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Happy birthday Porsche – welcome 357!

Gregor Soller

Zum 75. Geburtstag gönnte sich Porsche einen 356-Nachfolger besonderer Art: Einen 357

1948 baute Porsche sich „sein“ erstes Auto: Einen luftgekühlten Mittelmotorroadster, der konzeptionell eher dem Boxter glecht als dem 356 oder 911, die aus diesem „Urknall“ heraus entstanden. Wie ein 357 aussehen könnte, überlegte Designchef Michael Mauer mit der gleichnamigen Studie. Die Skizzenphase soll im Frühjahr 2022 begonnen haben.

Der 356 bleibt der Startpunkt des Porsche

Denn mit dem 356 legte Porsche den Grundstein für den Erfolg. Mauer bezeichnet die Studie als „kleinen, skulpturalen Sportwagen mit schmaler Kabine und tief gezogenem Heck“ In dem natürlich ein Boxermotor sitzt, der mit E-Fuels betrieben würde. Könnte aber auch ein kompakter Elektro-Porsche sein…was Mauer nicht ganz abstreitet.

Zwar steckt unter dem 357 viel Porsche 718 Cayman GT4 RS-Technik samt 500-PS-Saugboxer. Doch trotz der „E-Fuel“-Aufkleber könnte man daraus auch einen Einstiegselektriker schnitzen. Die Kühllamellen am Heck stehen wie beim 356 vertikal und reichen bis unter die Heckscheibe. Ein netter Gag am Rande: Die sichtbare Auspuffblende aus blau angelaufenem Titan samt Keramik-Endrohren für die Boxer-Abgase.

Die Leuchten verschwinden in der Karosserie

Mit dem 357 habe man jetzt ein paar Generationen direkter 356-Nachfolger übersprungen – bis auf den Lochkreis der Räder, der dem 356 gleicht, steht Nummer 357 viel knackiger auf seinen breiten Rädern. Auch übernommen hat man das eher bauchige Design des Ur-356, der etwas pummelig und doch elegant war. Viele historische Details wurden übernommen und neu- oder weiterinterpretiert: So reduzierte man die winzigen Rückleuchten des 356 weiter. Sie könnten real direkt ins Blech der Karosse integriert werden. Auch die runden, vierteiligen Scheinwerfer könnten direkt in die Karosserie integriert sein.

Auch bei der Farbe zitiert man Historie: Die Lacke „Eisgraumetallic“ und „Grivolagreymetallic“ seien bereits in den 1950er-Jahren populär gewesen – tatsächlich fuhren vergleichsweise viele 356 schon mit Metalliclacken herum. Darauf platzierte man doppeldeutige und selbstironische Sticker: Sie zeigen die Worte „Air“ für die Luftkühlung, eine große 75-Jahre-Signatur und natürlich den Schriftzug "E-Fuels". Augenzwinkernd begleitet von einem Dinosaurier, den der Zukunftsporsche vor den großen Lufteinlässen vor den Hinterrädern trägt.

Was bedeutet das?

Porsche schenkt sich zum 75. Geburtstag den Zahlendreher 3 57 als direkten 356-Nachfolger. Und feiert seinen Geburtstag mit einer großen Portion Selbstironie. Tatsächlich gibt es mehrere Elektromodelle, die dem Ur-356 sehr ähnlich sehen und als „elektrischer Einstiegsporsche“ mit 200 PS für unter 50.000 Euro bei weniger als 1,3 Tonnen Gewicht wäre der 357 auch real eine ganz große Nummer!

 
Auch vorn "verschwinden" die Leuchten. | Foto: Porsche
Auch vorn "verschwinden" die Leuchten. | Foto: Porsche
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