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Vergleichstest Mini Countryman

Gregor Soller

Erwachsen geworden: der aktuelle Countryman hat sich vollwertigen Kompakt-SUV gemausert und ist optional als Plug-In-Hybrid lieferbar

Der Vorgänger war durchaus noch als „Zweit-SUV“ für Vororte wie Blenkenese oder Grünwald konzipiert, von wo aus man schnell aufs Land kam, aber auch gern in die Stadt zum Shoppen fuhr. Schon bald wurde der BMW-Entwicklung aber angetragen, den Nachfolger zum vollwertigen SUV hochzukonzipieren: Die Kunden wollten vor allem etwas mehr Platz im Fond und einen deutlich größeren Kofferraum. Die Wünsche hat Mini erfüllt: 450 bis 1390 Liter Volumen reichen auch für das Urlaubsgepäck vierköpfiger Familien, wenngleich man sich dann etwas einschränken muss. Gleiches gilt für das Raumangebot im Fond: Vier 1,9-Meter-Hünen können ebenfalls zu viert verreisen, sofern sich etwas arrangieren. An den genial raumnutzenden MQB-baukasten kommt der Mini nicht ganz heran, trotzdem hält der Contryman Cooper mit knapp 4,3 Meter Länge noch Maß – gehört aber eben zu den großen Kompakt-SUV.

Die sich wunderbar bunt und kleinteilig konfigurieren lassen, auch wenn das (fast) alles Aufpreis kostet. Hier hat er im Kompakt-SUV-Segment mittlerweile viele Nachahmer gefunden, hat denen aber trotzdem Detailverliebtheit und ein gewisses Augenzwinkern voraus: Die zentrale 2Waschtrommel“, verchromte Kippschalter oder optional großzügig verteilte Union-Jacks würde man bei den Wettbewerbern eher kitschig finden – hier kann man sich nach Herzenslust „seinen“ Countryman konfigurieren.

 
Der rundliche "Mini-Hintern" wurde etwas kantiger, um einen größeren Kofferraum zu schaffen. | Foto: G. Soller
Der rundliche "Mini-Hintern" wurde etwas kantiger, um einen größeren Kofferraum zu schaffen. | Foto: G. Soller
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Seine „neue Größe“ spürt man auch bei Gewicht und Fahrverhalten: Zwar bietet er immer noch eine harte Karthaftigkeit, doch das absolute Gewicht ist zu spüren, vor allem beim Plug-In-Hybrid, der auch noch den Akku mit sich herumschleppt und damit schon eher erwachsen federt und fährt. „Erwachsen“ sind leider auch die Verbräuche der Allradler: Nutzt man die gebotene Leistung aus, steht beim Diesel schnell eine sieben, beim Plug-In-Hybriden eine neun vor dem Komma. Im Test der VISION mobility musste sich der SE dem SD geschlagen geben. Wenn man allerdings nur von Blankenese oder Grünwald in die Stadt pendelt und im Idealfall dort auch noch laden kann, könnte er der Richtige sein – der dann auch als Cooper lokal emissionsfrei leise statt lärmend in die Stadt schleicht. Mann, bist Du erwachsen geworden!

Was bedeutet das?

Der Mini Countryman Cooper ist immer noch der nicht ganz billige Konfigurationskönig unter den Kompakt-SUV – ist in seiner aktuellen Fassung allerdings deutlich ernsthafter geworden und könnte als Plug-In-Hybrid eine Alternative zum Diesel oder Benziner sein.

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