Ende 2023 waren weltweit insgesamt 1.068 Wasserstofftankstellen in 35 Ländern in Betrieb, wie eine neue Studie von Interact Analysis zeigt. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens wird sich der weltweite Ausbau zwischen 2023 und 2030 beschleunigen: Bis 2025 werden voraussichtlich 1.562 Stationen in Betrieb sein, bis 2030 soll die Zahl auf rund 6.080 anwachsen.
Die Daten von Interact Analysis zeigen, dass 42 % der derzeit in Betrieb befindlichen Wasserstofftankstellen für Nutzfahrzeuge und 36 % für Personenkraftwagen gebaut werden. Nahezu drei Viertel (73 %) aller aktuellen Standorte haben eine Betankungskapazität von höchstens 500 kg pro Tag, wobei China und die USA beim Bau großer Anlagen (Tageskapazität von über 1.000 kg pro Tag) führend sind.
China führend
Auf Länderebene hatte China Ende 2023 die größte Anzahl von H2-Tankstellen in Betrieb (359), gefolgt von Japan (161) und Südkorea (159). Innerhalb Europas war Deutschland Ende letzten Jahres mit 105 Stationen Marktführer, was 36 % der Gesamtzahl auf dem Kontinent entsprach. In den Vereinigten Staaten waren 76 Standorte in Betrieb, davon 66 in Kalifornien. Die meisten der zehn Stationen außerhalb Kaliforniens werden allerdings derzeit nicht für den öffentlichen Gebrauch betrieben.
Das künftige Wachstum der Zahl der in Betrieb befindlichen Wasserstofftankstellen wird sich vor allem auf Länder mit starken Automärkten konzentrieren. China ist führend bei der Beschleunigung des Baus und wird bis 2030 voraussichtlich 2.879 Stationen in Betrieb haben.
Alastair Hayfield, Senior Research Director bei Interact Analysis: „Es wird erwartet, dass die Zahl der Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge im Jahr 2030 auf 141.000 Einheiten und bis 2035 auf 328.000 Einheiten weltweit ansteigen wird. Der Bau von Wasserstofftankstellen steht jedoch vor mehreren Herausforderungen, darunter die Notwendigkeit großer Kapitalinvestitionen, hohe Betriebskosten und technologische Herausforderungen, da es bis zur Inbetriebnahme einer Tankstelle zwei bis drei Jahre dauert. Die Tankstellenbetreiber müssen sich außerdem mit strengen Sicherheitsvorschriften und erheblichen Kosten aufgrund der hohen Wasserstoffpreise und der Wartung der Anlagen auseinandersetzen.“
Die Markt-Player
Derzeit gibt es zahlreiche regionale oder globale Unternehmen, die sich in der H2-Lieferkette engagieren, inklusive zahlreicher Investitionen in den H2-Tankstellenbau von Unternehmen als Eigentümer und Betreiber. Zu diesen Unternehmen mit hoher Marktpräsenz gehören Unternehmenskonsortien (z.B. H2 Mobility, Hynet, JHyM), Energieunternehmen (z.B. Shell, Sinopec, Iwatani) und Industriegasanbieter (z. B. Linde, Air Liquide, Air Products).
Ein breites Spektrum von Ausrüstungsanbietern ist ebenfalls an der Integration von Tanksystemen beteiligt, wobei sich die Teilnehmer in der Regel auf die Lieferung von Schlüsselausrüstungskomponenten wie Betankungsanlagen, Kompressoren oder Lagertanks spezialisiert haben.
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