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Polestar 3: Großer 111-kWh Akku für über 600 km Reichweite

Gregor Soller

Der Polestar 3 wird sich viele Komponenten mit dem kommenden Volvo EX90 – und etabliert sich mehr denn je von der Göteborger Mutter.

Mit dem Polestar 3 rammen die Schweden einen Pflock gegen BMW iX und Mercedes-Benz EQE SUV ein. Er misst ist 4,90 mal 2,2 mal 1,61 Meter und bietet 2,99 Meter Radstand. Das Leergewicht startet je nach Version bei üppigen 2.584 oder gar 2.670 Kilogramm – immerhin darf man bis zu 2,2 Tonnen Anhängelast ziehen bei 100 Kilogramm Stützlast.

Man startet mit einem Riesen-Akku für Riesen-Reichweite

Der Akku der Long-Range-Version bietet 111 kWh brutto, Nettowerte gibt es noch nicht. Die Reichweite von bis zu 610 Kilometern nach WLTP ist ein vorläufiger Wert – konkretisiert werden soll die samt Energieverbrauch 2023. Aktuell errechnete 18,2 kWh im Schnitt wären für ein solches Kaliber sparsam. Die Wärmepumpe ist Serie. Unter dem „Long Range“ dürfte ein Standard-Range mit kleinerem Akku kommen, eventuell auch ohne Allrad. Geladen werden kann der Polestar 3 AC via 11-kW-AC-Onboardcharger oder per DC mit bis zu 250 kW. Wie der Volvo EX90 sollte auch der Polestar 3 bidirektionale Laden können.

Viel Kraft, Leistung und Torque-Vectoring

Und da man Polestar auch gegen Porsche positionieren möchte, fährt man viel Power auf: Die zum Start erhältliche Dual-Motor-Version leistet 360 kW, das sind knapp 490 PS und bietet bis zu 840 Nm Drehmoment. Nicht genug? Dann packt das optionale Performance Paket noch ein bisschen drauf: 380 kW (517 PS) und 910 Nm gehen über die zwei E-Maschinen dann an die vier Räder. Die Kraftverteilung steuert man heckbetont ein samt Torque Vectoring an der Hinterachse möglich.

Die Zweikammer-Luftfederung wird elektronisch gesteuert und mit aktiver Dämpfergeschwindigkeit alle zwei Millisekunden (500 Hz) elektronisch angepasst – sodass man zwischen komfortablen und dynamischen Federungseigenschaften wechseln kann.

Der cW-Wert liegt bei bei 0,29, den Strömungswiderstand gibt Polestar mit 0,78 cWA an. Unter der Fronthaube war noch Platz für einen 32 Liter großer Frunk für Ladekabel, in den Kofferraum passen zwischen 484 Liter und 1.411 Liter (Sitze umgeklappt) – 90 Liter unter dem Kofferraumboden sind in beiden Fällen mit eingerechnet.

Sicher ist sicher: Mit Radar, Kameras, Ultraschall und optional: Lidar

Und da die Schweden bei der Sicherheit traditionell klotzen, muss das auch der Polestar 3 tun. In Form von fünf Radarmodulen, fünf Kameras und zwölf Ultraschallsensoren. Das Lidar-System von Luminar wird beim Polestar 3 Teil des optionalen Pilot-Pakets, welches ab dem zweiten Quartal 2023 bestellt werden können soll. Neben den Lidar-Einheiten umfasst es eine zusätzliche Steuereinheit von NVIDIA, drei Kameras, vier Ultraschallsensoren und eine Reinigungsfunktion für die Front- und Rückfahrkamera. Auch innen gibt es Radarsensoren, die Bewegungen im Submillimeterbereich erkennen können. Das soll verhindern, dass Kinder oder Haustiere unbeabsichtigt im Fahrzeuginneren zurückgelassen werden. Das System ist auch mit der Klimaanlage verbunden, um Hitzschlag oder Unterkühlung zu vermeiden.

Softwareupdates over the air

Bei der Hardware des Infotainmentsystems nutzt Polestar dagegen die Snapdragon-Cockpit-Plattform von Qualcomm. Neben dem Touchscreen gibt es noch ein hochauflösendes Cockpit-Display für den Fahrer. Für das Infotainment bleibt es beim markanten Hochkant-Touchscreen. Dieser ist nun 14,5 Zoll groß und nutzt als Betriebssystem weiterhin Android Automotive OS – inklusive der OTA-Funktionalität. Man darf gespannt sein, wie häufig und einfach Polestar seine Updates fährt und plant.

Natürlich hat man auch bei der Nachhaltigkeit nachgelegt – man bezieht die Sitze mit ‚bio-attributed‘ MicroTech, tierschutzzertifiziertem Leder oder vollständig rückverfolgbaren Bezüge aus Wolle – in dieser preislichen Abfolge.

Der Polestar 3 ist zu einem Preis ab 89.900 Euro bestellbar, das sind knapp 75.550 Euro netto. Das Performance-Paket kostet 6.600 Euro, das sind knapp 5.550 Euro netto. Die Produktion startet zuerst im chinesischen Chengdu Mitte 2023 – die ersten Fahrzeuge sollen im vierten Quartal 2023 geliefert werden.

Was bedeutet das?

Man darf gespannt sein, wie er sich – auch neben dem sehr engen Verwandten Volvo EX90 – auf dem Markt etablieren wird. Wobei das Package „großes SUV mit großem Akku“ in keinster Weise innovativ ist. Aber die Märkte wollen (noch) große SUV, die gut für große Margen sind.

 
Polestar hat sich mit dem dritten Modell optisch von Volvo getrennt. | Foto: Polestar
Polestar hat sich mit dem dritten Modell optisch von Volvo getrennt. | Foto: Polestar
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