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Akasol: Umsatz im ersten Quartal trotz Krise gesteigert

Der deutsche Nfz-Akkuhersteller legt weiter zu, kommt mit 12,9 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent mehr Umsatz und sieht enormes Potenzial bei Fuel-Cell-Anwendungen.

Trotz der Coronapandemie sehen Carsten Bovenschen (l.) und Sven Schulz optimistisch in die Zukunft. (Foto: Akasol AG)
Trotz der Coronapandemie sehen Carsten Bovenschen (l.) und Sven Schulz optimistisch in die Zukunft. (Foto: Akasol AG)
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Johannes Reichel
von Claus Bünnagel

Der Nfz-Akkuspezialist Akasol AG aus dem hessichen Langen hat im ersten Quartal 2020, das bereits spürbar von negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beeinflusst war, die Gesamtleistung auf 12,9 Mio. Euro gesteigert (2019: 10,1 Mio. Euro). Aufgrund der trotz Coronakrise verhältnismäßig hohen Nachfrage durch Bestands- und Neukunden lag der Auftragsbestand bis 2027 zum Stichtag 31. März 2020 auf einem konstant hohen Niveau von rund 2 Mrd. Euro. Ein wichtiges Element war dabei der Abschluss des Großauftrags mit Alstom zur Lieferung von Batteriesystemen für die weltweit ersten mit Brennstoffzellen betriebenen Nahverkehrszüge Coradia iLint.  Die Lieferung der insgesamt 40 sogenannten Powerpacks – kompakter Stahlbau bestehend aus mehreren Batteriesystemen sowie Kühlaggregat und weiteren Komponenten – für die Züge sei der erste Schritt, um für Akasol das enorme Marktpotenzial im Bereich von Brennstoffzellenanwendungen zu erschließen, so Akasol-CEO Sven Schulz.

Coronabedingte Rückgänge

Mit 8,0 Mio. Euro lag der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2020 allerdings unter dem Vorjahresquartal (Q1 2019: 9,1 Mio. Euro). 

"Unser ökonomisches Umfeld war im ersten Quartal 2020 ab Ende Februar bereits merklich durch die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie belastet. Einige unserer Serienkunden haben in dieser Zeit bis zu zwei Monate Blockpausen eingelegt und ihre Produktion zur Eindämmung der Virusausbreitung unterbrochen, so dass Akasol bestellte Systeme aus logistischen Gründen nicht mehr an die Kunden ausliefern konnte und deshalb dafür im März keine weiteren Umsätze verbuchte. Dennoch blicken wir angesichts der historischen Auswirkungen dieser Krise im Großen und Ganzen noch zufrieden auf die Resultate des ersten Quartals zurück", erklärt Akasol-CFO Carsten Bovenschen.

Expansion bei Fuel-Cell-Systemen: Wachstumsschritte

Neben der Expansion im Bereich der Brennstoffzellenantriebe und der damit verbundenen Ausweitung des Auftragsbestands hat das hessische Unternehmen im ersten Quartal 2020 auch weitere Wachstumsschritte eingeleitet. So hat es am Standort Langen seine zweite Serienproduktionslinie für Li-Ionen-Batteriesysteme bereits sechs Monate früher als ursprünglich geplant in Betrieb genommen. Mit der Implementierung der zweiten Fertigungslinie steigt die jährliche maximale Produktionskapazität in Langen auf bis zu 800 MWh. Darüber hinaus hat Akasol einen Auftrag zur Lieferung vollautomatisierter Produktionsanlagen für seine Gigafactory 1 am neuen Standort in Darmstadt erteilt, in der bereits ab Mitte 2021 die neuen Ultrahochenergiebatteriesysteme vom Typ AKASystem AKM CYC produziert werden.

"Mit einer Gesamtkapazität von bis zu 5 GWh in der neuen Gigafactory 1 sehen wir uns gut aufgestellt, um die von unseren Serienkunden für die kommenden Jahre bestellten Batteriesysteme liefern zu können", meint Sven Schulz.

In Verbindung mit dem Serienproduktionsstandort Langen werde Akasol über die mit Abstand größten Produktionskapazitäten für Nfz-Batteriesysteme in Europa verfügen.

Erholungsphase ab dem zweiten Halbjahr

Unter der Annahme einer schrittweisen Normalisierung des wirtschaftlichen Umfelds geht der Akasol-Vorstand für den weiteren Geschäftsverlauf des Jahres zum aktuellen Zeitpunkt von einer positiven Entwicklung und einer Erholung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte aus. 

"Aufgrund der uns gegenüber auch während der Blockpausen weitestgehend bestätigten Gesamtjahresprognosen und den Fahrzeugbestellungen bei unseren Kunden sowie auf Basis der kürzlich abgeschlossenen Entwicklungsaufträge rechnen wir derzeit mit recht deutlichen Nachholeffekten nach der Krise und insbesondere im zweiten Halbjahr 2020, so dass wir selbst auch bislang keine Unterbrechung der eigenen Produktion veranlasst haben", erläutert Carsten Bovenschen weiter.

Im Anstieg der Gesamtleistung auf 12,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2020 schlägt sich die Vorratsproduktion von Batteriesystemen nieder. 

"Vor dem Hintergrund unseres hohen Auftragsbestands sowie der Abrufplanungen unserer Kunden und ohne unser eigenes Working Capital aus den Augen zu verlieren, haben wir auch trotz der herausfordernden Covid-19-Rahmenbedingungen alles getan, um im weiteren Jahresverlauf unsere Kunden zügig mit unseren leistungsfähigen Li-Ionen-Batteriesystemen beliefern zu können", verspricht Carsten Bovenschen.

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