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Alfa Romeo Tonale: So wird Alfas erster PHEV

Die Fahrten mit den neuen 4xe-Modellen von Jeep brachten auch neue Erkenntnisse zum Alfa Romeo Tonale.

Der Tonale nutzt die PHEV-Plattform von Jeep, den man jetzt fahren konnte. | Foto: Alfa Romeo
Der Tonale nutzt die PHEV-Plattform von Jeep, den man jetzt fahren konnte. | Foto: Alfa Romeo
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Gregor Soller

Alfa Romeo braucht ganz dringend ein neues Modell und das muss ganz dringend elektrifiziert sein. Deshalb nutzt man bei FCA die kompakte SUV-Plattform, auf der Jeep Compass und Renegade stehen und kleidet sie als Alfa einfach nochmal viel eleganter ein. Die technischen Daten des Alfa dürften denen der Jeeps entsprechen und der Allrad dürfte den Plug-in-Hybriden vorbehalten bleiben. Fährt man damit keine zu weiten Strecken, wird man auch im Tonale deutlich unter 5,0l/100 Super auskommen. Der Benziner leistet 96 kW (130 PS) oder 132 kW (180 PS), was zusammen mit der stets 44 kW (60 PS) starken Elektromaschine P4 eine Systemleistung von 140 kW (190 PS) beziehungsweise 177 kW (240 PS) ergeben dürfte. Der E-Motor bietet 250 Newtonmeter, der Verbrenner bis zu 270 Newtonmeter Drehmoment. Damit dürfte Alfas Kompakt-SUV ausreichend motorisiert sein.

Auch der Alfa wird den 1,3 Liter Turbo-Benziner für den Frontantrieb mit einer E-Maschine für die Hinterhufe kombinieren. Sollte der Akku leer sein, stellt der Benziner die Energie über den Akku an die Hinterachse durch. Dazu kommt eine E-Maschine vorn als Generator. Im Mitteltunnel und unter der Rückbank dürfte auch beim Alfa ein 11,4-kWh-Akku von LG stecken, der netto rund 9,1 kWh bietet. Geladen kann an der Wallbox mit maximal 7,4 kW, dann wäre der Alfa binnen 100 Minuten wieder vollgeladen. Per Verbrenner lassen die Jeep-Plug-In-Hybride bis zu 80 Prozent Ladestand zu – was allerdings eine uneffektive Methode des Ladens ist. Auch das dürfte der Tonale übernehmen.

Flotten dürften sich über die Verbräuche freuen, die beim Alfa Romeo tendenziell eher ein bisschen geringer ausfallen dürften als bei den Jeeps - hier hilft dem Italiener seine Aerodynamik: Denn beim Renegade sind es bei der 190-PS-Version nach WLTP offiziell 1,9l/100 km und 44g/km, bei der 240-PS-Version 2,0l/100 km und 46g/km CO2. Beim Compass gelten für die 190-PS-Version die gleichen Werte, die 240-PS-Version kommt auf 2,0 bis 2,1 Liter und 45 bis 49 Gramm CO2 pro Kilometer. Damit liegt man immer weit unter der magischen 100-Gramm-Grenze, die in der Realität eher gerissen wird. Auch hier gilt ganz klar: Am günstigsten fährt, wer immer lädt!

Auch für Alfa wird FCA die Die Uconnect-Services bieten, die mittlerweile fünf Pakete umfassen: My Assistant, My Car, My Remote, My Navigation und My eCharge, wobei Letzteres am spannendsten ist: Es soll die Kunden auch bei der Bezahlung und Nutzung öffentlicher Ladestationen unterstützen. Dazu kommen die üblichen Funktionen wie die Überwachung des Batterie-Ladezustands, außerdem kann man mit Uconnect auch den Ladevorgang und die Klimatisierung planen kann und die nächstgelegenen Ladestationen anzeigen lassen. Das Angebot der Uconnect Services ergänzen die optionalen Servicepakete My Wi-Fi, My Theft Assistance und My Fleet Manager, die auf dem My Uconnect Webportal erworben werden können. Auch eine Wallbox dürfte ab Werk (auch hier in Zusammenarbeit mit Engie EDS) angeboten werden.

Die Preise der Plug-in-Hybride dürften über denen der Jeep-Modelle liegen. Wir rechnen mit Nettopreisen, die Stand heute ab rund 37.000 Euro starten dürften (das wären rund 44.000 Euro brutto), womit der Tonale rund 2000 Euro über dem Compass starten würde.

Was bedeutet das?

Jeep hat vorgelegt, Alfa Romeo wird und muss nachziehen: Der Tonale hat das Potenzial, Topseller der Marke zu werden – und ihr Rettungsanker. Wenn der nicht funktioniert, dürfte es schwierig werden, unter „Stellantis“ weiteres Geld für Alfa Romeo zu finden – aber: Carlos Tavares gilt als Car-Guy und hat hoffentlich Plattformen und Ideen für den x-ten Neustart er Marke Alfa Romeo

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