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NVBW-Kampagne "Platzgewinn fürs Klima": Lebensraum statt Parkraum

Johannes Reichel

Unter dem Slogan Platzgewinn fürs Klima hat die NVBW - Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH eine Kampagne zum im Kontext der Mobilitätswende oft vernachlässigten Thema Parkraummanagement gestartet und mit anschaulichem Infomaterial unterlegt. Parkraummanagement fördere den Umstieg vom privaten Auto auf den Umweltverbund und helfe somit dabei, das Klima schützen. Der Umweltverbund sei ein wichtiger Hebel zur Verbesserung der Klimabilanz im Verkehr, so die Kampagnenmacher.

Zusätzlich belebt ein zielführendes Parkraummanagementkonzept die Innenstadt, erhöht die Verkehrssicherheit, querfinanziert Infrastruktur für nachhaltige Mobilität, reduziert den Parksuchverkehr und damit auch innerstädtische Staus, argumentieren die Macher weiter. Eine erhöhte Wirksamkeit für den Klimaschutz sei dann gegeben, wenn durch die gesteigerte Auslastungseffizienz im Ergebnis Stellplätze reduziert werden können und mehr Platz für den Umweltverbund geschaffen wird, so die Überzeugung.

 
| Grafiken: NVBW
| Grafiken: NVBW
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Der Erfolg der Kampagne kann sich laut Christoph Erdmenger, Head of department Sustainable Mobility at Ministerium für Verkehr, Ludwigsburg, sehen lassen: Kleinere und größere Städte in Baden-Württemberg gingen Einzelthemen wie Parkgebühren, Parkraumlimitierung und Falschparken nun mutig an. Zum Informationsangebot gehören Infografiken wie das unten abgebildete Argument zum Flächenbedarf. So ist ein Autoparkplatz meist größer als ein Kinderzimmer oder ein Büroraum. Auch Argumente über die Kosten von Parkplätzen, die Unfallursache Parken, die besten Einzelhandelskunden und leere Parkhäuser sind grafisch untermalt. Dazu kommen Steckbriefe zu Einzelthemen und ein Leitfaden "Aus der Praxis für die Praxis".

Zahlreiche Städte zeigen, dass der CO2 -Ausstoß verringert werden kann. Endloser Parksuchverkehr, Falschparkende an Gefahrenpunkten und aufgeheizte Debatten sind Alltag in vielen Kommunen. Dabei ist Parkdruck kein grundsätzliches Zeichen für zu wenig Parkraum. Im Gegenteil – Parkdruck herrscht oft trotz eines lokalen Überangebots an Parkflächen, da verschiedene Nutzergruppen um die erstbesten Parkplätze im Straßenraum konkurrieren. Die Aktivitäten dienen dem Erreichen der Klimaschutzziele des Landes und setzen den Koalitionsvertrag um, so Erdmenger weiter. Klare Aussage darin: "Parken soll im öffentlichen Raum und auf öffentlich zugänglichen Parkplätzen kostendeckend erfolgen."

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