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ADAC sieht großes Sparpotenzial bei E-Autos - vor allem für Dienstwagen

Der Automobilclub bestätigt, dass viele Hersteller mit üppigen Rabatten auf das Ende der Förderung reagieren. Die Nachlässe senken auch die monatlichen Kosten teilweise um über 100 Euro. Dadurch wird E-Mobilität vor allem auch für Dienstwagenfahrer deutlich attraktiver, trotz hoher Strompreise. Die müssten aber auch runter.

Nochmal günstiger: Dacia macht den Spring preislich zum Verbrenner - und bietet ihn ab 12.750 Euro an. | Foto: Dacia
Nochmal günstiger: Dacia macht den Spring preislich zum Verbrenner - und bietet ihn ab 12.750 Euro an. | Foto: Dacia
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Johannes Reichel

Das abrupte Ende der staatlichen E-Auto-Förderung im Dezember hat viele Kunden verunsichert und kam nach Ansicht des ADAC zu früh. Planbarkeit sei in Anbetracht der weitreichenden finanziellen Belastung, die ein Autokauf mit sich bringt, unerlässlich, meint der Autofahrerverband. Neben dem Vertrauensverlust bedeute der Stopp des Umweltbonus für Käufer, die bereits ein Elektrofahrzeug bestellt hatten, aber auch teils erhebliche finanzielle Einbußen.

Positiv sieht der Mobilitätsclub allerdings, dass nach dem Wegfall der staatlichen Unterstützung vor gut sechs Wochen der Markt in Bewegung geraten ist. Wer sich jetzt nach einem Elektroauto umsieht, könne sich über teils hohe Rabatte freuen. Neben den mittlerweile zum Teil wieder ausgelaufenen Übernahme-Garantien der Hersteller für den entfallenen staatlichen Bonus, bieten einige Marken inzwischen noch deutlich höhere Nachlässe an oder senken die Preise – für Dienstwagenfahrer ein nicht zu vernachlässigender Unterschied, wirkt sich ein niedrigerer Listenpreis doch positiv auf den zu versteuernden geldwerten Vorteil aus.

Einer ADAC Untersuchung (Stand 02.02.2024) zufolge gewährt Dacia aktuell auf den Spring Electric 10.000 Euro Rabatt. Der elektrische Kleinwagen kostet demnach nur noch 12.750 Euro. VW gewährt auf die ID-Modelle 3, 4, 5 und 7 einen Nachlass von 4760 bis 7735 Euro. Renault hat beim Mégane E-Tech den Listenpreis gesenkt, er wird aktuell 6400 bis 7200 Euro günstiger verkauft. BYD reduziert bei den Modellen Atto 3, Dolphin, Seal, Han, Tang und ETP3 ebenfalls den Verkaufspreis und gewährt dazu noch teils üppige Rabatte, so dass Käufer zwischen 5588 und 19.040 Euro sparen können.

Schnäppchenzeit auch bei Fiat, Smart, GWM, Polestar, Nissan und Tesla

Auch bei Fiat, Smart, GWM, Polestar, Nissan und Tesla gibt es derzeit Schnäppchen. Der amerikanische E-Auto-Hersteller bietet seinen Kunden darüber hinaus eine 0-Prozent-Finanzierung an. Bei einer Kreditlaufzeit von fünf Jahren (keine Anzahlung, Schlussrate 19.637 Euro) sparen Tesla-Model-3-Kunden laut der ADAC Berechnung im Vergleich zum Dezember 2023 damit über 12.000 Euro.

Berücksichtigt man bei der ADAC Autokosten-Berechnung den Nachlass von 7.020 Euro, den VW aktuell auf den ID.3 Pro gewährt (minus 17,6 gegenüber dem Listenpreis), wirkt sich das mit fast 86 Euro pro Monat aus, die Kunden jetzt sparen können (gerechnet auf fünf Jahre bei 15.000 Kilometern jährlicher Fahrleistung). Die von Dacia gewährten 10.000 Euro Rabatt machen sich beim Spring Electric 65 Extreme sogar mit über 116 Euro Ersparnis pro Monat bemerkbar.

Der ADAC fordert die Hersteller auf, nicht nur vorübergehend mit günstigeren Preisen den E-Auto-Absatz anzukurbeln, sondern nachhaltig für bezahlbare, elektrische Mobilität zu sorgen. Die angekündigten Einstiegsmodelle verschiedener Hersteller zu Preisen zwischen 20.000 und 30.000 Euro, wie der bereits bestellbare Citroen e-C3 oder die geplanten Serienversionen von VW ID.2all und Renault 5, sind nach Ansicht des Mobilitätsclubs ein Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig müsse der Gesetzgeber für Transparenz und Planbarkeit bei den Stromkosten sorgen.

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