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ADAC-Datenbank: Nur noch vier Kleinwagen unter 15.000 Euro

Das für Klimaschutz und Raumbedarf ungute Größenwachstum setzt sich fort. Mit dem Auslaufen vieler Kleinwagenmodelle steigen zudem die Preise. Kein deutscher Hersteller mehr dabei. Fiat und Mitsubishi patzen bei der Sicherheit.

Bekommt eine klare Empfehlung vom ADAC: Dacia legt sein Low-Tech-Image langsam ab - und lässt Hersteller wie Fiat und Mitsubishi qualitativ hinter sich - wie auch die jüngste ADAC-Pannenstatistik für den Sandero belegte. | Foto: Dacia
Bekommt eine klare Empfehlung vom ADAC: Dacia legt sein Low-Tech-Image langsam ab - und lässt Hersteller wie Fiat und Mitsubishi qualitativ hinter sich - wie auch die jüngste ADAC-Pannenstatistik für den Sandero belegte. | Foto: Dacia
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Johannes Reichel

Die steigenden Fahrzeugpreise und das Auslaufen vieler Kleinst- und Kleinwagenmodelle haben zu einem Mangel an günstigen Pkw geführt, stellt der Automobilclub ADAC in einer jüngsten Analyse fest. Aktuell gebe es nur noch vier Modelle in der ADAC Datenbank, die weniger als 15.000 Euro kosten. Der günstigste Pkw auf dem deutschen Markt ist demnach der Dacia Sandero, der bereits ab 11.300 Euro erhältlich ist. Hinzu kommt der Fiat Panda aus Italien, der Citroën C3 aus Frankreich und der Mitsubishi Space Star.

Erfolgreiches Konzept: Renault-Technik, Dacia-Preis

Die vier Importmodelle hat der ADAC im ADAC Autotest genau untersucht und verglichen. Der Dacia Sandero TCe90 Expression gewinnt den Vergleichstext mit der Note 3,0 und erhält eine klare Kaufempfehlung. Er basiert auf dem aktuellen Renault Clio/Captur, bietet am meisten Platz, den stärksten Motor und eine umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung zu einem günstigen Preis. Der Citroën C3 PureTech 83 You! belegt den zweiten Platz (Note 3,2) mit harmonischen Fahreigenschaften und ausreichendem Platzangebot.

Der veraltete Mitsubishi Space Star 1.2 wird Dritter (Note 4,1) aufgrund spärlicher Ausstattung – auf Klimaanlage, Radio und Zentralverriegelung wird verzichtet – und fehlender Sicherheitssysteme. Schlusslicht ist der Fiat Panda 1.0 GSE Hybrid (Note 4,4) aufgrund von Sicherheitsmängeln und unzeitgemäßer Sicherheitsausstattung. Beispielsweise hat Fiat ab dem Modelljahr 2023 den City Notbremsassistenten und die Seitenairbags vorne gestrichen.

Starke Preissteigerung - bei Größenwachstum: Kleinwagen sterben aus

Insgesamt hat sich das Preisniveau der vier Modelle ebenso wie bei allen anderen Modellen im Fahrzeugmarkt in den letzten zehn Jahren stark nach oben entwickelt. Der Mitsubishi legte um 47 Prozent zu, der Fiat sogar um 61 Prozent. Den deutlichsten Preisanstieg gab es beim Sandero: Bis 2019 war er für weniger als 7.000 Euro zu haben, heute beginnt der Modelleinstieg mit dem Basismotor bei 11.300 Euro. Dies entspricht einer Teuerungsrate von 62 Prozent. Der Autoclub sieht die Entwicklung auf dem stetig kleiner werdenden Kleinwagenmarkt als problematisch. Fahrzeughersteller sollten weiter bezahlbare Fahrzeuge und eine breite Modelpallette anbieten.

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