
 

In der Station entsteht eine Palette an CO2-sparenden Mobilitätsoptionen durch die Integration eines Jelbi-Standortes der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Dort reicht das Angebot für die Kunden von verschiedenen Car Sharing-Optionen über E-Scooter und E-Roller bis hin zum Bike Sharing.

"Mit Jelbi bieten wir alle Formen geteilter Mobilität in Berlin aus einer Hand. So ergänzen wir den hervorragenden öffentlichen Nahverkehr um umweltfreundliche Sharing-Angebote – digital am Smartphone, physisch an unseren Jelbi-Stationen", meinte Henry Widera, CIO und Bereichsleiter Informations- und Vertriebstechnologie.

Zudem hält der Berliner Tauschakkusystemspezialist Swobbee für eigene E-Bikes, Lastenräder oder elektrische Kleinfahrzeuge einen Akkuwechselautomat mit Lademöglichkeiten bereit. Hier kann man den Akkus mit niedrigem Ladestand innerhalb von 30 Sekunden gegen voll aufgeladene auszutauschen. Auch die optimale Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr zählte zu den Anforderungen. Durch den Anschluss an jeweils vier S-Bahn- und Buslinien sowie an die U-Bahn seien diese erfüllt.

Microgrid: Pufferbatterie versechsfacht Netzleistung bis 320 kW

Das technologische Herzstück der Anlage sind die beiden neuen Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Sie können an der Station mit einer Leistung von bis zu 320 kW kompatible Elektrofahrzeuge laden. Der Standort musste nicht wie sonst in dieser Leistungsklasse üblich an das Mittelspannungsnetz angeschlossen werden. Stattdessen wird die benötigte hohe Ladeleistung durch eine lokale Batterie bereitgestellt, die sich auflädt, wenn gerade kein Elektrofahrzeug angeschlossen ist. Zusätzlich soll in Zukunft am Standort selbständig Strom erzeugt werden, um sich autark zu versorgen. Dabei handle es sich um die erste Ausbaustufe eines sogenannten Microgrid. Mit dieser Technologie könne man auch dort ultraschnelles Laden anbieten, wo durch das lokale Stromnetz die technischen oder kommerziellen Voraussetzungen nicht gegeben seien. Aral erprobt erstmals deren Praxistauglichkeit.

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