Als weltweit erster externer wird e.GO Mobile AG den MEB nutzen

Der Volkswagen Konzern wird seinen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) auch für andere Hersteller öffnen. Als weltweit erster externer Partner soll die Aachener e.GO Mobile AG den MEB nutzen.

Diess und Schuh im VW I.D. Buggy: Auch Kleinserien sollen künftig machbar sein. | Foto: Volkswagen
Diess und Schuh im VW I.D. Buggy: Auch Kleinserien sollen künftig machbar sein. | Foto: Volkswagen
Gregor Soller

Ein geschickter Schachzug: VW öffnet den MEB und erhält damit Modelle, die die eigene Palette ergänzen, so der Plan. Das ermöglicht auch Klein- und Kleinstserien wie zum Beispiel den „Buggy“, den Dritthersteller so abbilden könnten. Durch eine möglichst umfangreiche Verbreitung des MEB und die damit verbundenen Skaleneffekte können die Kosten der E-Mobilität deutlich gesenkt werden. Damit soll individuelle Mobilität auch in Zukunft für viele Menschen bezahlbar und nutzbar werden. Der Volkswagen Konzern hat in der ersten Phase rund 15 Millionen reine E-Fahrzeuge auf dem MEB projektiert. Als weltweit erster externer Partner soll jetzt die Aachener e.GO Mobile AG den Elektrifizierungsbaukasten nutzen, um die Volkswagen-Modellpalette ergänzende E-Autos auf den Markt zu bringen. Ein konkretes Fahrzeugprojekt wird derzeit geplant. Mit dem ID. Buggy zeigt Volkswagen beim Genfer Automobilsalon bereits die Variabilität des MEB auch für Kleinserien, die einfach und günstig realisiert werden können.

Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG: „Ich freue mich, dass wir mit e.GO den ersten Partner gefunden haben, der unseren Elektrifizierungsbaukasten als Basis für ein gemeinsam zu bestimmendes Fahrzeugprojekt nutzen wird.“ Prof. Dr. Günther Schuh, CEO der e.GO Mobile AG, ergänzt:

„Wir freuen uns sehr, dass uns der Volkswagen Konzern diese Kooperation angeboten hat. Wir können die Agilität von e.GO in der Produktentwicklung und unsere Stärke beim Bau von Kleinserienfahrzeugen auf Basis von Aluminium-Profil-Spaceframes einbringen. Und wir werden durch die MEB-Plattform noch schneller, robuster und kostengünstiger.“

Was bedeutet das?

Chapeau, Herr Diess! Neben dem Zusammenrücken mit Ford, um noch größere Stückzahlen generieren zu können, öffnet man sich jetzt auch Klein- und Nischenanbietern und schließt damit gleich noch die Flanke der Sonder- und Spezialfahrzeuge – und kann so auch Klein- und Kleinstserien bezahlbar umsetzen.

 

Printer Friendly, PDF & Email