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AktiVVo: On-Demand im Landkreis Augsburg startet

Im Rahmen des vorerst auf zweieinhalb Jahre befristeten AVV-Pilotprojektes shutteln ab 1. Juni zwei Mercedes-Benz Sprinter 314 CDI in Holzwinkel, Roth- und Zusamtal.

Die Beteiligten v. l.n.r.: die Bürgermeister Bernhard Uhl, Markt Zusmarshausen, Florian Mair, Altenmünster, Anton Gleich, Bonstetten, & Thomas Hafner, Horgau, Landrat Martin Sailer, Landkreis Augsburg, Linda Kisabaka, AVV-Geschäftsführerin, die Bürgermeister Heinrich Jäckle, Heretsried, Sebastian Bernhard, Adelsried, Karl-Heinz Mengele, Emersacker, & Stefan Scheider, Welden, Simone Hummel, Entwicklungsforum Holzwinkel & Altenmünster e.V., & DB-Regio-Bus-Bayern-Geschäftsführer, Felix Adam. (Foto: AVV)
Die Beteiligten v. l.n.r.: die Bürgermeister Bernhard Uhl, Markt Zusmarshausen, Florian Mair, Altenmünster, Anton Gleich, Bonstetten, & Thomas Hafner, Horgau, Landrat Martin Sailer, Landkreis Augsburg, Linda Kisabaka, AVV-Geschäftsführerin, die Bürgermeister Heinrich Jäckle, Heretsried, Sebastian Bernhard, Adelsried, Karl-Heinz Mengele, Emersacker, & Stefan Scheider, Welden, Simone Hummel, Entwicklungsforum Holzwinkel & Altenmünster e.V., & DB-Regio-Bus-Bayern-Geschäftsführer, Felix Adam. (Foto: AVV)
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Johannes Reichel
von Martina Weyh

„AktiVVo“ heißt das On-Demand-Pilotprojekt der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (AVV), um den ländlichen Raum rund um die bayerische Universitätsstadt besser anzubinden – zwei Mercedes-Benz Sprinter 314 CDI mit Hublift am Heck verkehren ab 1. Juni 2023 von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr und samstags von 8:30 bis 18 Uhr zwischen und innerhalb der neun Gemeinden Adelsried, Altenmünster, Bonstetten, Emersacker, Heretsried, Horgau, Welden und dem Markt Zusmarshausen sowie den zugehörigen Ortsteilen. Bis zu acht Fahrgäste können befördert werden. Für die eingesetzten Diesel-Kleinbusse, die Fahrereinteilung und die Disposition zeichnet nach AVV-Angaben DB Regio Bus Bayern verantwortlich.

„Für den AVV ist das neue Angebot ein wichtiger erster Baustein auf dem Weg zu einem flexibleren ÖPNV. Wir sind sehr gespannt, wie die Fahrgäste den AktiVVo annehmen werden“, so AVV-Geschäftsführerin Linda Kisabaka.

Wie bei On-Demand-Diensten üblich, gibt es keinen festen Linienweg und ähnliche Fahrzielanfragen werden möglichst gebündelt. Fahrgäste werden nach vorheriger Bestellung via AktiVVO-App oder telefonisch am Wunschhaltepunkt abgeholt und zu ihrem gebuchten Ziel chauffiert.

„Am einfachsten ist die Buchung mit der komfortablen AktiVVo-App“, sagt AVV-Geschäftsführerin Linda Kisabaka.

Die App samt intelligentem Algorithmus für die Bündelung von Fahrtanfragen stammt vom französischen Anbieter Padam Mobility mit Sitz in Paris. Start- und Zielpunkt können direkt über eine Karte oder per Texteingabe ausgewählt werden. Neben Datum, Abfahrtzeit und Personenzahl ist darüber hinaus auch die Eingabe gewünschter Ankunftszeiten am Zielort möglich. Gebucht werden kann bis zu 30 Tage im Voraus. Passagiere, die mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen unterwegs sind, müssen dies bereits bei der Buchung angeben. Über den Button „Suchen“ werden anschließend mögliche Fahrten angezeigt. Nach erfolgter Buchung informiert die App den Fahrgast per Push-Nachricht über die tatsächliche Abfahrtzeit. Standort und Anfahrt des gebuchten Fahrzeugs können in Echtzeit verfolgt werden. Bei telefonischer Buchung erfolgt die Bestätigung auf Wunsch per SMS.

Insgesamt werden über 360 „AktiVVo-Halt“ genannte Haltepunkte angefahren – dabei lag der Fokus bei deren Auswahl auf besonders nachgefragten Zielen wie Geschäften, Sportstätten oder Arztpraxen – die genaue Festlegung erfolgte laut AVV in enger Abstimmung mit den beteiligten Gemeinden. Keine Extrakosten bei AktiVVo – der Fahrpreis ist durch Abos, Zeitkarten und das Deutschlandticket abgedeckt. Wie in den Regionalbussen auch, können Fahrgäste, die keine dieser Fahrkarten besitzen, ihr Ticket entweder bar beim Fahrer kaufen oder eine Streifenkarte abstempeln. Einzelfahrten kosten je nach Anzahl der benötigten Zonen für Erwachsene zwischen 1,80 und 7,20 Euro.

„Mit dem AktiVVo gelingt es uns, im Landkreis Augsburg ein flächendeckendes und vor allem stark an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientiertes, flexibles ÖPNV-Angebot in einem bisher kaum bedienten Gebiet zu schaffen“, so Landrat Martin Sailer. „Ein gleichwertiges Fahrtangebot, das allen Bürgerinnen und Bürgern innerhalb eines Gebiets zugänglich ist, lässt sich mit einem regulären Linienverkehr weder wirtschaftlich noch personell darstellen“.

AktiVVo wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des zweiten Förderaufrufs „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ gefördert und zunächst zweieinhalb Jahre angeboten, in denen Nachfrage, Nutzung und Verbesserungsmöglichkeiten evaluiert werden. Nach Ablauf der Pilotphase werden diese Daten dem Kreisausschuss sowie dem Arbeitskreis Regionaler Nahverkehrsplan/ÖPNV vorgestellt. Eine mögliche Fortführung nach Beendigung der Förderung wird u.a. maßgeblich von der Auslastung abhängen.

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