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Am E-Auto verdienen: TMH übernimmt Quotenhandel und zahlt Erlös aus

Kohle mit dem Stromer: Bis zu 300 Euro können Elektromobilist*innen ab 2022 mittels THG-Quoten für Fahrzeug und Wallbox einnehmen, teils sogar mehr.

Sparen beim Fahren: E-Automobilist*innen können künftig auch über die THG-Quote Einnahmen generieren. | Foto: TMH/Shutterstock
Sparen beim Fahren: E-Automobilist*innen können künftig auch über die THG-Quote Einnahmen generieren. | Foto: TMH/Shutterstock
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Johannes Reichel

Der Münchner Ladelösungsanbieter The Mobility House hat ab sofort die Übernahme der Abwicklung und Auszahlung der Treibhausgasminderungsquoten, kurz THG-Quoten, für E-Autofahrer*innen gestartet. Mindestens 250 Euro pro Fahrzeug könnten sich Besitzer*innen von privaten und geschäftlichen Elektroautos sowie Flottenbetreiber*inen vom Unternehmen auszahlen lassen, verspricht der Anbieter. Erziele man beim Verkauf der THG-Quote, deren Preis durch den dynamischen Markt festgelegt wird, einen höheren Erlös, so werde am Ende des Jahres ein zusätzlicher Betrag ausgezahlt.

Davon profitierten sowohl die 35.000 Bestandskund*innen, als auch Neukund*innen. Die Auszahlung sei dabei nicht nur einmalig, sondern ab 2022 Jahr für Jahr aufs Neue möglich. Zusätzlich könnten die CO2-Auszahlungen auch unmittelbar genutzt werden. So bekäme man beim Kauf einer Wallbox oder mobilen Ladestation im Webshop von The Mobility House einen zusätzlichen Rabatt von 50 Euro und erhalten so nach der Prüfung der THG-Quote eine Auszahlung in Höhe von insgesamt 300 Euro.

Elektroauto wird zur Einnahmequelle: THG und V2G

Die sogenannte Treibhausgasminderungsquote schreibt Mineralölunternehmen seit 2015 Ziele zur Einsparung von CO2-Emissionen vor. Damit dient sie als gesetzliches Lenkungsinstrument zur Minderung des CO2-Ausstoßes im Verkehrssektor und zur Erreichung der Klimaziele. Ab 2022 können E-Autonutzer*innen durch eine dreifache Anrechnung von Strom ganz besonders von der Quote profitieren und im Prinzip so mit ihrem Elektroauto Geld verdienen. Dies erfolgt über den Mechanismus, dass sie die eingesparten CO2-Emissionen ihres Elektrofahrzeugs an Mineralölgesellschaften verkaufen. Diese sind verpflichtet, ihre Emissionen zu reduzieren. Die Unternehmen haben dadurch die Möglichkeit, ihre Emissionen zu kompensieren. Somit werde sichergestellt, dass fossile Kraftstoffe allmählich teurer werden und gleichzeitig die umweltfreundliche Elektromobilität gefördert wird.

Für die Auszahlung müssten sich Elektroautobesitzer*innen lediglich mit Namen und E-Mail-Adresse, Firmen zusätzlich ihre USt-ID oder Steuernummer, auf der Webseite von TMH registrieren, ihre Kontodaten angeben und ein Foto oder Scan des Fahrzeugscheins hochladen. Alles Weitere übernimmt das Unternehmen, so das Versprechen.

„Die neue Quotenregelung fördert die Elektromobilität auf zwei Arten: Zum einen durch den jährlichen Zuschuss für Elektroautos. Zum anderen dadurch, dass das In-Verkehr-Bringen von fossilen Treibstoffen für Mineralölunternehmen und somit auch für die Verbraucher*innen immer teurer und unattraktiver wird“, erklärt Daniel Heydenreich, Geschäftsführer von The Mobility House.

Er sieht die Regelung als ersten Schritt, um mit dem eigenen Elektroauto Geld zu verdienen. Darüber hinaus arbeite man an weiteren Möglichkeiten, Elektrofahrzeuge in die Energiewelt zu integrieren und so die Sektorenkopplung zur Erreichung der Klimaziele voranzutreiben, skizzierte Heydenreich weiter. Auch hier würden sich Erlösquellen bieten: Wer künftig einen kleinen Teil des Stroms aus seinem Elektroauto per Vehicle-to-Grid (V2G) netzdienlich zur Verfügung stellt, könne regelmäßige Einnahmen generieren. Erste Pilotprojekte zeigten, dass mit dieser Technologie gut 650 Euro pro Jahr und Elektrofahrzeug möglich seien, wirbt der TMH-Chef für das Modell.

Bis 2030 bleibt das Modell aktuell

Die THG-Quote wird die Elektromobilität noch länger begleiten, glaubt man bei TMH. Mindestens bis 2030 gilt als gesetzt. Bis zu diesem Jahr müssen die quotenverpflichteten Mineralölunternehmen einen stetig steigenden Anteil ihrer CO2-Emissionen verringern respektive ausgleichen. In den kommenden Jahren könne daher sogar mit steigenden Werten gerechnet werden.

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