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Honda HR-V: Großer Sprung

Gregor Soller

Yasushi Endo, der Präsident von Honda Deutschland, ließ es sich nicht nehmen, sein neuestes „Baby“ im Bereich Pkw selbst zu präsentieren: Den neuen HR-V. Der ist laut Endo weltweit gesehen der Topseller im B-SUV-Segment und ist mit zuletzt 470.000 verkauften Einheiten mittlerweile das drittwichtigste Modell im gesamten Honda-Pkw-Portfolio. Und weil das auch so bleiben soll, entwickelte man den Topseller gezielt Richtung Eleganz und Größe weiter. Mittlerweile habe man laut Endo in Japan, wo er im April gelauncht wurde, zwischen sechs und zwölf Monate Lieferzeit und auch in Deutschland lägen die Preorders bereits über der geplanten Stückzahl.

Kein Wunder, denn der HR-V stieg optisch eine Klasse nach oben, blieb aber wie der Vorgänger 4,34 Meter kompakt und bietet dank klugem Package auch dessen Platzverhältnisse! Zusammen mit dem sparsamen Hybridantrieb bietet er ein elegante und solide gemachte Alternative zum SUV-Mainstream. Auf einer ersten Runde durchs hessische Hinterland gefiel uns am 253 Nm bietenden und 131-PS leistenden HR-V die fein abgestimmte Lenkung und komfortable Federung und natürlich das üppige und variable Platzangebot. Das Alles mit Verbräuchen zwischen 5,5 und 7,0 l/100 km je nach Fahrweise.

Wobei der Hybridantrieb, der ohne Getriebe auskommt zwar in (fast) jede Ortschaft rein elektrisch durchquert, doch wenn Leistung respektive Drehmoment gefordert ist, meist schmerzlich aufheult und den Fahrspaß so in Grenzen hält. Und so erzieht einen der erwachsen gewordene HR-V zu einem „erwachsenen“ Umgang mit dem Gasfuß, was er eben mit Verbräuchen mit einer Fünf vorm Komma honoriert. Die Preise starten ab 30.400 Euro brutto, das sind knapp 25.550 Euro netto. Über dem Elegance rangieren Advance und Advance Style, die 32.600 respektive 35.300 Euro brutto kosten, das sind knapp 27.395 respektive knapp 29.665 Euro. Womit der neue HR-V laut Liste rund 5.000 Euro über Abverkaufsangeboten des schlechter ausgestatteten und nur 131 PS starken Vorgängers liegt. Auch die Preise sind (leider) etwas erwachsener geworden.

Was bedeutet das?

Der neue HR-V ist wesentlich eleganter und wirkt deutlich größer als der Vorgänger. Punktet aber nach wie vor mit tollem Package, Riesen-Raumausnutzung und sparsamen Verbräuchen. Der Hybrid bleibt allerdings spaßbefreit und gewöhnungsbedürftig und das Thema Digitalisierung trieb Honda nicht übermäßig voran: Das Navi rechnet immer noch einige Zeit, Touch-Bedienung und Sprachverständnis setzen keine neuen Maßstäbe. Trotzdem ist er eine interessante Alternative im kompakten SUV-Segment, sofern man noch nicht ganz elektrisch fahren möchte.  

 
Gestreckte Linien kaschieren, dass der neue HR-V nicht länger ist als der Vorgänger. | Foto: Manuel Portugal
Gestreckte Linien kaschieren, dass der neue HR-V nicht länger ist als der Vorgänger. | Foto: Manuel Portugal
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