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Ford öffnet US-Bestellbücher für den Mustang Mach-E

Gregor Soller

In Europa verzögert sich die Auslieferung bis 2021, aber in den USA könnte der Mach-E bereits ab Ende Juni bestellt werden. Europa muss sich bis auf Weiteres mit dem Standard-Stang „begnügen“.

Wie die US-Plattformen „Insideevs“ und „Macheforum.com“ berichten, könnte Ford schon demnächst die Bestellbücher für den 2021er-Jahrgang des Mach E öffnen. In den USA werden in er Regel an Jahresmitte die neuen Jahrgänge eingeführt, womit der Mach E offiziell ab Jahrgang 2021 startet. Mit dem Bestellvorgang können Reservierungen dann in feste Bestellungen umgewandelt werden. Händlerlisten mit den detaillierten Detailinfos stehen schon unter oben genannten Adressen im Netz. Der Standard-Mustang wird derweil weiter produziert und kann nach wie vor mit seinem extra ungehobelten Muscle-Car-Auftritt überzeugen, wie wir selbst erfahren konnten.

Nach dem Druck auf den Startknopf sorgt der V8 für donnernden Sound, der sich über verschiedene Einstellungen der Abgasanlage noch steigern lässt. Die Kupplung erfordert noch Kraft und das Vibrato der beiden Zylinderbänke setzt sich im Stand bis in den Schaltknüppel fort, der mit kurzen und knackigen Wegen operiert. Unter 3000 Touren ist außer räudigem Geboller allerdings nicht viel los, bevor der „Stang“ dann die Tonlage ändert und nach vorne brüllt und stürmt. Und sich so ordentlich aus dem Tank bedient, sofern man das Leistungspotenzial ausnutzt.

Das alles ist eigentlich anstrengend und wenig nachhaltig, vermittelt aber eine Faszination, die der Mach E so nie bieten kann – womit der „echte“ Mustang in einem Dilemma steckt: Denn seine Fans kaufen ihn gerade aufgrund seines ungehobelten Auftretens (und seiner hohen Leistung für wenig Geld) – wo er auch in die eine oder andere Dienstwagenflotte findet. Für die der Mach E so viel besser geeignet ist, der zumindest das Design des Ur-Mustang ganz gut übersetzt. Immerhin bleibt der meist lange im Fuhrpark respektive geht in zweiter Hand meist zu weiteren Enthusiasten, die ihn weiter pflegen dürften. Interessant wäre hier eine Statistik, wie viele Mustang nach 15 Jahren noch laufen und eben nicht verschrottet werden – womit der Hengst dann doch wieder ein wenig Nachhaltigkeit vorweisen kann.

Doch das Dilemma bleibt: Es bleibt abzuwarten, ob sich künftig noch genug Fans finden, die freiwillig solch ungehobelte Hengste wie Mustang und Co. reiten wollen. Denn auch hinter den ähnlich günstigen und wilden Konkurrenten Chevrolet Camaro und Dodge Challenger steht ein großes Fragezeichen, FCA sagte zu Letzterem, dass dieser „definitiv nicht die Zukunft der Marke Dodge“ sei. Doch welcher Ford außer dem GT und dem Mustang kann einen wirklich faszinieren? Eben! Insofern war die Idee mit dem Mach E gar nicht so verkehrt!

Was bedeutet das?

Man darf gespannt sein, wie lange sich die Sportwagen der Kategorie „laut und böse“ noch halten können – sie sind nicht nur bei den Amerikanern, sondern auch bei Porsche, AMG oder Audi ikonische Markenkerne, die aktuell völlig aus der Zeit fallen – so wie eine Dampflok oder ein Pferd auch immer eine faszinierende, aber nicht mehr praktikable Fortbewegung sein wird. Insofern darf man gespannt sein, wie „laut und böse“ künftig in „leise und emissionsfrei“ übersetzt werden wird!

 
Zur Explorer-Präsentation hatte Ford auch den Mustang im Gepäck. | Foto: G. Soller
Zur Explorer-Präsentation hatte Ford auch den Mustang im Gepäck. | Foto: G. Soller
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