Abgasemmissionen: Peugeot-Citroen führt freiwillig Realmessungen ein

Der PSA-Konzern mit seinen Marken Peugeot und Citroen will in der Diskussion um manipulierte Abgaswerte für mehr Transparenz sorgen. Ab 2016 führe man zunächst für die wichtigsten Pkw-Modelle der Norm Euro 6.2 eine Realmessung der Verbrauchsdaten, ab 2017 auch eine Messung der realen Stickoxid-Emmissionen ein. Die Werte sollen in Zusammenarbeit mit dem Brüsseler Umweltverband Transport&Enviroment erfasst und durch ein unabhängiges Prüfinstitut ausgewertet werden. Die Messfahrten sollen im gemischten Betrieb (Stadt, Überland, Autobahn) auf einer festgelegten Route nahe Paris durchgeführt werden.

„Diese innovative Initiative ist der klare Beweis dafür, dass ein Automobilhersteller und eine unabhängige NGO eine Vereinbarung zur besseren und transparenten Kundeninformation treffen können", erklärte Carlos Tavares, der Vorstandsvorsitzende von PSA Peugeot Citroën. Jos Dings, Direktor von T&E, fügt hinzu: „Die Messungen der CO 2 -Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs unter echten Fahrbedingungen werden dem Fahrer helfen, die sparsamsten Modelle aussuchen zu können. Diese Informationen kommen den Verbrauchern, dem Gesundheitswesen und der Umwelt zugute. Wir sind überzeugt, dass unsere Zusammenarbeit mit PSA zuverlässige Ergebnisse liefern wird. Und die Ergebnisse werden für jeden Interessenten zugänglich sein.“

Das Verfahren soll künftig in den allgemeinen Qualitätsprozess bei PSA integriert sein. Ob auch die leichten Nutzfahrzeuge von PSA diesem Prozedere unterzogen werden, steht noch nicht fest.