Nissan X-Trail: Weltbestseller reloaded

In Deutschland spielt er eher eine Nebenrolle, in den USA stand er schon auf dem Treppchen: Als bestverkaufter Pkw überhaupt. Im Laufe des Jahres löst Nissan den X-Trail ab – verzichtet aber auf umfassende Elektrifizierung

Der X-Trail entfernt sich optisch weiter vom Qashqai, bleibt ihm technisch aber nahe. Heißt: Den Scherpunkt in EU-Portfolio dürfte der 190 PS leistende E-Power-Antrieb bilden, der den X-Trail einige Kilometer rein elektrisch antreibt und den Benziner nur als „Stromerzeuger“ nutzt – mit variabler Kompression und einem nicht ganz unaufwändigen Gesamtpackage.

Doch nehmen wir endlich Platz und stellen fest: Innen orientiert sich der neue X-Trail optisch eher am Stromer Ariya als am Qashqai, was auch für das Platzangebot gilt: Vorn und hinten auch für vier 1,9-Meter-Passagiere sehr großzügig, dazu gibt es eine dritte Reihe, die dann aber eher sehr knapp bemessen ist. Und wenn man die nutzen will, muss Reihe zwei nach vorn rücken und dann müssen sich alle arrangieren…

Trotzdem bietet der X-Trail in Summe ein stimmiges Package und genug Platz und Variabilität für die, denen der Qasqai zu kompakt ist. In den USA wurde er als „Rogue“ schon 2020 präsentiert und erhält dort jetzt ebenfalls den E-Power-Antrieb. Geliefert wird er dort in mehreren Ausstattungen und mit Front- oder Allradantrieb. Doch dort ist er wie gesagt Bestseller – für Deutschland wird das Portfolio etwas kompakter ausfallen. Geliefert werden soll ab Sommer.

Was bedeutet das?

Der X-Trail bildet mit dem Qashqai den nicht elektrischen Kern des Nissan-Programms. Da Nissan in Europa ab 2030 keine Verbrenner mehr liefern wird, dürfte er der letzte Verbrenner-X-Trail sein. Das E-Power-Konzept hilft vor allem in der Stadt und beim pendeln, Sprit zu sparen – auf Autobahnen und Langstrecken wäre beim X-Trail ein Stromer oder Diesel noch sinnvoller als beim Qashqai.