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VM-Vorstellung VW ID.Buzz: Ein Elektro-Bulli für Mensch und Material

Johannes Reichel

Mit der Vorstellung des ID.Buzz beginnt bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover eine neue Zeitrechnung: Der auf Basis des Modularen Elektrifizierungs Baukastens entwickelte, ideelle Bulli-Nachfolger für die Moderne, fährt die Lücke zwischen den Verbrennern Caddy Maxi sowie VW Transporter bei den gewerblichen Vans und T7 Multivan bei den privaten Fahrzeugen zu. VM saß schon Probe.

Allerdings "erbt" er auch ein paar Nachteile des wiederbelebten Heckantriebskonzepts: Die Ladekante liegt ganz schön hoch - und beim Kombi entsteht im Ladeabteil eine seltsame Mulde hinter den Sitzen. Die lassen sich auch nicht ausbauen, sondern nur verschieben und klappen, was Distinktion für den Multivan schafft. Der wäre ansonsten ziemlich obsolet, in Anbetracht der Tatsache, dass der E-Bulli 400 Kilometer weit reichen soll, über Schnellladetechnik bis 125 kW verfügt und noch neben der Baseline mit 58 kWh (320 km) und dem 77-kWh-Standard (420 km) in einer 100-kWh-Variante kommen soll.

 
Das Interieur wird in der Pkw-Version farblich zweistufig aufgehübscht und sieht besser aus als es sich anfühlt. MEB-typisch muss man hier eher Abstriche zum T7 oder T.6.1 machen. Praktisch ist es aber allemal. Das Zentraldisplay und Infotainment wird aus dem Baukasten übernommen. Ebenso die Box zwischen den Sitzen. | Foto: VWN
Das Interieur wird in der Pkw-Version farblich zweistufig aufgehübscht und sieht besser aus als es sich anfühlt. MEB-typisch muss man hier eher Abstriche zum T7 oder T.6.1 machen. Praktisch ist es aber allemal. Das Zentraldisplay und Infotainment wird aus dem Baukasten übernommen. Ebenso die Box zwischen den Sitzen. | Foto: VWN
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100-kWh-Version folgt - Antrieb mit Zoom-Faktor

Die knackt dann die 500-Kilometer-Schallmauer (zumindest auf dem Papier) und ermöglicht emissionsfreies Reisen in der Großraumlimousine. Und flotte Fahrt ist in allen E-Bullis garantiert: Schon die heckgetriebene Basis bringt die leer 2,7 Tonnen schwere Fuhre mühelos und ansatzlos in Fahrt, der E-Bulli liegt wie ein Brett und fährt sich enorm leise, agil und geschmeidig wie kein anderer Transporter. Die Notwendigkeit der Topversion mit 300 kW und zusätzlichem Frontmotor ergibt sich nach der ersten Tour, die mit 21 kWh/100 km zudem für das Kaliber relativ sparsam ausfällt, nicht wirklich. 310 Nm der 150-kW-Synchronmaschine stehen sofort bereit und zoomen den E-Bulli im "supersilent Mode" bis auf 145 km/h. Kein Nackeln im Antrieb, kein Nageln unter der Haube, so hat das Schliff, wie die Hamburger sagen würden. Und Vorteil Heckantrieb: Der Van dreht trotz Dreimeter-Radstand mit elf Meter wie auf der Stelle.

Nachhaltigkeit auch in Produktion und Interieur

Aber auch in der Herstellung und bei den Materialien will man die Emissionen drücken. So soll die Produktion bald klimaneutral erfolgen. Und im Interieur des im freundlicheren Zweifarbenlook statt des Cargo-Grau gewandeten Kombis kommen Lederersatzstoffe sowie Kunststoffe aus Recyclat zum Einsatz. So soll der E-Bulli zum jetzt wirklich nachhaltigen "Flower-Power-Mobil 2.0" werden. Und bald sogar automatisiert fahren können, was in der Plattform bereits angelegt ist. Ein billiger Spaß wird die "bemannte Raumfahrt" aber nicht: Zwischen 55.000 und 63.000 Euro liegen die Startpreise, die Umweltprämie schon mit einberechnet.

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