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Renault-Nissan-Mitsubishi: Allianz unter Strom - Micra vor Comeback

Johannes Reichel

Die Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi hat sich große Ziele gesetzt und will bis 2050 komplett klimaneutral Fahrzeuge produzieren. Schon bis 2030 sollen die Gesamtemissionen über die gesamte Wertschöpfung um 30 Prozent sinken. Dazu soll eine stramme Elektrifizierung beitragen: Bis 2026 will Nissan in Europa 75 Prozent der Fahrzeuge elektrifiziert haben, bis 2030 ein komplettes BEV-Line-up realisieren, weltweit 50 Prozent. Über alle Marken soll es 35 EV-Modelle geben, wie Renault-Chef Luca de Meo ergänzte.

Schlüsselsegment sind für den Konzern dabei die "Volks-Wagen" der Kompaktklasse. Unterhalb der CMF-EV-Plattform, die 50 Prozent der Modelle ausmachen und über die Allianz auf 1,5 Millionen Exemplare kommen soll, soll unter Verwendung von 60 Prozent Gleichteilen die CMF-BEV-Plattform für eine "Demokratisierung der Elektromobilität", wie es Renault-Chef Luca de Meo ausdrückte, sorgen. Einen ersten Ausblick hatte Renault schon mit dem R5 gegeben, jetzt folgt Nissan mit seiner Interpretation und der Neuauflage des ebenfalls traditionsreichen Micra.

 
Nissan-COO Ashwani Gupta verspricht ein äußerst wettbewerbsfähiges Kompakt-BEV in Gestalt des Micra, der bis zu 400 Kilometer Reichweite bieten soll. | Foto: Screenshot
Nissan-COO Ashwani Gupta verspricht ein äußerst wettbewerbsfähiges Kompakt-BEV in Gestalt des Micra, der bis zu 400 Kilometer Reichweite bieten soll. | Foto: Screenshot
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Der soll in einem extrem umkämpften Segment als reiner Stromer konzipiert "sehr wettbewerbsfähig" gepreist sein, wie Nissan-COO Ashwani Gupta versprach. Die Kosten lägen glatte 30 Prozent unter den des ohnehin schon kosteneffizienten aktuellen Renault Zoe, präzsierte Gupta. Dabei wolle man den speziellen Charakter, die "Nissan-ness", erhalten. Ziel ist Kostenparität zum Verbrenner bei besserer Performance. Angepeilt sind 400 Kilometer Reichweite mit einem etwa 50 kWh großen Lithium-Ionen-Akku. Drei Millionen "Volks-Stromer" sollen bis 2025 produziert werden, 250.000 Exemplare jährlich hat man sich vorgenommen.

Konzern tritt Ionity-Netz bei

Daneben baut der Konzern seine Kooperationen in Sachen Ladeinfrastruktur aus und kooperiert mit dem HPC-Netz Ionity, das damit nach dem Zugang von Hyundai-Kia weiter wächst. Damit ergänzt die HPC-Option des deutschen Betreibers das bereits bestehende Plug Surfing-Angebot bei Renault-Nissan.

Auf Eigenständigkeit setzt man dagegen beim Thema Feststoffzellen, die bis 2028 reif für die Massenproduktion sein und Kostenparität mit aktuellen Lithium-Ionen-Akkus bieten sollen. Man peilt 5 US-Dollar pro kWh Kapazität an. Die Dinge selbst in der Hand behalten will man auch beim Batteriemanagementsystem, womit die Reichweite weiter optimiert werden soll. Allerdings stellt man zugleich einen zusammen mit Google realisierten Routenplaner vor, der unter Berücksichtigung des erwarteten Ladezeitpunkts die Batterietemperatur optimieren soll. Auch beim Infotainment arbeitet man mit Google zusammen.

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