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Apetra: Scheitert auch der dritte Solarstromer?

Auch das US-Unternehmen Aptera, das ebenfalls ein Fahrzeug mit Solarpaneelen am Start hat, trudelt in schwierige Zeiten: Wie InsideEVs berichtet, fehlen auch hier weitere Investoren für die ersten 2.000 Serienfahrzeuge

Das US-Modell sollte mit 2.000 Einheiten in Serie gehen, jetzt wird die Bestellfrist verlängert. | Foto: Aptera
Das US-Modell sollte mit 2.000 Einheiten in Serie gehen, jetzt wird die Bestellfrist verlängert. | Foto: Aptera
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Gregor Soller

Rein rational müssten Solarautos laufen wie geschnitten Brot – tun sie aber nicht: Nachdem Sono Motors den Sion aufgab und Lightyear versucht, nach dem 0 wenigstens den 2 auf die Straße zu bekommen, hat auch das dritte Solarauto-Projekt kurz vor dem Beginn der Serie mit mangelnder Nachfrage zu kämpfen.

Der Aptera nähert sich dem Thema Elektromobilität per Solarpaneel unterstützt über den Flugzeugbau, heißt: Man hängt eine aerodynamisch optimierte Fahrgastzelle zwischen vollverkleidete Räder und lässt dafür die Flügel weg. Was dem Verbrauch dienlich ist, die Optik aber speziell macht. Zu speziell vielleicht?

Bis zu 643 km Reichweite, 64 davon kann die Sonne beisteuern

Der Aptera soll bis zu 643 km Reichweite bieten, wobei die Solarzellen täglich bis zu 64 Kilometer Reichweite beisteuern sollen. DC-Laden ist mit bis zu 100 kW möglich, womit der Apterra auch als „Langstreckenmobil“ für die Wüsten Nevadas oder Arizonas taugen würde.

Mittlerweile ist das Unternehmen bei der „Gamma-Serie“ angekommen, das heißt: Vorserie produktionsfertig – so wird oder würde auch das Serienmodell aussehen. Aber um aus der Vorserie die echte Serie zu machen, braucht es dann den ganz großen Hub. Aktuell hob auch Solterra seine Frist auf, in der Investoren 10.000 US-Dollar anzahlen können, um sich eines der ersten 2.000 Modelle zu sichern. Eigentlich sollte diese am 26. März 2023 enden. Am 22.3.2023 waren wir auf der Webseite und es hatten um 8:00 Uhr 672 Investoren gebucht, womit noch über 1.300 Bauplätze offen wären respektive das Geld dieser Bauplätze fehlt.

Bereits im Januar erklärte Aptera, dass weitere 50 Millionen Dollar nötig seien, um mit der Montage des dreirädrigen, mit Photovoltaik-Paneelen bestückten Fahrzeugs zu beginnen. Zwar hatte zuletzt die kalifornische Energiekommission einen Zuschuss von 21 Millionen US-Dollar gewährt, allerdings musste diese Summe zuvor auch investiert werden. Sollte es gelingen, die fehlenden Investoren zu finden, würde der dann insgesamt eingesammelte Betrag laut InsideEVs gerade ausreichen, um diese Investitionen zu decken.

Auch Aptera nimmt mehr als die 10.000 Dollar Anzahlung und rutscht dafür mit der Auslieferung nach vorn – und erhält eine niedrigere Seriennummer, die in einem von den Gründern handsignierten Buch vermerkt ist. Ein Investor soll laut InsideEVs bereits eine Millionen Dollar gezahlt haben und wäre damit der erste, der seinen Solarstromer erhalten würde – vorausgesetzt, der schafft es in die Serie und keiner bezahlt mehr.

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Der Aptera soll günstige 33.200 US-Dollar kosten, das sind gut 30.800 Euro. Man kann statt 10.000 auch nur 100 Dollar anzahlen. Dann steht man hinten in der Liste – und es gibt kein handsigniertes Buch. Aber Aptera hat neben Privatkunden auch Flotten im Visier - die ein leichtes und kompaktes Fahrzeug für tägliche Services brauchen, wie zu Beispiel von Sustainability Sooner.

Was bedeutet das?

Auch der Aptera punktet mit maximaler Effizienz, die von der Sonne unterstützt wird – aber auch er kommt schon optisch sehr speziell rüber, weshalb das Unternehmen mit 2.000 Stück ohnehin schon dezent geplant hat. Doch die Sonne scheint über den Solarautos eher nicht zu scheinen. Schade eigentlich.

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