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Fahrbericht Volvo C 40 und XC 40 Recharge – die Qual der Wahl

Gregor Soller

Volvo weitet sein rein elektrisches Programm auf der CMA-Plattform aus: Bis Sommer wird es zwei Karosserie- und je zwei Antriebsvarianten beinhalten.

Volvo-Kunden, die elektrisch fahren wollen, haben künftig die Qual der Wahl: C40 und XC40 klommen bis Sommer beide mit zwei Antriebsvarianten. Wobei die „Single-Motor“-Version mit Front- statt Allradantrieb und 231 statt 408 PS je nach Sichtweise nur oder immerhin knapp 6.000 Euro brutto (oder 40 Euro Leasinggebühr monatlich) spart. Da die 2022er-Modelle bereits ausverkauft sind und auch Volvo an der Lieferfähigkeit herumknapst (mehr kriegt man dem Werk Gent im Dreischichtbetrieb nicht heraus und Chips sind knapp) , erhält man ohnehin schon den nächsten Jahrgang, wenn man jetzt ordert.

Schnell zu den wichtigen Fakten: Statt zwei 204-PS-E-Maschinen tut beim Recharge Single Engine ein auf 231 PS erstarkter Elektromotor an der Vorderachse Dienst. Seine 330 Nm reichen, um die Vorderräder schon bei feuchtem Wetter dezent durchdrehen zu lassen – Leistung und Kraft gibt es auch hier in Hülle und Fülle. In 7,4 Sekunden sollen 100 km/h erreicht sein, überholen, ein- und ausscheren geht auch hier superflott. Gefühlt fehlt zum über-400-PS-Allradler weniger Power als Traktion.

 
Hauptunterschied: Das Heck, das beim C40 schlanker ausfällt. | Foto: Christian Bittmann
Hauptunterschied: Das Heck, das beim C40 schlanker ausfällt. | Foto: Christian Bittmann
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Und da der Akku dezent von 75 Kwh netto auf 67 kWh netto verkleinert wurde, spart man laut Volvo zusammen mit dem Entfall des zweiten E-Motors rund 150 Kilogramm Gewicht – und gewinnt etwas Reichweite: Volvo nennt hier 422 statt 415 Kilometer nach WLTP, real werden aber eher 300 Kilometer sein. Trotzdem bleibt der Elektro-XC-40 auch als Fronttriebler ein veritabler Zweitonner. Etwas mehr Reichweite bietet auch der C40, der statt 23,8 kWh/100 km nur 20,7 bis 22,3 kWh verbrauchen soll.

Satt und nicht wirklich sparsam fahren sich alle und das Infotainment könnte trotz gutem Google-Navi ein weiteres entschachtelndes Update vertragen. Nach ausgiebigen Probefahrten mit beiden würden wir vielleicht am Ende zu den Extremen raten: Dem eleganten C40 Twin Engine in Topazusstattung – gerne in fjordblau mit fjoprdblauem (!) Ínterieur oder zum XC 40 Single Engine in „Core“-Basisausstattung. Aber selbst dann spreizt sich der Unterschied beim Preis nach aktuell verfügbaren Preislisten auf gerade mal 50 Euro monatlich. Etwas mehr ist es beim Kaufpreis: Dann stünden den gut 50.773 Euro netto des gut ausstaffierten C40 vergleichsweise günstige 37.883 Euro beim XC 40 gegenüber. Womit der Begriff „Einstiegsmodell“ bei Volvo klar unter Premium-Gesichtspunkten zu sehen ist.   

Was bedeutet das?

Der C40 punktet gegenüber dem XC40 mit extravaganterer Optik und den „längsten“ Volvo-Rückleuchtenstreifen ever. Dafür bietet die „Basis“ mehr Kofferraum. Beide bieten skandinavisches Flair satt, vertrügen allerdings durchaus noch sparsamere Antriebe und ein weniger verschachteltes Infotainment. 

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