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Fox E-Mobility: Mia soll 2024 in Produktion gehen

Gregor Soller

Fox E-Mobility hat jetzt das Design der Elektroauto-Reihe Mia final verabschiedet - erste Prototypen sollen noch 2022 entstehen, die Serienproduktion mit einem Fahrzeughersteller soll 2024 starten.

Schon lange tüftelt Murat Günak an einem multitoolartigen E-Mobil. Jetzt könnte das Ganze in Serie gehen – nachdem erste Entwürfe als Mia 1.0 schon 2012 entstanden. Jetzt wurde das Design für das intern Mia 2.0 genannte Modell verabschiedet, womit eine weitere Hürde zur Serie genommen ist. Der Vorstand segnete das neue Innen- und Außendesign final ab. Mia 2.0 soll – auf nur 3,2 Meter Länge und bei weniger als 1.000 Kilogramm Leergewicht bis zu 1.500 Liter Ladevolumen und bis zu 200 Kilometer Reichweite bieten. Per optionalem, zweiten Akku kann die auf rund 400 km verdoppelt werden, wobei real eher 150 respektive gut 300 km möglich sein dürften – je nach Einsatz.

Der Projektstart erfolgte bereits 2012

Fox E-Mobility übernahm die Rechte an Mia im Dezember 2020 und plante einen Produktionsstart für das erste Quartal 2023. Das kompakte Modell basiert immer noch auf dem bereits 2012 vorgestellten Mia 1.0, soll aber mit „modernster Batterietechnologie und neuesten Antriebssystemen“ den letzten Entwicklungen auf diesen Sektoren Rechnung tragen. Es bleibt auch bei der zentralen Fahrerposition, den kompakten Außenmaßen bei möglichst großem Innenraum und der zeitlos-würfeligen Optik.

 
Künftig sind mehrere Längen geplant. | Foto: Mia
Künftig sind mehrere Längen geplant. | Foto: Mia
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Der auch hier „Skateboard“ genannte Mini-Baukasten erlaubt mehrere Derivate der Mia-Produktfamilie ebenso wie kürzere oder längere Modelle für drei oder vier Passagiere oder kleine Lieferwagen mit 1.500 Litern Raumvolumen. Laut Fox E-Mobility sei Mia das einzige Elektroauto-Projekt, das ausschließlich in Europa finanziert und entwickelt sowie mit europäischen Partnern in Europa gebaut werden wird. Dabei soll das Multitool vor allem gewerbliche Mobilitätsanforderungen im urbanen Raum erfüllen – als mögliche Nutzer werden Lieferdienste und Passagierfahrzeuge genannt – auch als Taxi könnte Mia gut funktionieren. Der Preis werde „deutlich unter 20.000 Euro“ liegen.

Komplett designed, engineered und made in Europe

Im Rahmen der Wiederbelebung des Modells gab Fox E-Mobility eine Kooperation mit dem slowakischen Batterie-Unternehmen InoBat Auto bekannt. Beide Unternehmen hatten eine Absichtserklärung über eine weitreichende Zusammenarbeit bei der Entwicklung, der Produktion und dem Akku-Design für den Mia 2.0 unterzeichnet. Zuvor war die Fox Automotive Switzerland AG mit dem geplanten Produktionsstart gescheitert und wurde von der Catinum AG im Zuge eines „Reverse-IPO“ erworben. Das bedeutet: Fox Automotive hatte das operative Geschäft bereits eingestellt und agierte nur noch als sogenannter Börsenmantel. Die Hauptversammlung der Catinum AG beschloss die Übernahme in Form einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage im Volumen von 69,6 Millionen Euro. Der Name der Catinum AG wurde in dem Zug in Fox E-Mobility AG geändert. Das Unternehmen ist an mehreren Börsen in Deutschland notiert.

Die in Deutschland ansässige AG gab im Dezember 2020 an, sich auf die europäische Entwicklung und Produktion von Batterie-elektrischen Fahrzeugen im Niedrigpreis-Segment für alle wichtigen europäischen Märkte konzentrieren zu wollen. Als Geschäftsführer fungieren der Vorstandsvorsitzende Philippe Perret als CEO und CFO zusammen mit Christian Jung als CTO.

Was bedeutet das?

Optisch zeitlos, erschwinglich und mit Minimalmaßen könnte der Mia bei Lieferdiensten, Taxiuntenehmen und auch Privatleuten durchaus willkommen sein. Insofern darf man gespannt sein, ob der kultige Würfel 2024 die Serienfertigung erreicht. Verdient hätte er es.

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