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Akkutechnik: Neue Elektrolytmischung kann EV-Batterien Brand verhindern

Die Gefahr des Stromer-Brandes wird meist überschätzt. Dennoch bleibt das Verhindern von Bränden in Elektrofahrzeugen weiterhin ein wichtiges Sicherheitsanliegen. Forscher der Universität Stanford haben jetzt eine neue Elektrolytmischung entwickelt.

Albtraum brennendes E-Auto. Die neue Technik der Stanford-Uni könnte das Risiko weiter senken.| Foto: Youtube
Albtraum brennendes E-Auto. Die neue Technik der Stanford-Uni könnte das Risiko weiter senken.| Foto: Youtube
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Thomas Kanzler

Brände von Lithium-Ionen-Batterien kommen zwar nicht allzu häufig vor, werden aber dennoch als ein großes Problem wahrgenommen. Eine Forschungsarbeit in Stanford macht jetzt Hoffnung, die Wahrscheinlichkeit verringern, dass Stromer in Flammen aufgehen. Die Wissenschaftler haben eine Elektrolyt-Substanz entwickelt, der selbst bei Temperaturen von 140 Grad Celsius oder mehr kein Feuer fängt.

Höherer Prozentsatz an Lithiumsalzen

Das Team fügt einem Elektrolyten auf Polymerbasis größere Mengen eines Lithiumsalzes (LiFSI) hinzu. Der Anteil von Lithium steigt damit von weniger als der Hälfte auf 63 Prozent. Das LiFSI dient als "Anker" für entflammbare Lösungsmittelmoleküle und verhindert, dass diese Feuer fangen. Im Gegensatz zu anderen Versuchen mit nicht entflammbaren Elektrolyten können die neuartigen Elemente in bestehende Lithium-Ionen-Batterien integriert werden. Das senkte laut der Entwickler die Kosten und ermögliche es den Unternehmen, ihre derzeitigen Herstellungsverfahren zu nutzen.

Effizienzsteigerung möglich

Das Design könnte nicht nur das Risiko verringern, dass Elektroautos Feuer fangen, sondern auch ihre Reichweite erhöhen. Die Automobilhersteller müssen die Lithium-Ionen-Batteriezellen häufig auf Abstand halten, damit sie sich nicht gegenseitig erhitzen. Dank der neuen Elektrolyt Substanz könnten die Unternehmen mehr Batteriezellen auf einer bestimmten Fläche unterbringen, was eine höhere Kapazität ermöglichen würde.

Batterietechnik auch für Laptops und Co.

Dies könnte sich auch für Telefone, Laptops und andere mobile Geräte als nützlich erweisen, bei denen Platz und Sicherheit eine wichtige Rolle spielen. So könnte man mit einer Ladung eine längere Laufzeit erzielen und muss sich weniger Sorgen über einen Brand in der Tasche machen.

Was bedeutet das?

Das Brandrisiko der Stromer ist geringer, als landläufig vermutet. Für eine Studie wurden laut AutoinsuranceEZ die Zahlen für das Jahr 2021 ausgewertet: Pro 100.000 verkauften Fahrzeugen sind Hybridautos in 3.475 Brände verwickelt, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor brannten immerhin in 1.530 Fällen von 100.000 Verkäufen. Bei Elektroautos sind es 25 von 100.000 verkauften Fahrzeugen – trotzdem ist es natürlich eine gute Nachricht, sowohl bei Brandverhinderung als auch bei der Effizienz weitere Fortschritte zu erzielen.

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